In unserer heutigen Folge wollen wir uns erneut einem Frühwerk des wohl angesagtesten Studiogitarristen der 80er Jahre widmen, nämlich Steve Lukather. War sein Solo von “Breakdown Dead Ahead” aus dem Jahre 1977 bereits Gegenstand eines Workshops, so kommen wir nun zum Debutalbum der Band Toto, bei der Steve gerade einmal 21 Jahre alt war.
Damals durfte er durchaus schon mit den großen Haien schwimmen, was seinen Ruf als furioser Rockgitarrist in der L.A.-Studioszene immer weiter festigte. Der Durchbruch gelang Toto mit dem Hit “Hold the Line”, der auf Platz 5 der amerikanischen Billboard Charts landete und für einen Radiohit ein eher überraschendes Gitarrensolo bereithält.
Auch wenn Steve Lukather für den Einsatz seiner kühlschrankgroßen Racks bekannt ist, war auf Toto I noch eher das kleine Besteck angesagt. Laut Lukes eigener Aussage kam bei Hold the Line eine ’58er Goldtop Gibson Les Paul über einen Fender Blackface Deluxe Reverb zum Einsatz, der von Paul Rivera modifiziert worden war. Rivera designte auch Lukes erstes Pedalboard, das aus alten analogen MXR-Pedalen und Ibanez Tubescreamern bestand.
Hold the Line bewegt sich in F#m und Lukes Solo läuft über das signifikante Introriff, bestehend aus den Powerchords F#5, C#5, D5 und E5. Prinzipiell handelt es sich hier um einen triolischen Groove im 4/4tel Takt, der jedoch auch gerne als 12/8tel notiert wird. Welche Notation man wählt, ist sicherlich Geschmackssache und unterliegt auch der Frage, welche Form man besser lesen kann. Ich habe mich hier für die Notation als 4/4 Takt entschieden, zumal Drummer Jeff Porcaro das Stück als 4er Rhythmus sieht. Steve Lukather benutzt bereits einige Effekte und das Gitarrensolo geht auch stellenweise im Mix etwas unter, sodass ich bei manchen schnellen und wenig durchsichtigen Läufen leider eine grobe Annäherung vornehmen musste.
Ihr hört zunächst vier Takte des Hauptriffs und dann beginnt der Solopart:
Um Steve Lukathers Sound zu imitieren, würde ich zu einer Humbuckergitarre greifen und eine eher moderate Zerre wählen. Den Sound dürft ihr gerne mit etwas Delay und Reverb “anspicen”. Im Endmix kam möglicherweise noch eine Spur Chorus auf das Signal. Hier ein Vorschlag meinerseits:
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Und nun viel Spaß mit “Hold the line”!