Die britische Band “Muse” gehört zweifelsohne zu den bedeutendsten Entdeckungen der letzten 20 Jahre. Nur wenige Bands haben es geschafft ihre musikalische Kreativität, ihre Liveperformances und -nicht zuletzt- den kommerziellen Erfolg über Jahre hinweg auf einem ähnlich konstanten Level zu halten, wie die Band um Mastermind Matt Bellamy.
Die Platte “Absolution” aus dem Jahre 2003, das dritte Studioalbum der Band, erntete höchstes Lob seitens der Kritiker. Das Rock Hard Magazin wählte den Longplayer sogar unter die “500 Greatest Rock & Metal Albums of All Time” und das Q Magazine platziert “Stockholm Syndrome” auf Platz 44 in der Liste der “100 Greatest Guitar Tracks”. Grund genug, den Song auch in unserer “Die besten Gitarren-Riff-Workshop-Serie” zu besprechen.
Ursprünglich wurde die Nummer (deren Titel die emotionale Bindung eines Entführten beschreibt, der sich zu seinem Entführer hingezogen oder loyal ihm gegenüber fühlt) auf dem Keyboard geschrieben, aufgenommen haben Muse das Ganze jedoch mit Gitarre und Keyboard, wobei das “System of a down” – inspirierte Gitarren-Riff das tragende Element darstellt.
Gitarre, Keyboard und Gesang wurden von Matt Bellamy bedient, der einen enormen Equipmentfuhrpark sein Eigen nennt. Matt setzt sehr gerne Amps der Marken Marshall, Vox und Diezel ein, häufig in Kombination mit Soldano Boxen. Außerdem hat er eine große Vorliebe für kleine Bodentreter, insbesondere der Firma ZVEX, deren “Box of Rock” oder – in diesem Fall – “Fuzz Factory” sehr häufig zu hören sind.
Die im Jahre 2003 verwendeten Gitarren stammten primär von der Firma “Manson”, wie z.B. das 007, Laser oder Delorean Modell. Die Gitarren sind mit Kent Armstrong Motherbuckern am Steg und Seymour Duncan Hot P90 in der Neckposition ausgestattet (bzw. Bare Knuckle Tonabnehmern).
Das Riff besteht primär aus Singlenotes auf der tiefen E-Saite, die hier im Drop D Tuning gestimmt ist. Der Strophenpart kommt in erster Linie mit Oktavgriffen aus:
Hier ist euer Playback:
Für dich ausgesucht
Um dem Sound nahe zu kommen, lautet die Hauptingredienz sicherlich: Fuzz!
Und da das Fuzzpedal so markant ist, rückt die Rolle des Restequipments fast in den Hintergrund. Verwendet einen Amp mit modernem Zerrsound und hängt das Fuzz davor – solltet ihr kein Fuzzpedal haben, kann man mit einem sehr hart eingestellten Kompressor vor einem HiGain Amp den Sound etwas emulieren. So könnte ein mögliches Setting aussehen:
Und nun viel Spaß mit Muse!