Für alle Freunde der Vorbereitung auf das Unwägbare kommt hier die ultimative Liste von Werkzeugen und Ersatzteilen, mit denen man den Studio-Werkzeugkasten befüllen sollte.
Ab und an tritt im Tonstudio ein Problem auf, das sich nicht durch den Neustart des Rechners beheben lässt. Dann ist Handarbeit gefragt und wir alle wissen: Gutes Werkzeug erleichtert einem die Reparatur. Eine solide Grundausstattung an Werkzeugen und Ersatzteilen sollte deshalb in jedem Tonstudio vorhanden sein.
Standard-Werkzeuge
Schraubenzieher/Schraubendreher
Von allgemeinen Schraubarbeiten – wie dem Zusammenschrauben von Studiomöbeln, dem Aufhängen von Akustikpanelen oder Bildern/Fotos zur Verschönerung – mal abgesehen, gibt es im Tonstudio zwei Momente, wo ein ganz bestimmter Schraubenzieher benötigt wird: Ein großer PH2- oder PZ2- Kreuz-Schraubenzieher für Rack-Schrauben und einen kleinen, 2 – 2,5 mm breiten Schlitz-Schraubenzieher zum Einstellen von Trim-Potentiometern, zum Beispiel bei analogen Outboard, Netzteilen von Röhrenmikrofonen, oder für Einstellarbeiten bei aktiven Studiomonitoren. Diese beiden Schraubenzieher gehören zur Minimal-Ausstattung und dürfen nicht fehlen.
Sinnvoller ist aber ein kompletter Schraubendrehersatz, dann kann man auch mal einen Verstärker öffnen, Lautsprecher wechseln, die Pickup-Höhe am Bass einstellen, etc. Man sollte bedenken: ausgedrehte Schraubenköpfe, verursacht durch einen Schraubenzieher in falsche Größe, sind richtig nervig!
Satz Innensechskantschlüssel
Auf Innensechskantschrauben, gerne „Inbus-Schrauben“ genannt (nach der Markenbezeichnung des Hersteller Inbus), trifft man im Studio häufig an Instrumenten an: Man benötigt sie zum Beispiel zum Einstellen der Saitenhöhe oder der Halskrümmung an einer elektrischen Gitarre. Viele Geräte-Gehäuse haben zunehmend Innensechskantschrauben, weil es cooler und moderner aussieht. Ein Satz Innensechskantschlüssel gehört deshalb in den Werkzeugkoffer.Manchmal wundert man sich, dass der Innensechskant nicht passt, entweder ist er leicht zu groß oder knapp zu klein. Der Grund: Es sind keine Schrauben in metrischer Größe verbaut, sondern solche mit imperialen Maßen, also zöllige Schrauben. Ein zusätzlicher Satz Innensechskant-Schlüssel mit Inch-Größen schadet also nicht, vor allem für Studios mit vielen Vintage-Instrumenten aus Übersee.
Verschiedene Zangen
Genauso wie ein Satz Schraubenzieher gehört ein Satz Zangen zur Grundausstattung einer Werkzeugkiste. Mit einer Kombizange, einer Flachzange und ein paar kleinen Elektronikzangen lassen sich viele kleine Alltags- und Studio-Probleme lösen (beziehungsweise: fest ziehen).
Schraubenschlüssel
Ein voller Satz Schraubenschlüssel wird im Studio eher nicht benötigt, aber die gängigen Größen von M3 bis M10 schaden nicht. Damit können zum Beispiel lose Potis am Effektpedalen und Frontplatten wieder angezogen werden. Man kann das auch mit einer Flachzange erledigen, aber dann besteht die Gefahr, bei Abrutschen die Oberfläche zu verkratzen.
Akku-Schrauben mit Bitsatz
Mit einem Akkuschrauber und einem gutem (!) Bitsatz erledigt man viele Schraubarbeiten schneller als mit der Hand. Das gilt auch für das Saitenaufziehen an der Gitarre. Dafür gibt es spezielle Saitenkurbel-Aufsätze für den Akkuschrauber (siehe Werkzeug: Saitenkurbel).
Multitool
Viele der eben genannten Werkzeuge findet man an einem Multitool und kann sich mit einem Multitool die ein oder andere Werkzeug-Anschaffung sparen. Einige Arbeiten lassen sich mit einem Multitool aber nur umständlich oder gar nicht erledigen.
