Die wichtigsten Akkorde für Mandoline

Die Mandoline ist voll im Trend und angesagt wie selten zuvor. Was ist schon ein richtiger Bluegrass- oder Folksong ohne den charismatischen Klang dieses außergewöhnlichen Instruments. Sie macht aber nicht nur in der gemeinsamen Session mit Akustikgitarre oder Ukulele eine gute Figur, sie eignet sich auch perfekt für die Liedbegleitung an heißen Sommertagen am Lagerfeuer. Dafür muss man allerdings die wichtigsten Akkorde parat haben.

(Bild: © shutterstock / Von: LuismiCSS)
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Inhalte
  1. Gurt & Haltung
  2. Richtiger Griff und kurze Fingernägel
  3. Saitenlage
  4. Das richtige Plektrum
  5. Harte Strummings
  6. Die wichtigsten Akkorde für Mandoline – PDF Download

Aber bevor ihr loslegen könnt, wollen wir euch vorab noch ein paar Tipps zur richtigen Haltung und Greiftechnik geben, denn mit ihnen startet es sich gleich viel leichter und schneller. Selbst geübte Gitarrenspieler beklagen oft die schwierige Bespielbarkeit der Mandoline, wobei vor allem der geringe Abstand der Saiten zueinander und der hohe Saitenzug aufgrund der Doppelbesaitung große Hürden darstellen. Dabei ist es eigentlich ganz einfach, und wenn Ihr die folgenden Punkte beherzigt, werdet ihr auch schnelle Erfolge auf der Mandoline erzielen.

Gurt & Haltung

An vielen Modellen ist bereits ein Gurtpin ab Werk installiert. Weshalb also nicht von Anfang an einen Gurt verwenden? Dieser erleichtert die ganze Sache nämlich ungemein. Schließlich ist die Greifhand – wie der Name schon sagt – zum Greifen der Akkorde da und nicht, um den Hals ständig hochzuhalten. Bei F-Style-Mandolinen kann man das andere Ende des Gurtes übrigens in der Schnecke am Korpus befestigen und bei A-Style-Mandolinen mithilfe eines dünnen Bandes einfach um die Kopfplatte wickeln. Generell sollte das Instrument nicht waagrecht vor dem Körper hängen, sondern die Kopfplatte sollte in einem Winkel von ca. 30° – 40° nach oben schauen. Damit wird das Strumming über die Saiten und das Akkordspiel für die Greifhand erheblich leichter. Der Gurt stabilisiert die Mandoline und unsere Greifhand hat maximale Freiheit, um die Finger richtig über dem Griffbrett zu platzieren, wobei wir gleich beim nächsten Punkt sind, nämlich die richtige Griffweise.

Richtiger Griff und kurze Fingernägel

Wir haben auf dem Griffbrett tatsächlich sehr wenig Platz. Die Doppelbesaitung der Mandoline führt dazu, dass wir das Saitenpaar mit viel mehr Kraft für die Akkorde abdrücken müssen als bei einer normalen Gitarre. Fans der 12-saitigen Westerngitarre wissen, wovon ich rede. Damit dies gelingt, müssen wir darauf achten, die Saitenpaare am jeweiligen Bund mit der Fingerkuppe zu drücken und dass wir das daneben liegende Saitenpaar nicht aus Versehen abdämpfen. Gar nicht so einfach, aber wenn dabei der Finger möglichst im rechten Winkel auf das Griffbrett trifft, gelingt es viel einfacher. Voraussetzung hierfür sind aber kurze Fingernägel an der Greifhand. Der Daumen bringt den nötigen Druck auf den Hals und liegt auf der Rückseite. Oft sieht man, dass Spieler den nötigen Druck mit dem ganzen Handballen auf die Halsrückseite bringen. Wundert euch am Anfang nicht darüber, wenn die Finger schon nach kurzer Zeit weh tun. Es muss sich erst eine Schicht Hornhaut bilden, was aber recht schnell geht, und wenn ihr die Mandoline jeden Tag in die Hand nehmt, werdet ihr auch ganz schnell Fortschritte erzielen.

