Mit “Enema of the State” veröffentlichte die amerikanische Punkrock-Band Blink-182 1999 ihr drittes Album. Auch wenn viele altgediente Fans dessen kommerzielle Ausrichtung als zu poppig empfanden, verkaufte sich der Longplayer satte 15 Millionen Mal. Er katapultierte Blink-182 in die Riege der großen Rockbands des Dekadenwechsels. Für den internationalen Durchbruch sorgten vor allem die Hits „Adam’s Song”, “What’s my age again” und “All the small things”. Letzterer war bereits Thema eines Workshops, weshalb wir uns heute “What’s my age again” widmen.
Tom Delonge bedient die Gitarren – der Gear Check
Für die Gitarren zeigte sich Tom Delonge verantwortlich, der im Video eine türkisfarbene Fender mit nur einem Seymour Duncan Invader-Humbucker in der Stegposition und einer Fixed-Bridge einsetzt. Dieses Modell sollte 2002 auch als Signature-Gitarre erhältlich sein, ist mittlerweile allerdings nur noch auf dem Gebrauchtmarkt zu finden. Ob diese Gitarre auch beim Recording eingesetzt wurde, ist schwer zu sagen, da Tom auch herkömmliche Fender Stratocaster und Les Pauls im Studio verwendete. Was die Amps anbelangt, kamen bei “Enema of the State” primär ein Mesa Boogie Rectifier und ein Marshall JCM900 zum Einsatz, also Amps, die eher einen aggressiveren Rocksound bedienen.
Ein klassischer “Four-Chord”-Song – die harmonischen Grundlagen von “What’s my age again”
Der Song steht in der Tonart F#-Dur und beginnt auf der Subdominante mit einem Picking, bei dem die Töne g# und a# als Pedaltöne in der Oberstimme liegen bleiben, während im Bass die Töne b, f#, c# und d# abwechseln. Im Refrain geht es dann auf Powerchords, wobei hier eine klassische “Four-Chord” – Wendung, bestehend aus den Stufen I-V-VI-IV, in diesem Fall F#, C#, D#(m) und B, zu hören ist.
Mit diesen Tipps gelingt der “What’s my age again”-Gitarrensound
Den Sound erhaltet ihr am besten mit einer Gitarre, die einen Humbucker in der Stegposition besitzt. Amptechnisch könnt ihr für die Bratgitarren wahlweise ein dichtes Distortionpedal benutzen oder aber einen Verstärker mit einer eher modernen amerikanischen Gainstruktur. Falls ihr einen Rectifier oder einen 5150 zur Hand habt, empfiehlt es sich, weniger den typischen Scoopsound zu benutzen, sondern eher die Mitten reinzunehmen. Der Introsound ist clean und auch hier würde ich den Steghumbucker verwenden. Nach Gusto darf auch eine Prise Hall für einen natürlichen Raumsound hinzugefügt werden, aber grundsätzlich ist das Signal eher ziemlich trocken. Hier ein Vorschlag meinerseits mit dem Neural DSP Archetype Petrucci PlugIn:
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Damit wünsche ich euch viel Vergnügen mit “ “What’s my age again” ”!