Die Klischee-Bibel: Musiker sind alle faul

Faul sollen Musiker sein, arbeitsscheues Gesindel. Bis mittags schlafen, dann ein bisschen auf dem Instrument rum dudeln – abends 2 Stunden arbeiten, dann Party. So ist zumindest das Klischee. Dass Musiker in normalen Jobs mit Einsatz von Leib und Leben zu Wege gehen würden, wird klar, wenn man mit ihnen über ihren “Plan B” spricht.  Also die Frage der Fragen: Was würden sie machen, wenn sie nicht Musiker wären?

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Fotostrecke: 2 Bilder Joel wäre gerne Bankräuber geworden (Foto: Bonedo/Ralf)

„… Bankräuber.“
Joel O´Keeffe (Airbone)

„Ich würde mir einen anderen Job suchen, in dem ich Grimassen schneiden darf. Ich weiß nicht, vielleicht Koch. Ich liebe Kochen!“
John Petrucci (Dream Theatre)  

„Wahrscheinlich wäre ich Koch oder würde einen sozialen Beruf ausüben… oder einen asozialen Beruf. (lacht) Quasi entweder Behindertenbetreuer oder Türsteher.“
Moritz Müller (The Intersphere)

„Sicher irgendeinen beschissenen Kack-Job, wo ich dann jeden Tag heimlich dran denken würde, wie ich es nur schaffe, weiter mehr Musik machen zu können…“
Burkhard Schmitt (Hate Squad)

„Ein “Hobo”, ein Landstreicher, der auf fahrende Züge springt.“
Chad Urmston (State Radio)

Wie ihr seht: Das Klischee ist Quatsch! Der Musiker an sich ist fleißig und denkt beim Entwickeln beruflicher Alternativpläne auch absolut realitätsnah. Oder? Noch mehr Quotes von Musikern findet ihr in unseren Backstage-Qucikies– und natürlich in unserer Klischee-Bibel, die immer weiter wächst und gedeiht!

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Linus sagt:

#1 - 20.04.2015 um 18:09 Uhr

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Dieser Vorwurf ist mir hinreichend bekannt. Dabei geht es demjenigen, der sowas äußert nicht um ein messbares Leistungspensum - das ist bei Musikern eher höher als niedriger - sondern um Kritik an einem ihm nicht nachvollziehbaren Patchwork-Leben, das man um die Musik herum strickt, damit dieser Aufwand überhaupt möglich ist. Ob das jetzt wechselnde Gelegenheitsjobs sind, gar sogenannte Arbeitslosigkeit, freiberufliche Aktivitäten oder sonstiges Chaos abseits der "9 til 5" Struktur - es liegt immer der Verdacht in der Luft der Musiker richte es sich zu bequem ein. Menschen müssen ja zwingend Wirtschaftsfaktor sein. Jeder einzelne von uns hat gefälligst eine positive Bilanz im vorzuweisen. Ganz egal wieviel Kapital und Wohlstand bei Banken und Konzernen kleben bleibt und wie gering der Standard "Mittelstand" noch ist - wir haben effizient und absaugbar zu sein. Sonst funktioniert Kapitalismsu schließlich nicht.

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