Als Eric Clapton 1992 sein “Unplugged” Album veröffentlichte, bescherte er der Akustikgitarre eine wahre Beliebtheitsrenaissance. Plötzlich war es selbst für die wildesten Rockbands “en vogue”, ihre Shows für das MTV Format “Unplugged” mit rein akustischen Instrumenten zu bestreiten.
Auf Claptons gleichnamigem Album waren es vor allem zwei Songs, die mit dem Sound dieser Ära gekoppelt sind, nämlich “Tears in Heaven” (den Clapton dem tragischen Tod seines Sohnes gewidmet hat) und eine vollkommen eigene Version des “Derek and the Dominoes” Klassikers “Layla”, welches erstmals 1970 in einer deutlich rockigeren Variante aufgenommen wurde. In der Unplugged-Version ist das Tempo erheblich langsamer und das Timefeel ist triolisch bzw. steht im 12/8tel Takt.
Eric spielt in diesem Stück ein wundervolles Gitarrensolo auf seiner “Triple O”- Martin Akustikgitarre (Modellbezeichnung OOO-42), also einer Gitarre mit eher kleinem Korpus, die nach dem “Unplugged” Album (neben den häufig benutzten “Dreadnought” – Modellen) wieder in Mode kam.
In seinem Solo finden sich sehr viele Double Stop Elemente, Bluesklischees und sehr schöne Melodielinien. Aus diesem Grund möchte ich euch dieses Solo hier nicht vorenthalten, zumal man Steelstringsoli meiner Meinung nach ohnehin viel zu selten zu hören bekommt.
Hier zunächst einmal meine Version im Video-Clip – wie immer im Original-Tempo und dann in SloMo. Die Noten warten als PDF-Download unterhalb des Players.
Mit der Akkordfolge Dm, Bb und C bewegt sich das Stück Harmonisch in D-Moll d.h. in unserem Solo finden sich die Tonleitern Dm Pentatonik, D Bluestonleiter und D aeolisch wieder.
Jetzt das Ganze noch einmal als Audioclip. Nutzt das Playback um eure eigenen Versuchsreihen zu begleiten.
Der Layla Akustik-Sound
Als Soundvorschlag kann ich euch in diesem Fall nur raten eine Steelstring zu verwenden und zu bedenken, dass Eric eine OOO, auch “Grand Auditorium” im Einsatz hatte – eine Größe, die zwischen einem Orchestra oder Concert Modell und einer “Dreadnought” anzusiedeln ist.
In meinem Beispiel kam ein Orchestra Modell von Breedlove zum Einsatz, fühlt euch jedoch frei, euren eigenen Sound zu entdecken und auszuwählen.
Und nun viel Spaß mit Erics “Layla”!