Was ist das beste Kick Drum VST Plugin? Die Kik, Kick, Kickdrum oder Bassdrum ist für manchen Producer wirklich heilig. Sie bildet die tieffrequente Basis eines Drum-Grooves und treibt den Track sprichwörtlich an. Idealerweise liegt die Kickdrum auf einer separaten Instrumenten-Spur der DAW. Was ist das beste Plugin dafür ?
Neben dem soliden „Four to the Floor“ gibt es auch komplexere Grooves mit unterschiedlichen Sounds. Beliebt sind das Sidechaining, das viel Platz für die Kick schafft, oder der Techno Rumble, ein quasi grollender Subbass.
Die Kick lädt zum kreativen Spiel ein und muss zum gesamten Song-Arrangement passen. Insofern ist es gut dafür professionelle Werkzeuge dafür zu haben. Wir wollen euch daher die besten Kick-Plugins vorstellen; im Video demonstrieren wir dazu jeweils acht Kick Presets.
- Kick Drum VST und AU Plugins für Groove- und Sounddesign
- Multitalent: Vengeance Producer Suite Metrum
- Synthpower: D16 Group Punchbox
- Delikatesse: Sinee Chop Suey
- Expansionskurs: Sonic Academy Kick 2
- Doppelspiel: Native Instruments TRK-01
- Single: Rob Papen Punch-BD
- FAZIT: Kick Drum VST Plugin – das beste Plugin, für wen?
Kick Drum VST und AU Plugins für Groove- und Sounddesign
Natürlich kann man für diesen wichtigen Part auch eine Drum Machine oder einen Sampler wie NI Battery verwenden. Ein spezielles Kick Drum VST bietet aber neben einer gut sortierten Preset Library aber noch weitere praktische Vorteile. Mit einem speziellen Plugin lassen sich die einzelnen Soundkomponenten einer Kick Drum gezielt verändern.
Man hat meist Zugriff auf drei Phasen (Attack, Sustain und Release) oder auf mehrere Sample-Layer. Tatsächlich entsteht die perfekte Kick durch Schichtung mehrerer Samples. Obendrein bieten manche Plugins eine programmierbare Synthese-Abteilung sowie Kompressor, Limiter und Effekte. Eine Domäne von Plugins? Keineswegs, im Hardwarebereich gibt es vergleichbare Produkte wie etwa Korg Volca Kick oder Moog DFAM. Unsere Auswahl konzentriert sich jedoch auf kommerzielle Softwareprodukte, die sich vielfach bewährt haben.
Ein gutes Kick-Plugin erlaubt ein schnelles und effektives Tuning der Kick Drum. Was das konkret bedeutet, zeigen wir euch anhand des Plugins VPS Metrum.
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DETAILS – Die Kandidaten im Überblick
Multitalent: Vengeance Producer Suite Metrum
Vengeance Producer Suite kickt mit Metrum weit vorne. Dieses Plugin aus drei Layern plus Oszillator kommt mit stattlichen 330 Presets und 1.800 Preset Samples sowie mit über 150 Sinus-Oszillator-Presets. Zusammen mit den sechs Effekten, zwei Filtern pro Layer und Hüllkurven ergeben sich gute Chancen, eine individuelle Kick zu entwickeln.
Designen muss man aber nicht, die Library schlängelt sich durch überraschend viele Musikgenres. Gerade unerfahrene User profitieren von der sehr guten Preset-Vorauswahl. Zweiter Pluspunkt ist der GUI Modifier: Drei Regler übernehmen die Kontrolle über verschiedene Kick-relevante Sound- und Effektparameter. Auch das Modulationsrad kann dank Modulationsmatrix kreativ einbezogen werden. Erfrischend ist nicht zuletzt der Randomizer. Insgesamt verkörpert Metrum das stimmige XL-Around-Paket für Musiker, die den perfekten Kick suchen.
Herstellerseite Preis: 99,- Euro
Synthpower: D16 Group Punchbox
Ein Klassiker ist auch Punchbox der D16 Group. Dieses Kick-Plugin nutzt bis zu vier unterschiedliche Layer: die eigentliche Kick, Click als Akzent, Top für Noise und Hi-Hats, Tool für den mittleren Frequenzbereich. Punchbox kombiniert nicht weniger als 1.100 Samples mit einer Synthese-Engine und einem FX-Rack aus fünf Standardeffekten.
So tun sich viele klangliche Facetten auf, die sich in den 800 Presets durchspielen lassen. Die Library lässt schnell erkennen, dass sie sich hauptsächlich um Rolands klassische TR-Modelle dreht – neu interpretiert und ohne es unnötig auf die Spitze zu treiben. Damit bedient die Punchbox mehr den Standardbedarf für elektronische Upbeat Tracks.
Leider muss man den Sample-Start per Gehör ermitteln, eine visuelle Darstellung gibt es nicht. Eine nette Zugabe ist die Direct Export Funktion, mit der sich die erstellte Kick als WAV-Datei exportieren lässt.
Herstellerseite Test Thomann Webshop Preis: 79,- Euro
Die PunchBOX der polnischen D16 Group ist ein grandioser Bassdrum-Synthesizer zum fairen Preis. Wir haben das Plug-in einem Praxistest unterzogen.
