The Doors gehören sicherlich zu den großen Rock-Ikonen der 60er und 70er Jahre. Verdanken hat das Quartett diesen Status zum einen dem überaus charismatischen Sänger Jim Morrison, aber auch einem sehr charakteristischen Bandsound, der unter anderem durch das interessante Zusammenspiel von Vox-Continental-Orgel und geschickten Gitarrenparts definiert wird.
Den Gitarrenposten übernimmt bei Riders On The Storm Robby Krieger, der zuletzt durch die Veröffentlichung von Mini Lessons
auf Youtube erfreulicherweise wieder in Erscheinung trat, in denen er einige Tricks und Kniffe seiner Gitarrenparts erklärt. In unserer heutigen Folge soll es daher um einen Doors-Klassiker gehen, der sowohl schöne Rhythmusparts als auch ein kurzes Solo von Robby beinhaltet, nämlich “Riders on the Strom“ vom 1971 releasten Album “L.A. Woman”.
Musikalisch vom Song “(Ghost) Riders in the Sky” von Stan Jones aus dem Jahr 1948 beeinflusst, kommt unser Workshop-Titel mit einer 12-taktigen Akkordfolge, die sich aus einer Mixtur E-dorisch und E-aeolisch speist und von einer Moll-Bluesform inspiriert ist.
Robby setzte für die frühen Doors-Aufnahmen ganz minimalistisch auf seine Gibson SG in Cherry Red, die er über einen Fender Twin Reverb spielte. Für verzerrte Sounds kam gelegentlich ein Maestro Fuzz zum Einsatz, das in dieser Zeit sehr beliebt war und auch z.B. auf “I can’t get no satisfaction” zu hören ist. Extrem charakteristisch für das Gitarrenriff von “Riders on the Storm” ist natürlich der Tremoloeffekt, der zum Fender Twin Reverb gehört, dort jedoch noch “Vibrato” genannt wird.
Hier findet ihr zuerst den Gitarrenpart, der über die 12-taktige Form geht.
Hier ist das Gitarrensolo von Robby Krieger:
In diesem Playback sind die beiden Parts kombiniert:
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Um Robbys Sound zu imitieren, würde ich eine Humbuckergitarre in der Stegposition wählen und in einen cleanen Amp gehen. Für den Tremoloeffekt könnt ihr ein beliebiges Tremolopedal nehmen, bei dem ihr Speed minimal unter dem Mittelwert und Intensity leicht erhöht platziert, wobei hier je nach Pedal unterschiedliche Potiauslegungen möglich sein können. Etwas Federhall lässt den Sound noch authentischer wirken.
Hier ein Vorschlag meinerseits:
Und nun viel Spaß mit “Riders on the Storm”!