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Die besten Gitarrenriffs in  Noten und Tabs – Def Leppard  – Animal

Auf einer Liste der bedeutendsten Rockalben der 80er dürfte “Hysteria” von Def Leppard sicherlich nicht fehlen. Satte 20 Millionen verkaufte Exemplare machen das Werk zum weltweit erfolgreichsten Release der Briten, das neben “Love Bites” und “Pour some Sugar on me” unzählige Singles beinhaltet.

© This is the cover art for Animal (Def Leppard song) by the artist Def Leppard. The cover art copyright is believed to belong to the label, Mercury Records, or the graphic artist(s). Single cover of Def Leppard’s song „Animal“.

Der Erfolg von “Hysteria” ist allerdings nicht nur auf ein ausgeklügeltes Songwriting zurückzuführen, denn auch die Arrangements der Gitarren, deren Sound und die Gesamtproduktion von Mutt Lange machen das Album zu einem Meilenstein und in jeder Hinsicht für die damalige Zeit extrem außergewöhnlich.

In unserem heutigen Workshop möchte ich euch den Song “Animal” vorstellen, der zwar nicht wirklich “riffy” daherkommt, allerdings ein Lehrwerk sondergleichen ist, wenn es darum geht, verschiedene Gitarrenspuren perfekt zu arrangieren und zu verzahnen.

Für die Gitarrenarbeit zeigen sich auf “Hysteria” Phil Collen und der 1991 verstorbene Steve Clark verantwortlich. Mit Letztgenanntem verlor Def Leppard einen ganz bedeutenden Baustein des Bandsounds, da dieser maßgeblich für das Songwriting und die Gitarrenarrangements verantwortlich war. Steve setzte meist auf Gibson-Gitarren, wobei er in erster Linie Les Pauls, aber auch Firebirds und Double-Neck-Modelle verwendete. Phil Collen hingegen benutzte gemäß eigener Aussage hauptsächlich ein japanisches Stratmodell von 1978, in dem ein DiMarzio Super Distortion-Pickup verbaut war.

Die große klangliche Besonderheit von “Hysteria” ist sicherlich der Einsatz des von Boston-Gitarrist Tom Scholz entwickelten “Rockman”. Der leicht nasale und mittenbetonte Sound eignete sich laut Mutt Lange und Phil Collen perfekt, um die zigfach gelayerten Gitarren im Mix unterzubringen und dennoch Definition beizubehalten. In unserem Artikel über die Anfänge des Amp-Modeling findet ihr noch mehr Infos zu dem kleinen Wunderkästchen!

Das Stück zeigt eine sehr ausgefuchste Harmonik. In den Strophen haben wir es mit einer Progression aus Bb, C und Dm zu tun, die einen quasi Bb-lydischen Sound liefert. Der Pre-Chorus moduliert nach C#-mixolydisch und mündet dann in den Refrain, der wiederum in einen Refrain in F#-mixolydisch führt, wobei hier der Modal Interchange Akkord A-Dur eingesetzt wird. Die Gitarrenparts bestehen aus mehreren Elementen: Gitarre 1 setzt auf Powerchords, die überwiegend abgedämpft gespielt werden. Gitarre 2 spielt hauptsächlich Single-Notes, wobei sich die Strophen eines höheren Powerchords-Ostinatos bedienen. In Gitarre 3 findet ihr sporadische Einwürfe sowie ein Single-Note-Ostinato für den Pre-Chorus.

Audio Samples
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Def Leppard – Animal – Original Def Leppard – Animal – Playback

Um den Gitarrensound des Tom Scholz Rockman zu imitieren, der im Original nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich ist, könnt ihr euch mit ein paar EQ-Kniffen behelfen. Dazu solltet ihr einen Amp mit moderater britischer Zerre wählen und mit einem EQ bei 400 Hz, 800 Hz und 3.2 kHz ein paar dB anheben sowie einen Lowcut bei ca. 150 Hz zum Verschlanken der Bässe verwenden. Für die Cleansounds könnt ihr noch eine Spur Chorus und ordentlich Reverb hinzunehmen. Bei der Gitarre würde ich für die Zerrsounds eine mit Humbucker in der Stegposition benutzen und für die Cleansounds ein Singlecoil-Modell oder die Splitsounds der Humbucker wählen. Hier ein Vorschlag meinerseits mit einem Marshall Plexi und einem nachgeschalteten EQ:

Soundvorschlag

Und nun viel Spaß mit “Animal”!

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