Die aus Long Beach in Kalifornien stammenden Rival Sons zählen sicherlich zu den erfrischendsten Classic-Rockbands der letzten Dekade. Die Anfangszeit des 2008 gegründeten Quartetts verlief jedoch alles andere als reibungslos. Zwar konnte die Band relativ früh einen Plattenvertrag mit Atlantic Records an Land ziehen, dieser wurde jedoch bald wieder aufgelöst und so entstand das Debütalbum „Before the Fire“ komplett in Eigenregie. Der Weg an die Spitze musste demnach hart auf der Bühne erspielt werden.
Vom AC/DC Support bis zur Grammy-Nominierung
2010 konnten sich die Rival Sons als Support-Act von Größen wie AC/DC oder Alice Cooper allmählich eine Fangemeinde aufbauen und genossen bald den Ruf einer ausgezeichneten Liveband, insbesondere auch auf dem europäischen Markt. 2019 erschien mit „Feral Roots“ das sechste Studioalbum, dessen Single “Do Your Worst” im März 2019 auf Platz 1 der Billboard Mainstream Rock Songs-Charts landete. Bei den Grammy Awards 2020 wurde „Feral Roots“ sogar als bestes Rockalbum nominiert.
Scott Holiday schwingt auf “Do Your Worst” als wahrer Soundgourmet die sechs Saiten
Die Gitarrenparts übernimmt Scott Holiday, der laut eigenen Angaben für nahezu das komplette Album einen 50 Watt Supro Statesman einsetzte. Seine Hauptgitarren waren einerseits eine Doug Kauer Super Chief, ein halbakustisches Modell mit einer sehr flexiblen Pickupschaltung, sowie eine Blue Penguin, die von Gretschs Meistergitarrenbauer Stephen Stern angefertigt wurde. Bekannt als wahrer Sound-Gourmet setzt Scott natürlich auch eine Fülle an Pedalen ein, wobei vor allem Fuzzes zum integralen Bestandteil seines Signature-Klangs geworden sind. Pedale, die sich auf seinem Board einfanden, waren z. B. der Deep Trip BOG Fuzz, das Basic Audio Gnarly Fuzz oder der Deep Trip Hellbender.
“Do Your Worst” verquickt elegant Elemente aus der E-Bluesscale
Do Your Worst steht in der Tonart E-Blues, wobei sowohl die Mollterz G als auch die Durterz G# eine Rolle spielen. Das Singlenote-Riff kursiert um die Töne D und E und läuft dann auf die zerlegt gespielten Powerchords auf G und G#. Im Pre-Chorus geht es auf ein Pendel mit der Subdominanten A und der Tonika E. Der Refrain kommt dann mit den offenen Akkorden E, G und A in der ersten Lage um die Ecke.
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So gelingt der „Do Your Worst“-Gitarrensound
Den Sound erhaltet ihr am besten mit einem Humbucker in der Stegposition. Der Gitarrensound darf moderat fuzzig verzerrt sein und kommt extrem „bröselig“.
Hier wird ein Supro oder ein Marshall JTM45 einen tollen Job erledigen, oder aber ihr parkt ein nicht allzu dunkles Fuzzpedal wie z. B. einen Tone-Bender-Typ vor euren cleanen Amp. Im Sound ist definitiv eine tiefe Oktave zu hören, die ihr über einen Octaver dezent beimischen könnt. Im Intro kommt der Gitarrensound sehr verhallt und distanziert, was z. B. mit einem Tile-Reverb gut emuliert werden kann. Ansonsten geht es mit den Effekten eher sparsam zur Sache, lediglich ein Hauch Reverb ist für einen natürlichen Raumsound hilfreich. Hier ein Soundvorschlag mit einem UAD Fender Tweed sowie einem Fuzz und Octaver von Native Instruments.
Und nun, um in den Worten der Rival Sons zu bleiben: Do Your Best mit “Do Your Worst”!