Das Preissegment der Synthesizer bis 500 Euro bietet heute ernstzunehmende Instrumente unterschiedlicher Bauart. Analoge, digitale und hybride Synthesekonzepte wetteifern mit interessanten Features um die Gunst der Käufer. Zudem sind viele dieser Synthesizer zu günstigen Preisen auch mobil einsetzbar, was beispielsweise für Reisende schon ein Kaufgrund sein kann.
Wer also seinen Geldbeutel schonen möchte, findet bereits im Preissegment bis 500 Euro den passenden Synthesizer. In dieser Preisklasse spart man weder an der Ausstattung noch am Sound. Im Gegenteil, denn gerade in dieser Preisregion tummeln sich viele Hersteller mit innovativen, ausgefallenen und hochinteressanten Produkten. Schon deshalb stellen wir in dieser Übersicht unsere Favoriten der besten und derzeit beliebtesten Synthesizer bis 500 Euro vor.
Arturia MicroFreak
Die Synthesizer-Schmiede Arturia besticht insbesondere durch ihre kreativen und innovativen Ideen, die sich auch im Arturia MicroFreak widerspiegeln. Der handliche Synthesizer passt bequem in jede Handtasche und basiert auf einer hybriden Klangerzeugungstechnologie, bei der digitale Oszillatoren und ein analoges Filter das klangliche Geschehen bestimmen. Mit seiner 25 Tasten umfassenden kapazitiven Poly-Touch-Tastatur ermöglicht der mobile Synthesizer eine maximal vierstimmige paraphone Klangerzeugung. Für seine kompakte Größe von knapp 1 kg bietet der Arturia MicroFreak dennoch eine enorme Klangstärke mit neun verschiedenen Syntheseformen. Zu den zur Verfügung stehenden Wellenformen gehören zum Beispiel BasicWave, SuperWave, Wavetable, FM-Operator und WaveShape. Weitere Spielereien sind über die Matrix und den eingebauten Arpeggiator möglich. Der MicroFreak hat es wirklich in sich und gehört für seine Größe zu den besonders leistungsfähigen Kompaktsynthesizern. Mit seinen Möglichkeiten und dem günstigen Preis gehört zu den besten Synthesizern im Preisbereich bis 500 Euro.
OP-1 trifft Minilogue: Der hybride Arturia MicroFreak Synthesizer fürs kleine Budget! Wir hatten den Franzosen im Test.
Der Arturia MicroFreak ist ein digitaler Allround-Synth mit Potenzial. In unserem Workshop zeigen wir, wie man schnell eigene Sounds programmieren lernt.
Für dich ausgesucht
Yamaha SEQTRAK
Der Yamaha SEQTRAK ist eine All-in-One Music Creation Station mit FM- und AWM-Synthese, Sampling, Drums und einem Sequenzer. Es wurde entwickelt, um das Komponieren und Performen elektronischer Musik an jedem Ort zu ermöglichen. SEQTRAK ermöglicht es dem Benutzer, Ideen schnell zu erfassen und mit den verschiedenen Sound-Engines, dem Sampler und dem Sequenzer umzusetzen. Der mobile Charakter wird zudem durch einen eingebauten Lautsprecher, ein Mikrofon und einen wiederaufladbaren Akku unterstützt. Die AWM2-Engine bietet 128-stimmige Polyphonie und ist auf authentische Klänge von akustischen Instrumenten bis hin zu Synthesizern spezialisiert, während die FM-Engine mit vier Operatoren Synth-Pads, Leads, FM-E-Pianos und mehr erzeugt. Mit dem Sequenzer lassen sich Musikstücke intuitiv komponieren, arrangieren und abspielen, unterstützt von über 2.000 Presets. Der SEQTRAK Sampler bietet sieben Sound-Slots und eine große Auswahl an Effekten im 44,1 kHz/16-bit Format. Die dazugehörige SEQTRAK App erweitert den Funktionsumfang des Instruments nochmal deutlich.
Mit SEQTRAK bringt Yamaha endlich wieder ein Trendobjekt für die erschwingliche und mobile Produktion elektronischer Musik – hier im Test.