Delikatesse: Sinee Chop Suey
Sinee ist bekannt für die begleitenden Kurse und Tutorials, die sich rund um die Themen Techno und Musikproduktion drehen. Im Portfolio des Kölner Instituts befinden sich auch Plugins, wie etwa auch Chop Suey. Dieses Kick Plugin gefällt auf Anhieb wegen des klar strukturierten GUIs. So erkennt man sofort die drei Komponenten einer Kick: Transient, Body und Tail.
In diesem Fall basieren sie auf den 400 Factory Samples und lassen sich detailliert per Sample Editor bearbeiten. Auf interne Effekte oder andere größere Extras muss man leider verzichten. Dafür ist Sinee Shop Suey wohl das beste Plugin für Einsteiger, die sich fürs Kick-Design interessieren – pädagogisch wertvoll. Wer nicht gern editiert, kann direkt rund 200 Presets mit Schwerpunkt auf technoider Musik konsumieren.
Herstellerseite Test Preis: 89,- Euro
Tracktion und Sinee sind die Corperations, Peter V und Björn Torwellen die Creatives dahinter. Und Chop Suey das Ergebnis einer Kooperation: ein Plugin-Tool für fette Kicks und Rumbles!
Expansionskurs: Sonic Academy Kick 2
Der britische Anbieter Sonic Academy hat sich wie Sinee auf Kurse spezialisiert und offeriert mit Kick 2 ein spezielles Plugin für die Bassdrum. Das Instrument enthält drei Click-Zonen mit variablem Sample Startpunkt, kontrollierbarer Zeitdauer und auch Filtern. Angeboten werden 180 Click Samples und auch ein Sub Harmonics Control, der klassische Synthesizer-Wellenformen hinzumischt.
Übrigens kommt Kick 2 nicht mit der schnellsten Engine. Das kann man vor allem am Spurenwechsel im Video beobachten. Der Einstiegspreis für Kick 2 mit rund 230 Presets ist relativ günstig. Konsumiert man alle Preset Packs der Sonic Academy, kann es aber teuer werden. Also erst einmal selber designen und nicht gleich viele kommerzielle Kicks herunterladen.
Herstellerseitte Preis: 56,- Euro
Doppelspiel: Native Instruments TRK-01
Etwas spezieller, aber für Techno-Producer willkommen, ist TRK-01 von Native Instruments. Es basiert auf dem kostenfreien Reaktor Player und fährt ein Doppel aus drei Kick- und fünf Bass-Engines auf. Die Kick setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: aus Layer 1 mit 120 Samples und Layer 2 mit Synthese-Modellen (Noise, Sinus oder Rumble).
Obendrein gibt es Insert-Effekte für das Kick- und Bassmodul, die jeweils über einen eigenen modulierenden Step-Sequencer verfügen. Alles in allem gibt’s bei diesem Komplete-Instrument mehr als Sounddesign. Der Step-Sequencer kann dabei der Motor für viele Technotitel sein. Zumindest vereinfachen über 200 Presets den musikalischen Start.
Herstellerseite Thomann Webshop Preis: 99,- Euro
Single: Rob Papen Punch-BD
Eine Auskoppelung von Punch 2 ist das Plugin Punch-BD von Rob Papen. Das ist ein Drum-Synthesizer und Sample-Player mit insgesamt sechs Drum Pads. Unter der Haube warten vier unterschiedliche Synthese-Modelle, vier klassische Kick- und über 30 Punch-Samples auf ihren Einsatz.
Tatsächlich kann man die einzelnen Klänge drastisch formen, modulieren und mit einer vierteiligen Effektsektion bearbeiten. Der Clou ist der Play Mode von Punch-BD: Die sechs Kick-Pads lassen sich zum Beispiel gleichzeitig oder in bestimmter Abfolge nacheinander triggern. Insgesamt ist die Sound-Offerte bei diesem Kick-Spezialisten vielfältig.
Wer auf brutale Härte steht, sollte sich für RAW-Kick von Rob Papen entscheiden. Beide Plugins bieten tatsächlich viel fürs Geld – unbedingt die Demo-Version probieren!
Herstellerseite Thomann Webshop Bonedo Test Preis: 49,- Euro
Rob Papen ist Sounddesigner. Doch da es sich auf fremden Synthis nicht so schön programmiert lässt wie auf dem Eigenen, hat er kurzerhand selbst angefangen, Soft-Synths zu entwickeln und zu vermarkten. Neuster Clou: Ein Drum-Synth!
FAZIT: Kick Drum VST Plugin – das beste Plugin, für wen?
Nicht besonders viele, aber sehr gute Plugins gibt es für die Kick. Sie alle bringen Design-Potenzial mit. Ein wildes Durchsteppen von Presets sollte man vermeiden und die Kick für den nächsten Track einmal selbst mit viel Leidenschaft modellieren.
Günstig und qualitativ kann man mit Sonic Academy Kick 2 starten. Aber auch Punch-BD von Rob Papen ist nicht zu verachten. Für technoide Tracks sind Chop Suey und Punchbox sehr zu empfehlen. Wer sich möglichst breitgefächert aufstellen und einen User-freundlichen Soundzugriff haben möchte, dem sollten die rund 100 Euro für VPS Metrum es allemal wert sein.
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