Megadeth veröffentlichte im Jahre 1992 mit “Countdown to Extinction” ihr erfolgreichstes Album mit über drei Millionen verkaufter Exemplare und immerhin einer Grammy-Nominierung. Begannen die Mannen um Ex-Metallica Mitglied Dave Mustaine ursprünglich als klassische Thrash-Metal-Band, so läutete der damals kurz vorher eingestiegene Gitarrist Marty Friedman (der durch seine Gitarrenarbeit bei “Cacophony” selbst kein unbeschriebenes Blatt mehr war) einen Stilwechsel ein, der zwar immer noch dem Bandkonzept treu blieb, aber eine größere Metal-Zuhörerschaft erreichen konnte.
Die erste Singleauskopplung war “Symphony of Destruction”, ein Song der sich inhaltlich mit politischen Führungskräften auseinandersetzt, die sich marionettenartig auf die Zerstörung der Erde hinbewegen und dennoch blind von ihren Anhängern unterstützt werden. Als Inspiration diente Dave Mustaine der Film “The Manchurian Candidate” aus dem Jahre 1962. “Symphony of Destruction” erhielt große Anerkennung seitens der Kritiker, viel Radio-Airplay und eine hohe MTV-Präsenz. Und weil das Gitarrenriff dieses Stückes unfassbar viel Spaß macht, darf es in dieser Reihe nicht fehlen!
Die Rhythmusgitarre stammt von Dave Mustaine, der damals primär Jackson-Gitarren über Bogner- oder Marshall-Amps spielte. Friedman bevorzugte Jackson KE1 Kelly-Modelle mit Floyd-Rose-Tremolo und “Jeff Beck”-Humbuckern. Über die Amps lässt sich nur spekulieren. Von Marty weiß man, dass er den Bogner Triple Giant, den Tube Works Preamp, VHT 2150 Endstufen und einen ENGL Special Edition spielte, wobei er auch als Endorser für den Crate Blue Voodoo gewonnen werden konnte.
Das Riff bewegt sich anfangs im Modus E phrygisch, also im Vorzeichenbereich von C-Dur mit E als dritter Stufe. Der Refrain hingegen kreist um die Powerchords E, D und C, wobei der B-Powerchord entsprechend der Gesangslinie geschickt als Quinte des ersten E-Powerchords chromatisch abwärts geführt wird. Dave Mustaine doppelt die Gitarre, spielt im Prechorus die untere der beiden Stimmen, die Friedman am Anfang mitdoppelt und im Refrain hauptsächlich Powerchords, die Marty wiederum arpeggiert spielt. Die Marty-Friedman-Stimme sieht folgendermaßen aus:
Hier euer Playback mit der Dave-Mustaine-Stimme auf einer Seite, ohne Marty:
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Für den Sound benötigt ihr eine Humbuckergitarre in der Stegposition und einen Amp mit ausreichend Gain. Dreht am Besten die Mitten noch etwas heraus, um dem Sound einen Hauch von “Metal” zu verleihen, aber nicht zu viel. So könnte ein mögliches Setting aussehen:
Ich wünsche euch viel Spaß mit “Symphony of Destruction”!
Denis sagt:
#1 - 11.07.2016 um 16:24 Uhr
Und hier lernt, wie man das Lied spielt: http://www.bonedo.de/artike...