Gutes und günstiges Multitool
Auch ein Multitool: das klassische Schweizer Messer
Multitool der Luxusklasse
Lötkolben/Lötstation
Eigentlich ist eine saubere, stoffschlüssige Lötstelle eine recht stabile Verbindung, aber ab und an muss man doch einen Kontakt am Kabel oder einer Buchse nachlöten. Ein Lötkolben gehört also zur Grundausstattung eines jeden Tonstudios! Dabei muss es nicht die teure Lötstation sein (auch wenn die viele Lötarbeiten leichter macht), es genügt ein Handlötkolben mit etwa 20 Watt.
Handlötkolben mit 20 Watt Leistung
Taschenlampe oder Stirnlampe
Da es hinter Racks meist eng und dunkel zugeht, schadet es nicht, eine Taschenlampe oder eine Stirnlampe (oder beides) parat zu haben. Damit findet man im Zweifelsfall auch die Lautsprechermembran hinter der Front-Bespannung des Gitarrenverstärkers.
LED-Taschenlampe
LED-Stirnlampe
Musiker-Werkzeuge
Saitenschneider
Eine guter Elektronik-Seitenschneider gehört zur Grundausstattung, damit werden vor allem Kabel gekürzt. Er ist aber zum Beispiel auch hilfreich, um Saitenenden an Gitarren und Bässen abzuknipsen.
Saitenkurbel
Vorm Abknipsen der Saiten müssen sie aufgezogen werden. OK, eigentlich gehört die Saitenkurbel zur Grundausstattung des Musikers, aber ihr wisst ja, wie das so ist… besser also, man hat dieses günstige Werkzeug im Studio liegen, damit bei gerissener Saite schnell weiter am neuen Hit gebastelt werden kann. Noch schneller geht es mit einer elektrischen Saitenkurbel und wer es mega-eilig hat, montiert einen Kurbelaufsatz auf den Akkuschrauber!
Einfache Saitenkurbel
Elektrische Saitenkurbel
Aufsatzbit für den Akkuschrauber
Stimmschlüssel für Schlagzeuger
Ein Stimmschlüssel für das Schlagzeug ist ein Muss für das Studio-eigene Drumset, aber auch wenn man kein eigenes Set besitzt: Ähnlich, wie die Saitenkurbel schadet es nicht, einem Stimmschlüssel aus dem Hut zaubern zu könne, wenn der Drummer seinen grad nicht findet.
Einfacher Stimmschlüssel für das Schlagzeug
Ersatzsaiten für Standardinstrumente
Für die eigenen Saiteninstrumente hat man für gewöhnlich Ersatzsaiten am Start, es schadet aber nicht, für den Notfall ein paar Sätze für die Standardinstrumente ins Regal zu legen, zum Beispiel einen Satz für E-Gitarre und E-Bass, aber auch Akustik-Gitarren und Nylon-Saiten. Auch wenn die Ersatzsaite dann nicht perfekt zum Rest passt, ist das immer noch besser, als gar keine Saite aufziehen zu können.
Saitensatz für E-Gitarren
Saitensatz für Stahlsaiten-Gitarren
Saitensatz für klassische Gitarren
Saitensatz für E-Bässe
Dosenware
Druckluft aus der Dose
Eine Druckluftdose aus dem Baumarkt ist ideal, um Audio-Equipment von Staub zu befreien. Das sollte man gelegentlich tun, da Staub und anderer Schmutz gerne die Lüfter und Lüftungsschlitze zusetzt und letztlich zu thermischer Überlastung eines Gerätes führen kann. Und ein Class-A-Preamp entwickelt zum Beispiel eine ordentliche Portion an Abwärme. Diese Dosen sind für ihren Inhalt – hauptsächlich Luft – relativ teuer, aber die Alternative wäre ein großer Kompressor, den sich die wenigsten ins Studio stellen wollen.
Kontaktspray
Wenn das Poti kracht, ist Kontaktspray die schnelle Lösung. Einfach rein sprühen und ein paar Mal den Regler betätigen. Eine schnelle, aber keine „richtige“ Reparatur, früher oder später hilft bei sowas nur der Wechsel des verdächtigen Potentiometers. Sehr gute Kontaktsprays sind die DeoxIT-Sprays von Caig. Teuer, aber jeden Cent wert.
Messwerkzeuge
Neben den klassischen Handwerkzeugen benötigen wir im Tonstudio ein paar Messwerkzeuge.
Stimmgerät(e)
Eigentlich liegt das Stimmgerät in der Verantwortung des Musikers, aber für alle Fälle sollte in jedem Studio mindestens ein Stimmgerät vorhanden sein und zwar ein qualitativ hochwertiges. Für akustische Saiteninstrumente sind die kleinen Clip-Tuner praktische Helferchen. Wer 100%-ig auf der sicheren Seite sein möchte, installiert einen Rack-Tuner so, dass er von allen Musikern gesehen und somit gemeinsam genutzt werden kann, dann „stimmt“ die gesamte Band auf jeden Fall.
Clip-Tuner für akustische Instrumente
Gitarrentechniker schwören darauf: Peterson Strobo-Tuner
Kabeltester
Kabel werden im Tonstudio nicht ganz so hart angefasst wie im Live-Betrieb, aber auch hier gilt: Defekte Kabel sind oft der Grund, dass kein Signal in der Regie ankommt. Mit einem Kabeltester ist ein defektes oder verpoltes Kabel schnell identifiziert. Der Kabeltester ist ebenfalls eines der „Muss“-Werkzeuge im Studio.Super praktisch sind drahtlose Kabeltester, mit denen zum Beispiel fest installierte Multicores mit Wall-Boxen in getrennten Räumen getestet werden können. Gerade für größere Studios, ist das eine sinnvolle Anschaffung.
Kabeltester, Standard
Drahtloser Kabeltester
Digitales Multimeter
Ein digitales Multimeter, kurz DMM, ist vielfältig einsetzbar: Man kann damit selbstgelötete Kabel und Kabelverbindungen überprüfen und man kann Spannungen an Geräten messen und einstellen. Zu einem DMM gehört ein Satz Messleitungen, und wer auch Spannungen in Geräten prüfen möchte, sollte zu hochwertigen Marken-Leitungen greifen. ACHTUNG: Arbeiten an Geräten unter Strom sollten vom Fachmann ausgeführt werden! Die Netzspannung ist potentiell tödlich! Hilfreich, wenn man zum Beispiel die Bias-Spannung bei einem Röhrenmikrofon einstellen möchte, sind Messleitungen mit einer Sicherheits-Klemmprüfspitze, weil: drei Hände haben wir halt nicht.
Schallpegel-Messgerät
Ein nützliches Tool im Studio ist ein Gerät zur Messung der Lautstärke. Damit kann man seine Abhörmonitore einmessen, oder mal nachschauen, was auf das Mikrofon an der Snare oder vor der Bassdrum eigentlich zukommt.
Messgerät zur Messung von Schalldruckpegeln
Messmikrofon und Audio-Mess-Software
Wer es mit dem akustischen Ausmessen seiner Studioräume etwas genauer nimmt, benötigt ein Messmikrofon und eine Mess-Software. Für das schnelle Durchmessen von Räumen kann man die kostenlose Software Room EQ Wizard nutzen, die auch umfangreiche Anleitungen zum Messen mitliefert. Ich benutze auf der Mac-Plattform die Software FuzzMeasure, die inzwischen von Rode vertrieben wird. Voll ausgestattete Audio-Analyse-Software, wie das Programm Smaart von Rational Acoustics und SpectraFoo von Metric Halo, lassen dann keine Messwünsche mehr offen: Diese Programme können THD-Werte messen oder Transfer-Messungen vornehmen, bei dem zwei Signale miteinander verglichen werden.
Messmikrofon für Akustikmessungen
Laser-Entfernungsmessgerät, Maßband
Ein Entfernungsmesser im Tonstudio? Auf jeden Fall, das ist sogar ein ziemlich nützliches Werkzeug! Es erleichtert das Berechnen von Laufzeitunterschieden bei Verwendung von mehreren Mikrofonen an einer Signalquelle, man kann die Overhead-Mikrofone mit identischem Abstand auf die Snare ausrichten, man kann die Studiomonitore genau auf den Abhör-Seet-Spot ausrichten etc.Mit einem Maßband kann man all die eben genannten Messungen natürlich ebenso erledigen, quasi auf analogem Weg. Sehr praktisch ist das Akustik-Maßband von Genelec, das zeigt für den gemessenen Abstand der Studioboxen zu den Wänden gleich die zu erwartenden Problemfrequenz.
