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Die besten TB-303 Bass Line Clones

Inhalte
  1. Das Original
  2. Roland TB-303 Bass Line
  3. Frühe Clones und Repliken der TB-303
  4. MAM MB33
  5. Din Sync RE-303 „Space Cadet“
  6. Cyclone Analogic TT-303 Bass Bot Vs.1
  7. Cyclone Analogic TT-303 Bass Bot Vs.2
  8. Acidlab Bassline 3
  9. x0xb0x
  10. Abstract Machines Avalon Bassline
  11. Future Retro 777
  12. Future Retro Revolution
  13. Roland AIRA TB-3
  14. Roland TB-03
  15. Audio Realism ABL Bassline
  16. Behringer TD-3
  17. Behringer TD-3-MO
  18. Erica Synths Bassline DB-01
  19. Weitere Videos zum Finale
  20. Statements von Ramon Zenker, Emmanuel Top. Josh Wink, Dr. Walker, Mark EG, Florian Meindl und Mijk van Dijk zum Thema 303 Clones
  21. Ramon Zenker (Hardfloor)
  22. Emmanuel Top
  23. Josh Wink
  24. Robert Babicz
  25. Dr. Walker (Air Liquide/ djungle fever)
  26. Mark EG
  27. Florian Meindl
  28. Schlusswort
  29. Weitere interessante Themen

Statements von Ramon Zenker, Emmanuel Top. Josh Wink, Dr. Walker, Mark EG, Florian Meindl und Mijk van Dijk zum Thema 303 Clones

Ramon Zenker (Hardfloor)

Ramon Zenker und Oliver Bondzio prägen seit fast 30 Jahren den Sound von Acid-Techno mit ihren Produktionen und Live-Auftritten. Generationen von 303-Fans wollen so klingen wie Hardfloor.

Fotostrecke: 3 Bilder Ramon Zenker und Oliver Bondzio sind Hardfloor und sie haben 303. (Foto: Ramon Zenker)

„Wir benutzten manchmal die Cyclone Analogic TT-303, aber nur als Sequenz-Ideengeber, da der Sound im Mix nicht wirklich überzeugt. Gerade wenn man sie moduliert, fehlen die „Eier”. Aber die Sequenzing-Features sind sehr gut.
Für Demo-Zwecke verwenden wir manchmal die Software-Emulation Audio Realism ABL 2 – vom Sound her ist die ABL 2 tatsächlich einer der besten Clones. Als Hardware ist die x0xb0x soundmässig auch ganz gut – aber das DIY-Design versprüht einfach keinen Charme und schon mal gar keinen Phunk 😉 Rockt, trotz gutem Sound, irgendwie nicht. Ist auch in der Bedienung eigenartig.
Eine Empfehlung von meiner Seite ist sehr schwer, da ich am Ende meist mit einer originalen 303 arbeite und 303-Clones vom Sound daher für mich keine Alternative sind. Ich habe auch noch nicht alle verfügbaren 303-Clones gehört oder getestet.Entscheidend, wie bei allem, ist die Wirkung im Mix – und was man überhaupt mit einem 303-Clone machen will. Wenn die Sounds drum herum schon nicht gut sind, wird sie keine 303 und schon gar kein 303-Clone besser machen.
Umgekehrt wird mancher Fachmann einen Clone nicht vom Original unterscheiden, wenn die Line ROCKT !

Emmanuel Top

Der Franzose Emmanuel Top hat mit unsterblichen Acid-Techno-Klassikern wie „Turkish Bazar“ und „Acid Phase“ für Generationen definiert, wie eine Acid-303 klingen muss und produziert nach wie vor beeindruckende Acid-Techno-Tracks.

