In unserer heutigen Folge möchte ich euch mit “Time” einen weiteren David Gilmour-Klassiker vorstellen, der von dem wohl bedeutendsten Pink Floyd-Album stammt, nämlich “Dark Side of the Moon”. Dieses Meisterwerk wurde im Jahre 1973 in den Abbey Road Studios aufgenommen, belegt bis dato Platz 4 der meistverkauften Alben weltweit und gilt auch heute noch als Meilenstein der Kompositions- und Recordingtechnik.
David spielte zur Zeit von “Dark Side of the Moon” vornehmlich seine schwarze 69er Strat aus Erle mit weißem Pickguard, Palisandergriffbrett und Standard-Fenderpickups aus den späten 60ern. An Amps verwendete er Hiwatt DR103 100W-Topteile und einen Fender Twin Silverface, den er über WEM Super Starfinder 200 Cabinets laufen ließ und im Studio mit Neumann U67 Mikrofonen aufnahm.
Auch die Effektsektion war üppig ausgestattet und bestand aus einem Dallas Arbiter Fuzz Face (der später von einem Big Muff abgelöst wurde), einem Colorsound Powerboost, einem Univox Uni-Vibe, einem Kepex Prozessor (für den Tremoloeffekt auf Money), einem EMS Synthi Hi-Fli Effektprozessor und einem Binson Echorec Trommeldelay. Für “Time” ist für uns vor allem das Fuzz interessant!
Im Solo von “Time” finden sich verschieden Gitarrentakes, die ineinander übergehen, dennoch habe ich euch das Solo hier in einem “Rutsch” aufnotiert, sodass ihr die komplette Solosequenz durchspielen könnt.
Die Harmonien, über die sich die Solosektion bewegt, bestehen aus zwei Teilen, die dem Strophen- und dem Refrainpart entsprechen:
||: F#m | A | E | F#m :||
| A/D | E/A | A/D | E/A | A/D | C#m | Bm | E |
Um Davids Sound zu erreichen, solltet ihr eine Singlecoil-Gitarre einsetzen, bei der ihr den Stegtonabnehmer wählt. Der Amp spielt eher eine untergeordnete Rolle und ich würde ihn weitestgehend clean einstellen, da hier primär das Fuzzpedal das Sagen hat. Wie oben erwähnt, scheint David sowohl mit dem BC108 Silizium-Transistor Fuzz Face als auch später mit einem Big Muff zufrieden gewesen zu sein, weshalb ihr einfach mit diversen Einstellungen am Fuzz eurer Wahl herumexperimentieren solltet, bis ihr den gewünschten Sound habt. Ansonsten würde ich mit Reverb und Delay nicht sparen, denn der Sound ist doch relativ “wet”.
Hier ein Vorschlag von mir:
Wer sich noch tiefergehend mit dem Sound und einigen Soli von David Gilmour beschäftigen möchte, wird hier fündig:
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Und nun viel Spaß mit “Time”!