Woher der Ausdruck “Heavy Metal” stammt, ist sicherlich strittig. Fakt ist jedoch, dass er älter ist als das Musikgenre selbst und bis weit in die 60er Jahre zurückreicht. So gibt es in William S. Borroughs Buch “Soft Machine” aus dem Jahre 1962 einen Charakter mit dem Namen ” Uranian Willy, the Heavy Metal Kid”, die Band Steppenwolf singt vom “Heavy Metal Thunder” in ihrem Klassiker “Born to be wild”. Andere wiederum führen den Namen auf die Beatnik-Kultur zurück, in der sowohl “heavy” als auch “metal” stimmungsbeschreibende Ausdrücke waren.
- You really got me – The Kinks (1964)
- Helter Skelter – The Beatles (1968)
- The Troogs – Wild Thing (1966)
- Steppenwolf – Born to be wild (1968)
- The Pretty Things – Old Man Going (1968)
- Led Zeppelin – Communication Breakdown (1969)
- MC5 – Kick out the Jams (1969)
- The Stooges – I Wanna Be Your Dog (1969)
- Iron Butterfly – In-A-Gadda-Da-Vida (1968)
- Pink Floyd – The Nile Song (1969)
Für viele beginnt die Geschichte des Heavy Metal jedoch eher Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre, wobei sicherlich das selbstbetitelte Debutalbum der Band “Black Sabbath” als Pionierwerk der Gattung angesehen werden kann. Interessanterweise stammt die Band aus Birmingham, einer Stadt mit einer großen Stahlindustrie, ein Umstand, der erneut einen kuriosen Bezug zum Genrenamen herstellt.
Stilneuerungen passieren selten plötzlich, sondern eher graduell, mit evolutionären Zwischenstufen, und tatsächlich scheint sich gegen Ende der 60er einiges zu bewegen. Die Rockmusik, die vor allem in England noch stark zwischen Beat und bluesorientierter Rockmusik changierte, wurde über Bands wie The Who und später Jimi Hendrix, Vanilla Fudge, Led Zeppelin und Deep Purple allmählich härter und bereitete den Weg für den Sound der 70er Jahre.
Aus genau diesem Zwischenstadium möchte ich euch ein paar Songs vorstellen, die bereits damals deutlich erkennen ließen, wohin die Reise des Heavy Metals gehen sollte.
1. You really got me – The Kinks (1964)
Ray Davies von der britischen Rockband “The Kinks” schrieb diesen Song bereits 1964, also noch deutlich vor Hendrix, The Who oder Led Zeppelin. Dabei stach der Hit aus der vorherrschenden Musiklandschaft hervor und Robert Walser behauptete in seinem 1993 veröffentlichten Buch “Running with the Devil: power, gender, and madness in heavy metal music” sogar, dass dies der erste Song war, der komplett um Powerchords herum aufgebaut wurde. Richtigen Einzug in Welt des Hard Rock und des Metal nahm “You really got me” vor allem, als Van Halen diesen Titel auf dem Debutalbum 1977 zum Besten gab.
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Weitere InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen2. Helter Skelter – The Beatles (1968)
Das “White Album” der Beatles liefert neben einigen experimentellen Stücken den Song “Helter Skelter”, der um eine zweistimmige Linie mit Sekundreibung und sehr aggressiv gespielten Akkorden aufgebaut ist. Tragischerweise war dieser Song auch Anlass für Charles Manson, der den englischen Ausdruck Helter Skelter nicht kannte und ihn als Aufruf zur Gewalt gegen Reiche und Schwarze verstand, um 1969 eine Reihe von Morden begehen zu lassen. Schockiert von dem Missbrauch des Songs scheute sich Songwriter Paul McCartney lange Zeit davor, den Titel live zu spielen, rang sich jedoch später wieder dazu durch.
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Mehr Informationen3. The Troogs – Wild Thing (1966)
Wild Thing wurde ursprünglich von Chip Taylor Mitte der 60er geschrieben, allerdings gewann der Song erst durch die Interpretation der Band “The Troogs” große Popularität. Selbst Jimi Hendrix, auch wenn er den Song nie auf einem Studioalbum coverte, nahm den Titel als regelmäßigen Bestandteil in sein Live-Repertoire auf.