Messschieber
Die Saite ist gerissen, aber wie dick war die gleich nochmal? Solche Messungen erledigt man mit einem Messschieber, dafür muss es auch kein teurer Mitutoyo sein, ein günstiger reicht aus. Ob analog oder digital ist Geschmackssache, schneller lassen sich die Digitalen ablesen, analoge Messschieber sind bei vergleichbarem Preis meist etwas genauer.
Thermometer und Hygrometer
Nicht nur wenn man mit klassischen Streichern arbeitet, auch wenn man schöne Akustikgitarren sein Eigen nennt, ist ein Thermometer zur Temperaturmessung und ein Hygrometer zur Messung der relativen Luftfeuchtigkeit ein wichtiges Messutensil. Beide Messgeräte gibt es als analoges oder digitales Messgerät. Am besten nimmt man eines, was beides gleichzeitig anzeigt.
Analoges Hygrometer
Digitales Thermo- und Hygrometer
Kleben und Lösen
Gewebeband, WD-40, Universalöl Ballistol
Es gibt den Spruch: Ist es fest und muss ab: WD-40. Ist es lose und muss fest: Gaffa.Damit ist eigentlich alles gesagt, beides gehört zur Werkzeug-Grundausstattung! Und wenn die Fußmaschine oder die Studiotür quietscht, helfen ein paar Tropfen vom Universalöl Ballistol besser als WD-40.
Markierungsbänder und Beschriftungsband, Zumbelband
Mit dem Markierungsband werden Mikropositionen markiert, Standorte von Ständern und Musikern, etc. Früher hat man mit Beschriftungsband die Kanäle eines analogen Mischpultes beschriftet. Aber auch heute ist das beschreibbare Klebeband nützlich, für allerlei Markierungsarbeiten auf Cases, Verstärkern, Vorstufen, etc. Zumbel-, oder Isolierband ist ein nützliches Allzweckklebeband für allerlei Schnellreparaturen. Mit Zumpelband wird auch gerne das Eigentum farblich markiert.
Farbiges Markierungsband
Weißes Beschriftungsband
Zumbel- oder Isolierband
Ersatzteile und Verschleißteile
Nicht alles im Studio ist für die Ewigkeit gebaut, einiges fällt unter die Kategorie „Verschleißteil“. Damit die Recording-Session nicht wegen einer fehlenden Sicherung scheitert, solltet ihr ein paar Ersatz- und Verschleißteile auf Lager haben.
250V-Feinsicherungen
Manchmal ist es nicht das Plug-in für hunderte Euro, das die Recording-Session rettet, sondern die Feinsicherung für 32 Cent! In allen Verstärkern und Netzteilen schützen Feinsicherungen die nachfolgende Schaltung vor Kurzschluß und Überspannung. Man sollte zumindest für das vorhandene Studio-Equipment ein paar Ersatz-Sicherungen parat haben, die Kosten sind ja überschaubar: Ein Zehner-Satz Sicherungen kostet etwas über einen Euro. Bei den eigenen Geräten kann man einfach nachschauen, welche Sicherungen drinsteckt.
ABER VORSICHT: Vorher den Netzstecker ziehen und ein paar Minuten warten, bevor man das Gerät aufschraubt!
VORSICHT 2: Röhrengeräte nur öffnen, wenn man sich ABSOLUT SICHER ist, was man da gerade tut. Die hier anliegenden Spannungen betragen mehrere hundert Volt und sind potentiell tödlich!
Übrigens: Mit einem Sicherungs-Sortiment für 10 Euro steigen die Chance, dass der passende Wert für das eben abgerauchte Netzteil des Musikers enthalten ist.
Ersatzröhren
Röhren sind Verschleißteile und gehen, je nach Anwendungsort, Behandlung und Beanspruchung früher oder später kaputt. Für die eigenen Geräte wie Vorstufen oder Mikrofone schadet eine Ersatzröhre, bzw ein ganzer Röhren-Satz (bei Gitarrenverstärkern) in der Schublade nicht. Es muss dann ja nicht die mega-teure NOS-Röhre aus den 60-igern sein, Hauptsache, die Session läuft weiter!
VORSICHT: Auch beim Gitarrenverstärker gilt: Röhrengeräte nur öffnen, wenn man sich ABSOLUT SICHER ist, was man tut. Lebensgefahr!
Netzteile
Ein paar kleine 9V-Steckernetzteile für Stimmgeräte oder Effektpedale sollte man immer vorrätig haben, idealerweise auch eine einstellbare Version von 3 – 12V, bei der man die zusätzlich die Stecker-Polung verändern kann, dann ist man auf der sicheren Seite.
