In den 60er Jahren wurde eine Musikrichtung populär, die unter dem Begriff “Surf-Rock” rangierte. Der Regisseur Quentin Tarantino war es dann, der diesem Stil dreißig Jahre später zu einer Art Renaissance verhalf, indem er den Dick Dale Hit “Misrilou” in seinem Film “Pulp Fiction” verwendete. Ein weiterer Klassiker dieses Genres ist “Pipeline” von den Chantays aus dem Jahre 1963.
Auch wenn die Chantays unzählige Surfsongs aufgenommen haben, gilt die kalifornische Band mit diesem Stück als “One Hit Wonder” und rangierte auf Platz 4 der Billboard Charts. Eigentlich sollte das Stück “Liberty’s Whip” heißen, wurde jedoch später nach der Banzai Pipeline, einer beliebten Surfstelle auf Hawaii, in “Pipeline” umbenannt.
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Mehr Informationen Harmonisch bewegt sich das Stück in E-Moll und hat eine bluesähnliche 16-Takt-Form, die mit der Tonika Em, der Subdominante Am und der Dominante B Dur/B Moll auskommt.
Bob Spickard und Brian Carmen teilen sich den Gitarrenposten, wobei eine Gitarre eine sogenannte “Alberti Bassfigur” spielt, quasi einen Wechselbass aus Grundton-Quinte und Terz-Quinte. Die zweite Gitarre spielt die Hauptmelodie über diese Bassline.
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Was das Equipment anbelangt, dominiert bei Surfsounds ganz klar die Marke Fender. Bei den Gitarren ist die Stratocaster das bevorzugte Modell, genau wie bei den Verstärkern cleane Fender-Amps zu den Favoriten gehören. Und dort vor allem solch, die sich aufreißen lassen, wie Fender Twin oder Dual Showman. Die Chantays haben übrigens in ihre Prä-Fender-Ära auch Gitarrenmodelle von Paul Barth eingesetzt, während auf späteren Videos Fender Strats mit Palisandergriffbrettern zu sehen sind.
An Effekten kommen bei diesem Song sowie beim Surfgenre generell Unmengen an Hall zum Einsatz. Auch das Tremolo, das damals genau wie der Hall ein Teil vieler Amps war, erfreute sich großer Beliebtheit, da die Entwicklung von externen Effektgeräten noch in den Kinderschuhen steckte. Manchmal wurde in der Produktion noch etwas Delay hinzugefügt und auf ein Slapback-Setting gesetzt.
Hier seht ihr ein mögliches Soundsetting mit Tremolo, Reverb und Delaypedal. Als Hall kann entweder ein Spring- oder ein Tiled-Reverb stehen. Beim Tremolo kommen subtile Tremolosounds etwas unaufdringlicher daher und eine getimte Modulation, sei es in Achteln oder punktierten Achteln, wirkt sehr ansprechend. Das Delay ist nicht zwingend notwendig, aber ich habe euch hier ein typisches Slapback-Delay eingestellt. Hierzu nimmt man den Repeat-Knopf so weit herunter, dass eine Wiederholung entsteht und die Delay Time bei 40-130 ms liegt: