Die britische Rockband Snow Patrol feierte in den letzten 20 Jahren einen wahren Siegeszug durch die Single- und Albumcharts und darf mittlerweile auf die stattliche Anzahl von 20 Millionen verkaufter Tonträger zurückblicken. Auch wenn die ersten beiden Alben eher mäßig erfolgreich waren, so verschaffte das dritte Werk “Final Straw” aus dem Jahre 2003 der Band den internationalen Durchbruch.
Ausschlaggebend war dafür unter anderem die Single “Run”, die vor allem durch die Coverversion von Leona Lewis im Jahre 2008 weltweite Aufmerksamkeit erhielt. Leonas Version wurde von Snow Patrol Frontman Gary Lightbody extrem gelobt, unterscheidet sich jedoch stark vom gitarrenlastigen und durchaus düster klingenden Original. Hier möchte ich euch die Ursprungsversion von Snow Patrol vorstellen, die auch sehr schön zeigt, wie man eine Balladenbegleitung mit zwei Gitarren extrem geschmackvoll gestalten kann.
Die Gitarrenposten teilen sich bei Snow Patrol Nathan Conolly und Gary Lightbody.
Das Equipment-Arsenal der beiden fällt sehr üppig aus und so kommen einige Fender Custom Telecaster mit Humbucker in der Halsposition, aber auch Gretsch, Fender Jaguar und Les Pauls zum Einsatz. Bei den Amps schwört die Band auf Vox und Fender, wobei Marshall JCM800 oder Diamond Spitfire ebenfalls verwendet werden.
“Run” besteht primär aus einer dunklen und traurigen Strophe in Am aeolisch, wobei in den Harmonien die Note C als Pedalton in der Oberstimme liegen bleibt. Der Refrain erstrahlt passend zur Textzeile “Light Up”, in C-Dur mit den Harmonien C, G, Am und F.Nathan und Gary arrangieren die Gitarrenparts sehr effektiv und so beschränkt sich eine Stimme auf die Akkorde, während die andere eine Melodielinie spielt, bzw. im Refrain die Dreiklänge auf den höchsten drei Saiten pickt.
Um “Run” überzeugend zu spielen, braucht es vor allem einen starken Cleansound, der z. B. von einem Verstärker von Vox oder Fender stammen könnte. Benutzt den Halstonabnehmer eurer Gitarre und reichert den Sound mit etwas Reverb an.Für den Refrain könnt ihr eine moderate Zerre draufpacken, die auch von einem Overdrive-Pedal stammen könnte. Die zweite Gitarre kommt ebenfalls mit ordentlich Reverb und wird für den liegenden Akkord in Takt 9 und die Pickings mit einem Tremoloeffekt versehen. Ein dezenter Kompressor bringt die Gitarren noch etwas nach vorne und lässt sie kompakter und knackiger wirken. Hier ein Soundvorschlag für die Cleans von mir:
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