9V-Netzteil
Einstellbares Netzteil 3-12V
Batterien
Eine Auswahl an Batterien gehört zu den Muss-Teilen im Studio. 9V-Blöcke für Effektpedale, AA-Batterien für Stimmgeräte, AAA-Batterien für Pultleuchten, Knopfzellen für die Clip-Tuner, etc… Gefühlt in jeder zweiten Studio-Session kommt unweigerlich der Moment, an dem der 9 Volt-Block verlangt wird. Zum schnellen Testen von Batterien sind die kleinen Batteriemesser recht praktisch, den legt man einfach zu den Batterien in die Schublade.
9V-Block
AA
AAA
Knopfzelle
Batteriemesser
Leuchtmittel
Ein paar LED-Birnen hat man eh in der Schublade, aber wer zum Beispiel eine Lava-Lampe für die Studio-Atmosphäre besitzt, sollte entsprechende Ersatz-Leuchtmittel parat haben, damit der schöne Anblick für die ganze Produktion gesichert ist. Zu den Spezial-Leuchtmitteln gehören auch Ersatzlampen für die älteren Pultleuchten.
LED-Ersatzleuchtmittel für Pultlampen
Mikrofonzubehör
Ersatzkörbe für die eigenen MikrofoneWenn ein SM58 zum wiederholten Male den Boden trifft, sieht der Mikrofonkorb nicht mehr schön aus, ein Ersatzkorb ist schnell aufgeschraubt und das Mic wieder wie neu.
Ersatzkorb für das Shure SM58
Ersatzkorb für das Shure SM57
Reduziergewinde für Mikrofonklemme
Die kleinen Reduzierstücke, welche das amerikanische Gewindemaß auf das metrische adaptieren gehören zu den Dingen, die sich gerne mal in Luft auflösen. Ein paar dieser Reduziergewinde gehören daher in jede Mikrofonschublade. Wer dem Verschwinden vorbeugen möchte, verwendet Schraubensicherung.
Reduziergewinde für Mikrofon-Klemmen und Spinnen
Kontermutter für Mikrofonständer
Ein unscheinbares, aber extrem wichtiges Teil: die Kontermutter für die Mikrofonspinne oder Mikrofonklemme am Mic-Ständer! Diese kleine Schraube macht das Ausrichten des Mikrofons erheblich leichter. Aber wie das Reduziergewinde gehört diese Mutter zu den Dingen, die gerne plötzlich weg sind. Kontermutter für Mikrofonständer
Meterware Mikrofon-/Klinkenkabel
Falls mal ein Kabel kaputt geht oder ein Adapter benötigt wird, der nicht vorhanden ist, sollte man ein paar Meter loses Mikrofon- und Instrumentenkabel und zusätzlich ein paar Ersatzstecker für Mikrofon-, Klinken- und Chinchkabeln parat haben.
Mikrofonkabel Meterware
Instrumentenkabel, Meterware
XLR-Stecker, female
XLR-Stecker, male
Klinkenstecker, mono
Klinkenstecker, stereo
Chinch-Stecker
Gesundheit und Reinigung
Mikrofon-Reiniger und/oder Desinfektionsmittel
Nicht erst seit Corona sollte ein Desinfektionsmittel im Studio vorhanden sein, am besten in der Nähe des Mikrofonschrankes. Im Studio ist das nicht ganz so wichtig wie im Live-Betrieb, wo ein erkrankter Musiker über den versehentlichen Austausch eines Gesangsmikrofon schon mal die ganze Produktion anstecken kann. Aber im Studio freut sich der Musiker über ein sauberes und vor allem geruchsneutrales Mikrofon vor der Nase.
Spray zur Mikrofon-Reinigung
Desinfektionstücher
Aus denselben Gründen wie das Mikro-Reinigungsspray, kann man sich eine Packung Desinfektionstücher in der Drogerie besorgen. Damit lassen sich Oberflächen gründlich desinfizieren, zum Beispiel die Tastatur am Keyboard (und die am Rechner!). Man sitzt im Studio oft stundenlang auf engstem Raum beieinander, da kann ein bisschen Hygiene und Gesundheitsvorsorge nicht schaden.
