Als Metallica 1991 das “Black Album” veröffentlichte, war die Resonanz unter den Fans gemischt. Die Formation, die eine Art Gegenpol zu den radiofreundlichen „Hairmetal“-Bands der 80er bildete, würde MTV-tauglich, lautete ein verbreiteter Vorwurf. Dennoch zählt der Longplayer mit über 30 Millionen verkauften Einheiten weltweit zu den erfolgreichsten Metal-Alben aller Zeiten. Neben einer Grammy-Auszeichnung für die “Best Metal Performance” erreichte es in zehn Ländern Platz 1 der Albumcharts.
Nothing Else Matters mit James Hetfield und Kirk Hammett – der Gear-Check
Der kommerziell wohl erfolgreichste Song des “Black Albums” ist neben “Enter Sandman“ die Ballade “Nothing Else Matters”, die aus der Feder von Sänger und Gitarrist James Hetfield stammt. Anekdoten zufolge soll das Song-Intro mit dem offenen Em-Akkord während eines Telefonats zustandegekommen sein. Hetfield hatte nur eine Hand frei, da er mit der anderen den Telefonhörer halten musste. Da wir in einer vergangenen Folge bereits über das Solo gesprochen haben, soll es nun um das Intro und den Strophenpart gehen.
Die Gitarrenposten teilen sich bei Metallica bekanntermaßen James Hetfield und Kirk Hammett. Ersterer übernimmt den Hauptpart der Rhythmusgitarre, während Kirk sich hier für die zweiten Stimmen und Fills verantwortlich zeigt. Im Video sieht man James Hetfield das Intro mit einer ESP Explorer spielen, die mit aktiven EMG 60/81 Tonabnehmern ausstaffiert ist. Allerdings spricht Hetfield auch gelegentlich von Kirk Hammets Tom Anderson Strat, die für manche Cleanparts eingesetzt wurde. Der verwendete Verstärker war, zumindest für das Intro, ein Roland JC120 Jazz Chorus. An Effekten kam vermutlich der Chorus des JC120 dezent zum Einsatz und Hetfield ist auch bekannt für die Verwendung eines MXR Dynacomp Kompressors.
Em, 6/8-Takt und ein klassisches Picking-Pattern
Das Stück steht in Em und kommt in einem 6/8tel Takt, der geradezu nach dem klassischen Pickingpattern p-i-m-a-m-i schreit. Die Harmonien bewegen sich grob über Em zu D nach C. Gegen Ende des Strophenteils landet die Akkordfolge auf G und führt über die Dominante B7 wieder zurück zum Em. Hetfield verwendet hier elegante Bassdurchgänge und schöne Motive mit Leersaiten, die dem Stück einen sehr neoklassischen Vibe geben.
So gelingt der „Nothing Else Matters“-Gitarrensound
Den etwas glasigen Sound im Intro der Metallica-Ballade “Nothing Else Matters” erhaltet ihr am besten mit der Zwischenstellung zweier Humbucker, zweier Singlecoils oder einem Hals-Singlecoil. Der Amp sollte maximal clean sein, wobei ihr natürlich einen leichten Kompressor und Hall hinzunehmen könnt. Möglicherweise kam beim Original ein ganz subtil eingestellter Chorus zum Einsatz, allerdings gilt es, bei diesem Song eher sparsam mit dem Effekt umzugehen. Hier findet ihr einen Settingvorschlag mit dem UAD Brigade Chorus sowie einem Neural DSP Imperial MkII PlugIn.
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Und nun viel Spaß mit dem Intro von “Nothing Else Matters”!