Emmanuel Top hat mit Hits wie „Turkish Bazar“ und „Acid Phase“ definiert, wie eine 303 im Techno zu klingen hat. Er benutzt fünf original 303s und Audio Realism’s ABL. (Foto: Emmanuel Top)
Emmanuel Top hat mit Hits wie „Turkish Bazar“ und „Acid Phase“ definiert, wie eine 303 im Techno zu klingen hat. Er benutzt fünf original 303s und Audio Realism’s ABL. (Foto: Emmanuel Top)

„Ich habe insgesamt fünf Original TB-303, davon sind drei vollständig midifiziert. Der TB-Sequenzer ist wie ein Zaubertrick für mich. Aber ich war von Anbeginn auch ein großer Fan von Mike Janney’s Audiorealism ABL-Plugins.
Ich habe in meinem Leben viele Clones ausprobiert. Mike’s Software mag ich wirklich. Ich benutze sie seit mindestens 20 Jahren. Oft habe ich in meinen Tracks einen, zwei oder drei Bassline-Tracks und mische die ABL viel mit der echten 303.“

Josh Wink

Josh Wink hat mit „Higher State Of Consciousness“ DEN archetypischen 303-Acid-Breakbeat-Track erfunden. Auch seine aktuelle Single „Aries in Mars“ ist eine Ode an die 303.

Josh Wink nutzt zwei originale 303s, setzt aber im Kompositionsprozess auch gern das Audio Realism ABL-Plugin ein. (Foto: Josh Wink)
Josh Wink nutzt zwei originale 303s, setzt aber im Kompositionsprozess auch gern das Audio Realism ABL-Plugin ein. (Foto: Josh Wink)

„Ich habe zwei originale nicht-modifizierte 303. Ich verspürte also nie das Bedürfnis, einen Clone ausprobieren zu müssen. Allerdings benutze ich manchmal die Software-Emulation ABL von Audio Realism, um schnell mal eine Basslinie zu schreiben.
Ich habe auch die Beta von Roland’s TB-303 VST-Plugin, aber das Betriebssystem meines alten Studio-Computers war nicht mit der Software kompatibel. Also habe ich es bislang nicht ausprobiert. Aber ich stelle es mir gut vor und muss endlich mal mein Betriebssystem auf den neuesten Stand bringen, um das Plugin auszutesten.“

Robert Babicz

Robert Babicz hat unter seinem Pseudonym Rob Acid etliche Liveacts und Tracks mit der TB-303 gemacht und ist ein ausgewiesener Experte der silbernen Acidbox.

Robert Babicz aka Rob Acid ist ein 303-Experte, nutzt aber im Studio am liebsten das Audio Realism ABL-Plugin. (Foto: Robert Babicz)
Robert Babicz aka Rob Acid ist ein 303-Experte, nutzt aber im Studio am liebsten das Audio Realism ABL-Plugin. (Foto: Robert Babicz)

„Ich nutze im Studio zu 80% die ABL3 Plugin-Version der 303, verwende aber auch noch einen BassBot, am liebsten aber meine echte TB-303. Ich bin wirklich ein Fan der Plugin-Version, da ich ein absoluter Automationsfreak geworden bin und so einfach ganz viele Parameter unter Kontrolle habe. Die Echte nehme ich dann, wenn ich es einfach und pur möchte.“

Dr. Walker (Air Liquide/ djungle fever)

Dr. Walker hat mit seinem Projekt Air Liquide und zahllosen Kollaborationen auf Force Inc., Harvest sowie eigenen Labels wie Structure, xxc3 und dem gerade relaunchten ‚Djungle Fever‘ Acid-Geschichte geschrieben.

