Mit “Impera” setzt die schwedische Band Ghost zum fünften Streich an. Diesmal handelt es sich um ein Konzeptalbum, das sich mit dem Aufstieg und Fall von Imperien beschäftigt und ganz im Zeichen der werksübergreifenden Storyline der Truppe steht.
Wie schon der vorhergehende Release “Prequelle”, von dem wir bereits “Rats” und “Dance Macabre” in Workshops verarztet haben, bietet auch das jüngste Werk tolle Songs mit interessanten Gitarrenparts, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Meine Auswahl fiel diesmal auf das Stück “Call Me Little Sunshine”, das als zweite Single veröffentlicht wurde und neben einem kraftvollen Riff auch ein ausgeklügeltes Intro-Picking vorzuweisen hat.
Die Gitarren auf Impera stammen von Fredrik Åkesson, seines Zeichens Gitarrist der schwedischen Band Opeth, allerdings auch bekannt durch sein Mitwirken bei Talisman oder John Norum. Frederik verwendet mittlerweile Gitarren von PRS, von denen er auch sein eigenes Signature-Modell besitzt. Was die Amps anbelangt, setzte er anfangs auf Blackstar, präferiert jedoch mittlerweile Marshall JVM-Topteile sowie das Fractal Audio AxeFx.
Das Arrangement von Call Me Little Sunshine beginnt mit einem cleanen Picking, im Original in Gm. Anschließend folgt nach einem eingeschobenen 2/4-Takt das Hauptriff, das sich außer in kleinen Abweichungen stark an die Melodik des Intros anlehnt. Die Strophen bestehen ebenfalls aus dem Intropicking und führen über einen Pre-Chrous zum Refrain, bei dem erneut das Hauptriff zu hören ist.
Auch hier sind wie beim Vorgängeralbum die Gitarren um einen Ganzton tiefer gestimmt. Um euch Tuningstress und eventuelle Änderungen am Setup zu ersparen, hört ihr den Backing-Track jedoch im Standardtuning, also in Am. Freunde des Downtunings lassen wir natürlich nicht im Stich und daher findet ihr auch ein Playback in Gm unmittelbar darunter. Das Hauptriff kommt natürlich mit zwei Gitarristen deutlich fetter, zumal auch eine zweite Stimme und ein getapptes Sololick zu hören ist, allerdings könnt ihr mit meiner Notation auch sehr gut alleine zum Playback spielen.
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Den Sound erhaltet ihr am besten mit einer Gitarre, die einen Humbucker in der Stegposition besitzt. Für das Intro eignet sich eine Splitstellung sehr gut, um den glasigen Cleanklang zu erzeugen. Hier darf man ruhig einen dezenten Chorus oder ein modulierendes Delay sowie eine ordentliche Prise Reverb hinzunehmen.
Das Hauptriff kommt sehr mächtig, zeigt aber nicht den typischen Scoop-Metalsound, sondern eine schöne Mittenpräsenz, was auch für Frederiks Einsatz von Marshall-Amps spricht. Das heißt, dass ihr hier beruhigt zu einer heißen britischen Zerre greifen könnt, der ihr lediglich einen Hauch Raumsound hinzufügt.
Und nun viel Spaß mit “Call Me Little Sunshine”!