Behringer Edge
Der Behringer Edge ist ein semimodularer analoger Synthesizer mit 15 × 10 Patch-Matrix und Dual 8-Step Sequencer, der auch als Bassline verwendet werden kann. Im Bereich der Klangerzeugung arbeitet Edge komplett analog mit zwei VCOs, die Puls- und Dreieckwellen, Oszillator-Sync und FM liefern sowie einem resonanzfähigen VCF. Überdies gibt es einen dualen 8-Step-Sequenzer und eine umfangreiche 15 × 10 Patch-Matrix, die das Patchen verschiedener Ziele erlaubt. MIDI-seitig bietet Edge zwei 5-polige DIN-Buchsen für MIDI IN, OUT/Thru. So ausgestattet eignet er sich perfekt für rhythmische Sounds, Loops und Percussion. Eigentlich ist der Edge ein Percussion-Synthesizer mit Step-Sequenzer, der den Behringer Crave ergänzt und den Moog DFAM kopiert. Der Behringer Edge kommt zwar als Kopie des DFAM daher, ist aber deutlich günstiger und klanglich wirklich eigenständig.
Er ergänzt den Crave und kopiert den DFAM: Der Behringer Edge ist ein toller analoger Percussion-Synthesizer mit Step-Sequenzer sowie der nächste moderne Moog Clone!
1010music Nanobox Lemondrop
1010music ist bekannt für seine kompakten Desktop-Synthesizer, die sich dank ausgefallener technischer Lösungen auch im mobilen Einsatz von ihrer besten Seite zeigen. So wie schon die 1010music Blackbox, die übrigens eines der prominentesten Beispiele aus diesem Hause ist. Mit der Fireball” wird das Format nun noch kompakter. Im gleichen Format wie die Nanobox Fireball kommt der digitale Nanobox Lemondrop-Synthesizer von 1010music daher, der sich technisch und klanglich um den Bereich der Granular-Synthese konzentriert. Vierstimmig polyphon spielbar und wie der Fireball mit einem großen Touchscreen ausgestattet, bietet der kleine Lemondrop alles, was man zur Erzeugung von Texturen und speziellen Effektsounds benötigt. Schön ist die Kombination von ‘Fireball‘ und ‘Lemondrop‘, die im Doppelpack ein sehr breites Klangspektrum abdecken.
1010music bringt zwei neue Synthesizer im Kompaktformat an den Start: Den lemondrop Granular-Synth und den fireball Wavetable-Synth. Wir haben uns beide im Verbund einmal genau angesehen.
Behringer RD-8 MKII
Die Behringer RD-8 MK II ist die Weiterentwicklung der vorangegangenen RD-8, also eine analoge Drum Machine mit elf Instrumenten und elf Einzelausgängen. Ferner ist sie ein moderner Klon des klassischen Roland TR-808 Rhythm Composers. War die Behringers RD-8 Variante bereits klanglich dem Original sehr nahe, legt die MKII Ausführung mit dem von der Tochterfirma Coolaudio nachgebauten BA662-Chip jedoch noch eine Schippe nach. Die Struktur des Aufbaus mit elf eigenständigen Instrumenten, von denen fünf umschaltbar und mit unterschiedlichen Parametern belegt sind, ähnelt dabei dem Original sehr. Zudem bietet ein moderner 64-Step-Sequenzer mit vielfältigen Möglichkeiten gestalterischen Freiraum, gepaart mit einem Sound, den man als ‘en vogue’ bezeichnen kann. Die RD-8 in der MKII Ausführung gehört zu den besten Synthesizern im Preisbereich bis 500 Euro und sollte man sich deshalb unbedingt einmal anhören.
Der Behringer Rhythm Designer RD-8 ist eine sehr günstige 808 mit moderner Bedienung und fettem, analogem Sound!
Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth
Der Roland AIRA Compact S-1 Tweak Synth basiert auf dem legendären Roland SH-101aus den 80er Jahren und ist ein kompakter Synthesizer im Format der bisher erschienenen Aira Compact T-8, J-6 und E-4. Der kleine S-1 ist zudem 4-stimmig polyphon spielbar und mit Rolands ACB Synth Engine ausgestattet, die den Originalsound der SH-101-Legende reproduziert. Als Basis für die Sounds des S-1 dienen Oszillator-, Hüllkurven-, Filter- und LFO-Sektionen. Für die Einstellung der Effekte stehen separate Regler zur Verfügung. Über Hotkeys können überdies weitere Werkzeuge zur Klangerzeugung aufgerufen werden. Im unteren Bereich der Bedienoberfläche befinden sich zudem 26 Multifunktionspads, die den Zugriff auf eine Tastatur mit mehr als zwei Oktaven ermöglichen. Darüber hinaus stehen ein Step-Sequencer und weitere kreative Möglichkeiten zur Verfügung. Ein praktischer Mini-Synth der auch mobil viel Freude bereitet.
Die AIRA Compact Band ist vollständig! Mit dem Roland S-1 Tweak Synthesizer kommt ein Lead-Synth im SH-101 Stil hinzu, um T-8 Beat Machine, J-6 Chord Synth und E-4 Voice zu ergänzen!
Behringer Solina String Ensemble
Behringer hat das berühmte Solina String Ensemble geklont und ihm auch denselben Namen gegeben. Die originale Eminent/ARP Solina ist eine voll polyphone/paraphone Version, welche Divide-Down Oszillatoren für die volle Polyphonie verwendet, diese aber mit einer einzigen Hüllkurve und einem Filter kombiniert. Ein BBD-Ensemble-Chorus-Effekt (Bucket Brigade Device) verleiht dem String Ensemble dann noch seinen charakteristischen Klang. Die Behringer-Version folgt dem Vorbild mehrerer früherer Modelle. Die Behringer-Variante kopiert das Design des Originalinstruments, verkleinert es auf die Größe eines Eurorack-kompatiblen Moduls und fügt einige Patch-Punkte und MIDI hinzu. Das Behringer Solina String Ensemble ist überdies mit einem Nachbau des EHX Small Stone Phasers ausgestattet, der in den 1970er Jahren häufig mit String-Synthesizern verwendet wurde.
Behringer Toro
Das Vorbild des Behringer Toro ist der legendäre Moog Taurus I, ein Bass-Synthesizer aus den 1970er Jahren, der über eine Orgelpedalklaviatur gespielt wurde. Diese fehlt beim Toro jedoch konzeptionell. Die Klangerzeugung des analog aufgebauten Toro basiert allerdings auf den originalen Schaltungen. Wie das Original verfügt der Behringer Toro über zwei analoge VCOs und ein Ladder-Filter. Die beiden Oszillatoren kann man zudem gegeneinander verstimmen und mit einem Mix-Slider mischen. Eine Glide-Funktion ist ebenfalls integriert. Mit seinem Tonumfang von fünf Oktaven kann der Synthesizer nicht nur die charakteristischen Bässe, sondern auch Lead-Sounds erzeugen. Sogar die Presets des Taurus hat Behringer dem Toro spendiert. Bass, Tuba und „Toro“ sind auf Knopfdruck abrufbar. Ein vierter Taster aktiviert den manuellen Modus. Toro kann man zudem in ein Eurorack einbauen und per CV ansteuern – aber auch eine MIDI-Steuerung ist vorgesehen. Ein interessanter Synthesizer in der Preisklasse bis 500 Euro.