Dr. Walker von Air Liquide denkt ganz undogmatisch „out of the silver box“ und präferiert neue 303-inspirierte Sounds statt exakter Authentizität. (Foto: Liquid Sky Berlin)
Dr. Walker von Air Liquide denkt ganz undogmatisch „out of the silver box“ und präferiert neue 303-inspirierte Sounds statt exakter Authentizität. (Foto: Liquid Sky Berlin)

„Ich arbeite am liebsten mit Hardware. weil da alles so schön im direkten Zugriff ist und ich so ungern die Maus herumschubse.
Ich habe eine Menge Clones benutzt, analoge, digitale, Hardware und Software. Im Endeffekt kommt es doch nur drauf an, dass es knallt und rockt und trippig ist. Häufig hört man Unterschiede eh nur, wenn man die 303 solo ohne Effekte hört. Im Trackkontext mit Distortion und Delays schwinden Unregelmässigkeiten und Schwächen.
Ich bin auch nicht der Verfechter des reinen, puren, unverfälschten 303-Sounds. Solo und mit Air Liquide wird die 303 fast immer noch mit anderen Synths gedoppelt. Ich hab’s gern böse, mit Subbass und Noise und vielleicht etwas percussiver FM-Synthese on top. Daher nutze ich gern Maschinen wie die Twisted Electrons acid8 oder die Future Retro 777, die ist kein echter Clone, sondern einfach nur  weitergedacht.
Daraus resultiert auch die acd666, unsere eigene Kiste, die Ende August bei Indiegogo in den Vorverkauf geht. Es handelt sich dabei nicht um einen 303-Clone als solchen, sondern um unsere Interpretation einer futuristischen Acid-Noise-Glitch-Maschine mit ein paar 303-Genen, aber vielen weiteren sehr radikalen Sounds und Ideen.“

Mark EG

Die englische Techno-Ikone Mark EG betont, dass es bei Acid-House vor allem um den Spirit geht.

Mark EG nutzt 303-mäßige Hardware wie Software und sagt: „Bei Acid geht es nicht nur um den Klang, sondern um die gesamte Experience!” (Foto: Mark EG)
Mark EG nutzt 303-mäßige Hardware wie Software und sagt: „Bei Acid geht es nicht nur um den Klang, sondern um die gesamte Experience!” (Foto: Mark EG)

“Früher besaß ich das Originalgerät, verkaufte es aber vor vielen Jahren zugunsten von Software. Ich habe fast jeden Software-Clone ausprobiert, der jemals hergestellt wurde. Kürzlich habe ich mir dann die Roland TB-03 geholt. Wenn es wirklich wichtig ist, wie nah der Klang am Original ist, hast Du keine andere Wahl – dann musst Du das Original haben!
Aber ich selbst war viele Jahre lang vollkommen zufrieden mit der ABL-Software von Audio Realism. ABL 3 ist die neueste Version und sie ist brillant! Ich verwende sie nicht nur für einen authentischen Acid-Sound (mit den richtigen Distortion / Overdrive-Plugins natürlich), sondern auch wegen der Randomize-Funktion, um damit andere Sounds zu triggern. Ich bin auch sehr beeindruckt von der neuen Roland Cloud TB-303, obwohl es mich nervt, dass sie keinen MIDI-Ausgang hat.
Als Roland die TB-03 herausbrachte, war ich wieder bereit, etwas Hardware zu haben. Sie klingt wirklich besser als Plugins, aber mit ABLs Sequenzer ist es ein Traum! Auch der Cyclone Analogic Bass Bot TT 303 klingt meiner Meinung nach großartig. Jedes der genannten Instrumente ist gut genug für authentischen Acid-Sound.“ 

Florian Meindl

Der Wahl-Berliner Florian Meindl brilliert nicht nur mit gewagten Modular-Livesets sondern auch mit seinen ausgefeilten Techno-Produktionen sowie dem entsprechenden Sounddesign, dass er in seiner Riemann Collection anbietet.

Florian Meindl in seinem Berliner Studio. (Foto: Florian Meindl)
Florian Meindl in seinem Berliner Studio. (Foto: Florian Meindl)

„Ich verwende meist das Original, aber manchmal auch die Din Sync RE-303, die kann ich empfehlen!”

Schlusswort

Zum Schluss möchte der Autor des Artikels Mijk van Dijk (microglobe) selbst auch noch ein kleines Statement loswerden. 