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Mehr Informationen4. Steppenwolf – Born to be wild (1968)
Die Band Steppenwolf, benannt nach dem gleichnamigen Roman von Hermann Hesse, der zum Kultwerk der 68er Bewegung wurde, veröffentlichte diesen Song 1968 und schaffte es damit auf den Soundtrack des Films “Easy Rider” aus dem Jahre 1969. Der Sänger John Kay stammt übrigens aus dem vormaligen Tilsit/Ostpreußen, bevor seine Familie Ende der 50er nach Kanada auswanderte.
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Mehr Informationen5. The Pretty Things – Old Man Going (1968)
“Old Man Going” der britischen Rockband “The Pretty Things” stammt vom Album “S.F. Sorrows”, das zu den ersten Konzeptalben der Rockgeschichte zählt. Diese Rockoper hatte maßgeblichen Einfluss auf das Album “Tommy” von “The Who” und der gestrummte Akustikgitarrenpart am Anfang des Songs zeigt auch starke Ähnlichkeit mit “Pinball Wizard”. Das wirkliche harte Riff beginnt jedoch erst nach diesem akustischen Intropart bei 0:34.
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Mehr Informationen6. Led Zeppelin – Communication Breakdown (1969)
Led Zeppelin darf natürlich in dieser Auflistung nicht fehlen und “Communication Breakdown” gehört sicherlich zu den härtesten Songs des Debutalbums “Led Zeppelin I” aus dem Jahre 1969. Übrigens zeigt der Song in Aufbau und auch hinsichtlich der Platzierung der offenen Akkorde starke Ähnlichkeiten mit dem Eddie Cochran Song “Nervous Breakdown”, der natürlich deutlich weniger aggressiv daher kommt.
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Mehr Informationen7. MC5 – Kick out the Jams (1969)
Gleich das Debutalbum “Kick out the Jams” aus dem Jahre 1969 liefert mit dem live aufgenommenen Titelsong ein Stück, das seiner Zeit weit voraus ist und extrem punkig-hart daherkommt. Die ursprüngliche Anfangszeile “Kick out the jams, motherfuckers!” wurde in vielen Veröffentlichungen geschnitten oder verändert, beschreibt aber die Gesamtattitüde sehr treffend.
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Mehr Informationen8. The Stooges – I Wanna Be Your Dog (1969)
“I wanna be your dog” beginnt mit einem extrem fuzzigen Gitarrenriff, bestehend aus den Akkorden E, F# und G und stammt aus dem selbstbetitelten Debutalbum aus dem Jahre 1969. Den Gesangsposten übernimmt hier übrigens kein geringerer als der “Godfather of Punk”, Iggy Pop.
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Mehr Informationen9. Iron Butterfly – In-A-Gadda-Da-Vida (1968)
Die 1966 gegründete Band “Iron Butterfly” zählt zu den großen Wegbereitern des Hard Rock Genres. Interessanterweise spielt im Bandnamen, wie auch bei “Led Zeppelin”, Metall eine größere Rolle und wenn man nun bedenkt, dass das Debutalbum dieser Band 1968 “Heavy” hieß, ist der Weg zum Genrename nicht mehr allzu weit.
In-a-Gadda-Da-Vida stammt allerdings vom gleichnamigen Zweitalbum der Band, das jedoch ebenfalls 1968 erschien. Über die Entstehung des Songtitels ranken sich Mythen. Eine besonders witzige lautet, dass der Sänger und Organist Doug Ingle im betrunkenen Zustand versuchte, “In the Garden of Eden” zu singen, was in einem nuscheligen “In-a-Gadda-Da-Vida” mündete.
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Mehr Informationen10. Pink Floyd – The Nile Song (1969)
Pink Floyd ist sicherlich keine Band, die man primär mit Heavy Metal in Verbindung bringen würde, aber “The Nile Song” aus dem Jahre 1969 stellt hier definitiv eine Ausnahme dar und wirkt für die Band durchaus auch etwas ungewöhnlich.
Erschienen ist der Song auf dem Album “More”, welches auch der Soundtrack zum Film “More – mehr – immer mehr” war. Dieses Werk markiert die Trennung von dem Gitarristen Syd Barrett, sodass David Gilmour hier alleine die Saiten bedient.
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