Dreadbox Nymphes
Nymphes ist ein 6-stimmiger analoger Desktop-Synthesizer von Dreadbox, und quasi der große Bruder des monophonen Typhon. Nymphes bietet im Bereich der Tonerzeugung einen VCO mit Waveforming, der überdies durch einen Sub-Oszillator, einen Rauschgenerator und einen LFO pro Stimme unterstützt wird. Schließlich liefert der VCO Key Tracking, Fade In/Out und fünf Wellenformen mit einem breiten Schwingungsbereich bis in den FM-Bereich. Zwei Hüllkurven-Generatoren, ein resonanzfähiges 24db Low Pass sowie ein 6db High Pass Filter (ohne Resonanz) dienen der Klangformung. Per common LFO gibt es ferner weitere Modulation, die jedem Parameter mit unterschiedlicher Stärke zugewiesen werden kann. Sechs Spielmodi ermöglichen schließlich eine große Flexibilität im praktischen Einsatz. Das Schöne ist, dass selbst erstellte Klängein 49 Plätzen gespeichert werden können, zudem stehen weitere 49 Plätze mit werksseitig vorbereiteten Presets bereit. Abschließend sorgt ein integrierter Halleffekt für räumliches Ambiente. Da Nymphes über USB-Strom versorgt wird, kann er auch mobil mit einer Powerbank verwendet werden.
Sechsstimmig analog, äußerst kompakt und mit eingebauten Reverb garniert: Dreadbox Nymphes liefert genau das!
Korg Volca FM2
Der Korg Volca FM2 ist ein 6-stimmig polyphon spielbarer Kompaktsynthesizer aber mit dem Sound eines klassischen FM-Synthesizers. Ein interner Chorus sowie ein Reverb veredeln das Klangbild, wobei beide Effekte auch unabhängig voneinander geregelt werden können. Über eine angeschlossene MIDI-Tastatur mit Anschlagdynamik kann man ferner die Sounds des Volca FM2 nun auch dynamisch spielen. Mithilfe des 16-Step-Sequencer kann man Phrasen intuitiv erstellen und sogar über einen MIDI-Ausgang auch an externe Tonerzeuger weitergeben. Dabei verwendet der kompakte Desktop-Synthesizer klassische FM-Synthese mit sechs Operatoren und 32 Algorithmen. Ferner kann man originale Yamaha DX7-Klangdaten als SysEx-Datei importieren, was dem Anwender einen riesigen Soundfundus garantiert. 64 Speicherplätze bieten dazu ausreichend Platz eigene Klangkreationen abzullegen. Der Volca FM2 (zweite Generation) ist also eine Empfehlung für alle diejenigen, die viel Schraubspaß für kleines Geld möchten und einen Synthesizer im Preissegment bis 500 Euro suchen.
Korg Volca FM2: Mehr Polyphonie, mehr MIDI, mehr Effekte – reicht das für ein ernsthaftes Instrument oder bleibt das Spielzeug?!
Behringer Pro-800
Der Behringer Pro-800 ist eine Reproduktion des originalen Sequential Circuits Prophet-600, der seinerzeit als schlankere 6-stimmige Version des großen Prophet-5 galt. Zusammen mit dem Roland Jupiter-6 war er auch einer der ersten Synthesizer mit dem neuen MIDI-System. Behringer behielt beim Pro-800 den Aufbau des Prophet-600 weitgehend bei, erweiterte den Synthesizer aber um zwei zusätzliche Stimmen und einige weitere Funktionen.
Dazu gehören beispielsweise die Möglichkeit, pro Oszillator drei gleichzeitig schaltbare Schwingungsformen zu nutzen, sowie Poly-Mod für FM und Modulation. Darüber hinaus bietet der Pro-800 einen LFO mit gleichzeitigen Zielen wie Pulsweitenmodulation, Filter und Oszillatorfrequenzen der Oszillatoren. Zusätzlich erlaubt der Modulationsbus unter Verwendung einer Hüllkurve und Oszillator 2 eine Frequenzmodulation zwischen den Oszillatoren oder die Erzeugung einer Filter-FM. Ferner ist der Pro-800 mit einem Rauschgenerator, Velocity und Aftertouch sowie einer synchronisierbaren MIDI-Clock ausgestattet.
Alternative: Synthesizer von 500 Euro bis 1000 Euro
Wer mehr als 500 Euro ausgeben möchte, findet unsere Synthesizer-Favoriten im Preisbereich von 500 Euro bis 1.000 Euro in dieser Übersicht.
Andreas sagt:
#1 - 22.05.2024 um 06:48 Uhr
Hallo, RD-8 is not a synth. This article is fake