Mijk van Dijk nutzt seine rare TB-303 mit Devilfish-Modifikation gerne zusammen mit der rein digitalen Roland AIRA TB-3. Auf Reisen kommt am Laptop das Audio Realism ABL-VST zum Einsatz. (Foto: Mijk van Dijk)
Mijk van Dijk nutzt seine rare TB-303 mit Devilfish-Modifikation gerne zusammen mit der rein digitalen Roland AIRA TB-3. Auf Reisen kommt am Laptop das Audio Realism ABL-VST zum Einsatz. (Foto: Mijk van Dijk)

“Ich habe vor einiger Zeit für Bonedo in einer exklusiven Liebeserklärung an die 303 mein Faible für die Devilfish-Modifikation beschrieben. Nach wie vor liebe ich den rohen Sound von rotzigen 303s am Morgen, bewundere die hohe Authentizität der RE-303 und die erweiterten Möglichkeiten der Avalon Bassline. 
Aber dann fällt mir wieder der Satz ein, den mir mal ein Musikalienhändler in einem kleinen Berliner Gitarrengeschäft sagte, als ich nach dem perfekten E-Bass suchte, noch bevor ich mich mit Elektronik befasste: „Nicht die Waffe macht den Cowboy! Mit einem schlechten Bass wird ein guter Bassist stets noch gut spielen, aber mit einem guten Bass wird ein schlechter Bassist nicht zwangsläufig besser.“
In diesem Sinne: Mit jedem der hier vorgestellten 303-Clones könnt ihr tolle Basslines programmieren. Seid kreativ, das ist das Allerwichtigste!

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Profilbild von Thorsten Boesing

Thorsten Boesing sagt:

#1 - 26.07.2019 um 09:57 Uhr

0

toller bericht, leider fehlt hier eines der wichtigsten clones, die ML 303, diese gab es in 6 Versionen und war lange zeit sehr relevant :-) den noch danke für den tollen bericht !!!!

    Profilbild von Mijk van Dijk

    Mijk van Dijk sagt:

    #1.1 - 27.07.2019 um 10:06 Uhr

    0

    Danke für den Hinweis. Tatsächlich wollte ich mich auf jene Clones beschränken, die ich auch wirklich gehört und gespielt habe und die auch erhältlich sind (bzw. es bis vor kurzem noch waren).
    Hier zwei Links zur Acidcode ML-303> http://www.acidcode.de
    Handbuch> https://www.sequencer.de/fi...

    Antwort auf #1 von Thorsten Boesing

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LoganSix sagt:

#2 - 15.12.2021 um 10:28 Uhr

0

Ich hatte eine TB-303 mit Midi. Im Blindvergleich mit ABL und d16 Phoscyon konnte ich die d16 nicht von der echten 303 unterscheiden. Ausserdem ist die Phoscyon flexibler als die ABL-Version. Daher wundert es mich, dass die 303 von d16 hier nicht aufgelistet wurde.

Profilbild von Frederick H.

Frederick H. sagt:

#3 - 11.06.2023 um 15:42 Uhr

0

Warum wird hier das Märchen verbreitet, dass die „Garantie“ verfällt, wenn man das Gerät öffnet? Die 24-monatige Gewährleistungspflicht des Herstellers ist davon erstmal nicht betroffen, nur der Nachweis, dass das Problem schon vorhanden war, kann sich im Einzelfall schwierig gestalten. Das Verstellen eines zur Kalibration vorgesehenen Potis ist dabei aber unkritisch. Ich finde auch, dass der Umgang das Firma Behringer mit dem Erfinder des Devilfish echt das Letzte ist, die wollten ihn mit wenigen tausend Euro pauschal bezahlen. Das ist - wie von Behringer gewohnt - schlechter Stil, und auch komplett unnötig, man hätte hier auch fair sein können, ohne den Profit der Firma nennenswert zu belasten.

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