In unserer Serie “Die wichtigsten…Skalen” habt ihr die wichtigste Rock-Tonleiter überhaupt, bereits kennenlernen können: die Pentatonik. Aber natürlich spielt die aus fünf Tönen bestehende Skala nicht nur im Rock eine entscheidende Rolle: auch im Jazz, Funk, Pop, Hardrock…ist sie unverzichtbar.
Die Pentatonik-Scale gilt als das Universalgenie unter den Tonleitern, da sie extrem flexibel einsetzbar ist. Doch einen Haken hat die Sache: in den Standardfingersätzen bekommt man es hier mit jeweils nur zwei Tönen pro Saite zu tun. Das ist an und für sich nicht weiter schlimm, wollen wir jedoch “flashige” Scale-Runs und Läufe spielen, kann dies mitunter schon etwas schwieriger werden, als beispielsweise bei Dur- oder Moll-Skalen mit (größtenteils) 3-Tönen-Pro-Saite.
Eine Möglichkeit, dieser Problematik zu entrinnen, ist der Einsatz von sogenannten Stretchpentatonik-Fingersätzen. Hier werden einfach zwei benachbarte Pentatonik-Fingerings zu einem “verschmolzen”. Die Konsequenz daraus ist, dass wir zum einen unsere Finger etwas intensiver dehnen müssen, um die Skalen zu spielen. Zum anderen, kommt es durch diese Herangehensweise zu Notendopplungen. Doch das ist alles anders als ein Nachteil, denn da die gedoppelten Noten auf zwei unterschiedlichen Saiten liegen, klingen sie auch immer etwas anders – und man kann ganz tolle Effekte erzielen.
Hier sind eure fünf Fingersätze der Stretchpentatonik:
Bund | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Ton | A | C | D | E | G | A | |||||||
Intervall | 1 | b3 | 4 | 5 | b7 | 8 |
Falls ihr Anspieltipps sucht, dann hört euch doch mal Scott Henderson, Allan Holdsworth im Fusionsektor oder z.B. Zakk Wylde im Metalbereich an.
Ein tolles Zakk Wylde Solo mit Stretchpentatonik-Licks findet ihr z.B. hier
Weitere Workshops zum Thema findet ihr hier:
Workshop: Von Pentatonic bis Blues Scale – die 5 besten Rock-Scales
Workshop: Pentatonic-Scale #1 – Skalen Workshop Gitarre – Die Basics