Mit „This Is War” veröffentlichte die amerikanische Rockband „30 Seconds to Mars“ um Frontmann und Schauspieler Jared Leto ihr drittes Studioalbum. Nach dem durchschlagenden Erfolg des Vorgängers „A Beautiful Lie“, von dem der Song „The Kill“ bereits Gegenstand eines Workshops war, ließ sich die Band mit dem Nachfolgewerk erst einmal vier Jahre Zeit. “This is War” wurde schließlich über eine Zeitspanne von fast zwei Jahren aufgenommen, was sich stilistisch auch in einem leichten Wechsel der Marschrichtung niederschlug, die nun stärkere Einflüsse von Prog Metal und New Wave verzeichnete.
Der Titel des Albums ist zweideutig, denn einerseits wird Bezug auf globale Unruhen genommen, andererseits handelt es sich um eine Anspielung auf den Rechtsstreit mit dem Label “Virgin Records”, das die Band wegen Vertragsbruch auf 30 Millionen Dollar verklagte. Nach der ersten Single „Kings and Queens“ wurde der Titelsong des Longplayers, „This is War“ im Dezember 2009 releast und soll nun in unserem Workshop auseinandergenommen werden.
Die Gitarrenparts teilten sich zum Zeitpunkt des Albums Songwriter Jared Leto und Hauptgitarrist Tomislav “Tomo” Miličević. Jared verwendet Custom-Gitarren von McSwain sowie Gibson und Fender Jaguar Modelle, während Tomo Gibson Les Pauls und Fender Jaguars spielt, die er über einen Mesa Boogie Rectifier und Budda Superdrive verstärkt.
Das Stück steht in Ebm, wobei der Refrain in der parallelen Durtonart Gb erklingt. Der Intro- und Strophenpart besteht aus einer nahezu cleanen Singlenote-Gitarre, die vornehmlich den Grundton und die Quinte der Harmonien spielt. Ein leichtes, auf Achtel getimtes Delay verleiht dem Track dabei ein schönes durchlaufendes Pattern. Der Pre-Chorus verzeichnet eine weitere Singlenote-Gitarre, jedoch verzerrt und höher. Die Zweitgitarre, die live von Jared Leto gespielt wird, doppelt in der Strophe die cleane Gitarre und spielt im Refrain ein verzerrtes Akkordpattern in Oktaven. Im Pre-Chorus gibt es im Original zwar noch zusätzliche Strings, allerdings habe ich euch die Harmonien einfach als Powerchords aufnotiert und auch eingespielt, falls ihr das Stück mit zwei Gitarristen umsetzen wollt:
Für den Strophensound solltet ihr einen cleanen Amp nehmen, der jedoch durchaus am Rande des Break-Ups stehen darf. Eine Gitarre mit Humbucker in der Stegposition trifft das Original sicherlich am Besten. Für das Delay stellt ihr eine Achtel-Delaytime ein und stellt das Feedback auf eine Wiederholung. Der Delay-Level darf dabei ruhig unter der Lautstärke des Originalsignals liegen.
Pre-Chorus und Refrainteil gehen dann natürlich etwas mehr zur Sache. Hier würde ich einen modernen Rocksound wählen, wofür sich der Mesa Boogie Rectifier, 5150s oder Friedman-Amps oder deren Modelle herrlich eignen.
Hier ein Soundvorschlag inklusive Delay-Settings für die Intro:
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Und nun viel Vergnügen bei “This is War”!