Kleberest-/Etiketten-Entferner
Nicht immer lassen sich die verwendeten Klebebänder rückstandlos entfernen, dann bleiben schmierige Rückstände auf Frontplatten, Instrumenten, Verstärker-Gehäusen etc. zurück. Ein gutes Mittel zum Entfernen dieser Rückstände sind spezielle Etiketten-Entferner. Tipp: Bei Klebebändern gibt es große Qualitätsunterschiede. Ein Punkt, der definitiv für die Marken-Bänder spricht, ist die Tatsache, dass sie sich nahezu rückstandlos abziehen lassen.
Glasreiniger
Ein Studio, das was auf sich hält, hat eine Doppel-Scheiben zwischen Regie- und Aufnahmeraum. Ein Studio, das noch mehr auf sich hält, baut eine Terrassentür (wegen der guten Schallisolation) als Durchgangstür ein. Für den guten Durchblick durch alle Scheiben sorgt gelegentliches Putzen mit einem Glasreiniger.
Mikrofasertücher
Viele Oberflächen im Studio sind empfindlich und sollten nicht mit aggressiven Reinigungsmitteln geputzt werden. Dazu zählen der PC-Monitor, andere Displays an den Interfaces, Keyboards und ähnlichem und, nicht zu vergessen: Datenträger wie CDs, DVDs und Blue Ray-Disks. Hier eignen sich Mikrofasertücher hervorragend zum Entfernen von Staub und anderen Verunreinigungen, ohne dass Wasser im Spiel ist oder die Oberflächen vom T-Shirt-Zipfel zerkratzt wird. Mikrofasertücher sind übrigens waschbar und somit wiederverwendbar, was sie nachhaltiger als Einweg-Tücher macht – ist ja heutzutage auch wichtig!
Putzlappen
Ein Schwammtuch oder ein anderer saugender Putzlappen, der schnell zur Hand ist, hilft bei umgekippten Kaffeebechern, Wassergläsern und Bierflaschen. Schnell zur Hand deshalb, weil sich Elektrik und Feuchtigkeit bekanntlich nicht so gut vertragen.
Staubsauger
Nach der Session ist vor der Session! Damit sich die nachfolgenden Musiker im Studio genauso wohl fühlen, wie die vorherigen, werden Regie und Aufnahmeräume nach (oder vor) der Recording-Session ordentlich durchgesaugt. Staub, Kekskrümel, Holzsplitter von den Drumsticks, Saitenreststücke und weitere Hinterlassenschaften sind dann Geschichte.
Staubtuch
Wo man mit dem Sauger nicht hinkommt, oder nicht hinkommen möchte (Mikros!), helfen staubfangende Putz-Tücher. Damit kann man auch mal die Großmembran-Mikros abstauben. Bei ganz hartnäckigem Staub helfen Staubbindetücher aus dem Lackierbedarf, auch Honigtücher genannt. Das sind Putztücher, die leicht klebrig sind und den Staub wirkungsvoll aufnehmen.
Lackpolitur, Möbelpolitur
Weil die Optik im Studio bekanntlich mitspielt, hilft eine Lack- oder Möbelpolitur beim Auffrischen und Säubern des Flügels oder des Klavieres und generell der lackierten Studiomöbel. Da viele Studiomonitore eine schwarze Piano-Lackoberfläche besitzen, kriegt man die mit diesen Polituren selbst die hartnäckigen und deutlich sichtbaren Fingerabdrücke weg. Vorsicht geboten ist allerdings bei den Lackoberflächen von Instrumenten! Die Nitro-Lackierung der Vintage-Gitarre ist zum Beispiel wieder anlösbar, wer hier mit den falschen Pflegemittel putzt, ruiniert sich das Instrument. Im Zweifelsfalle beim Hersteller nachfragen!
Verbandskasten
Im Auto ist er Pflicht, zu Hause liegt er ebenfalls, im Studio sollte man ihn auch parat haben: Ein Verbandskasten, mit den Grundmaterialien, um kleine Verletzungen zu versorgen. In einem Verbandskasten ist auch eine Packung Aspirin für den Kopfschmerz am nächsten Morgen gut aufgehoben.
Das allerwichtigste Werkzeug
Flaschenöffner
Ganz zum Schluss kommt das allerwichtigste Werkzeug: Der Flaschenöffner! Ein viel genutztes Werkzeuge vor, während und nach der Studio-Session! Je nach Durst, Getränkesorte und Instrument gib es verschiedene Varianten:
Flaschenöffner für Drummer
Flaschenöffner für Bläser
Flaschenöffner für Gitarristen