Rund sechs Jahre sind seit Metallicas letztem Studioalbum “Hardwired…to Self-Destruct” aus dem Jahre 2016 ins Land gezogen. Nun melden sich die vier Thrash-Metaller mit dem Song “Lux Aeterna” zurück, der auch gleichzeitig die erste Singleauskopplung ihres 11. Werkes “72 Seasons” darstellt. Weil Metallica stets mit prägnanten Riffs und Songideen aufwartet, wollen wir euch mit diesem Workshop zu “Lux Aeterna” die Wartezeit auf das im April 2023 erscheinende Album “72 Seasons” etwas verkürzen.
James Hetfield und Kirk Hammett bedienen die Äxte – der Gear Check
Für die Gitarrenparts zeigen sich, wie gewohnt, James Hetfield und Kirk Hammett verantwortlich. James ist zumindest im Video mit einer weißen Flying V mit EMG-Humbuckern zu sehen, vermutlich die legendäre Gibson-Kopie von Electra. Kirk Hammett dagegen setzt auf seine Custom ESP. Welche Instrumente letztendlich beim Recorden eingesetzt wurden, lässt sich nicht eruieren. Allerdings ist davon auszugehen, dass hier die üblichen Verdächtigen von ESP oder Gibson Explorer, Flying V oder Signature-Modelle zum Einsatz kamen. Amptechnisch findet man bei Metallica sowohl das Fractal Audio AxeFx III als auch Diezel VH4 und Mesa Boogie MkV Amps.
Ein Riff im alten Metallica Stil – die harmonischen Grundlagen von “Lux Aeterna”
Der Albumtitel bezieht sich laut Aussage von James Hetfield auf die ersten 18 Lebensjahre eines Menschen, in denen sich das persönliche Selbstbild prägt, sei es nun richtig oder falsch. Auch der Titel der Single liefert einen gewissen Erklärungsbedarf, denn “Lux Aeterna” bedeutet “ewiges Licht” und ist als fester Ausdruck Gegenstand der heiligen Kommunion in einer Totenmesse.
Jedenfalls steht das Stück in der Tonart Am, wobei sich das Intro aus einer chromatischen Powerchord-Rückung zusammensetzt. Die führt über die Subdominante Dm in Halbtonschritten zur Tonika Am. Das Hauptriff erklingt mit der leeren A-Saite und gibt dem Song einen leicht bluesigen Touch und die Roughness des ersten Albums “Kill ’em all”. Wie bei vielen Metalsongs in diesem Tempo stellt der Song ziemliche Anforderungen an Muskulatur und Timing. Und das, auch wenn hier durchaus der Wechselschlag zum Einsatz kommen darf. Nehmt euch zuerst ein langsames Metronomtempo und arbeitet euch dann zur Zielgeschwindigkeit hoch.
Mit diesen Tipps gelingt der ”Lux Aeterna“-Gitarrensound
Für den Sound benötigt ihr eine Gitarre mit einem Humbucker in der Stegposition sowie einen Amp mit einer modernen amerikanischen Zerrtextur. Grundsätzlich empfiehlt sich hier Mesa Boogie, aber auch Diezel, Bogner, 5150s oder Engls werden den Job gut erledigen. Zur Unterstützung lohnt sich ein EQ, der für den Metal-typischen Scoop-Sound die Mitten etwas herausnimmt. Hier seht ihr eine Empfehlung von mir mit dem Neural DSP Petrucci Plug-In und einem UAD Oxford Equalizer:
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Und nun viel Spaß mit “Lux Aeterna”!