Zwei Jahre hat die Entwicklung der „Lego Microtonal Guitar“ gedauert, dafür bringt sie das wohl flexibelste Griffbrett aller Zeiten mit. Der 3D-Drucker macht‘s möglich.
Lego Microtonal Guitar
Dann und wann berichten wir über mikrotonale Instrumente, heißt, es gibt reguläre Töne abseits der hier üblichen Halbtöne – das gibt es zwar hier auch in verschiedenen Musikrichrichtungen immer mal wieder zu hören, die meisten kennen es vielleicht aus der indischen, arabischen oder persischen Musik. Um mikrotonale Musik zu spielen, braucht es andere Instrumente, bei der Gitarre ist das Griffbrett entscheidend.
Der türkische Gitarrist Tolgahan Çoğulu hat sich für und durch seinen Sohn mit einer ganz besonderen Art von Griffbrett beschäftigt und zusammen mit Ruşen Can Acet eins entwickelt. Der Clou: Das „Brett“ selbst besteht aus Legoplatten, die Bünde selbst kommen aus dem 3D-Drucker und sind einfach versetz- und wechselbar, auch farblich sind keine Grenzen gesetzt.
Das ermöglicht nicht nur spezielle (traditionelle) Songs mit Nicht-Halbtönen, sondern kann auch im Handumdrehen zur „normalen“ Gitarre umgebaut werden oder es können nur ganz spezielle Bünde angebracht werden, etwa wenn man Skalen üben „will“.
Im Ernst, ich liebe so was! DIY ist eh cool ohne Ende und durch die Flexiblität mit Lego-kompatiblen Klemmbausteinen ist man eigentlich an keine teure Fertigung von speziellen Griffbrettern gebunden.
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Natürlich dürfte sich der Kunststoff schneller abnutzen, was auch in Sachen Mikroplastik keine allzu gute Idee ist, aber vielleicht können die sich mit Haraeus kurzschließen, die haben eine Metallbridge aus dem 3D-Drucker vorgestellt. Da würden auch die Bünde länger halten. Aber Metall schmelzen ist eine andere Liga.