Saitenlage

Die Saitenlage ist das wichtigste Kriterium, wenn es um die Bespielbarkeit von Mandolinen geht. Ist diese schlecht eingestellt, wird das Spiel selbst auf edlen Instrumenten zur Qual. Kauft man sich zum ersten Mal eine Mandoline und hat große Probleme mit dem Greifen der Saiten, liegt das höchstwahrscheinlich an einer zu hohen Saitenlage. Da kommt Frust auf und nicht selten sind Neulinge durch diese ersten negativen Erfahrungen so abgeschreckt, dass die Mandoline entweder auf dem Dachboden verstaubt oder ihren Weg zurück zum Händler findet. Ein sehr gut eingestelltes Instrument hingegen lässt sich viel leichter bespielen und selbst eine sehr günstige Mandoline macht direkt von Anfang an viel Spaß, wenn die Saitenlage stimmt. Manche Modelle kommen bereits ab Werk mit einer hervorragenden Saitenlage, andere leider nicht. Lasst im Zweifel am besten einen Gitarrentechniker oder Instrumentenbauer das Instrument noch einmal überprüfen.

Das richtige Plektrum

Nicht nur unserer Greifhand, auch unserer Schlaghand können wir es etwas einfacher machen. Generell spielt man die Mandoline mit einem Plektrum. Dabei gibt es eine schier endlose Auswahl an verschiedenen Formen, Größen und Stärken. Generell gilt, je weicher ein Plektrum, desto weniger Widerstand entwickelt es auf den Saiten. Das heißt zum einen, dass die Auf- und Abschläge sehr leicht von der Hand gehen, die Saiten aber viel weniger in Schwingung gebracht werden. Resultat: Das Instrument ist deutlich leiser und weniger voluminös. Ein starkes Plektrum erhöht die Lautstärke und lässt die Mandoline viel differenzierter klingen. Probiert auf jeden Fall unterschiedliche Plektren aus, z.B. einen gemischten Satz mit verschiedenen Stärken von 0.46 mm bis 1.14 mm. Es gibt auch Plektren mit verschiedenen Stärken an jeder Ecke, z.b. von Herdim. Diese haben auch eine sehr spitze Form, weshalb das Spielgefühl mit ihnen wieder ein ganz anderes ist. Nebenbei bemerkt gibt es auch Plektren aus verschiedenen Materialien wie Horn, Holz, Metall usw … Probiert euch am besten quer durch das Sortiment. Fangt mit verschiedenen Stärken an und danach könnt ihr mit anderen Formen und Materialien experimentierten. Nicht nur der Klang, auch die Bespielbarkeit wird merklich anders sein und mit Sicherheit findet ihr schnell euren Favoriten heraus.

Harte Strummings

Aller Anfang ist schwer und gerade zu Beginn werden einige Akkorde noch nicht ganz sauber gelingen. Das erfordert etwas Übung. Damit die Mandoline besser klingt, könnt ihr mit der Anschlagstärke der rechten Hand etwas herumexperimentieren. Gerade, wenn ein Akkord nicht ganz sauber gegriffen und vielleicht ein Saitenpaar komplett abgedämpft wird, klingt die Mandoline trotzdem noch besser, wenn wir mit viel Selbstvertrauen die Saiten anschlagen. Ein kräftiger Anschlag holt einfach mehr aus dem Instrument heraus. Probiert dabei auch die Position des Anschlages aus. Etwas näher an der Brücke oder am Hals, vielleicht sogar über dem Griffbrett. Die Bespielbarkeit und der Klang werden sich deutlich unterscheiden.

Ich hoffe, euch bringen die Tipps weiter und ihr bekommt Lust, die Mandoline einmal auszuprobieren. Damit ihr gleich loslegen könnt, haben wir die wichtigsten Akkorde für Mandoline für euch zusammengefasst. Welches Modell am besten für euch geeignet ist, erfahrt ihr übrigens in unserem Kaufberater für Mandoline.
Und mobil bleibt ihr mit unserer kompletten Grifftabelle, die zum Download bereitsteht. Druckt sie euch aus oder ladet sie auf euer Tablet/Smartphone.

Die wichtigsten Akkorde für Mandoline – PDF Download

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(Bild: © shutterstock / Von: LuismiCSS)

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