ANZEIGE

Digitech Black 13 – Scott Ian Pedal Test

PRAXIS

Schon das mitgelieferte Zubehör macht Spaß. So erhält man neben dem Pedal und einem separaten Netzteil auch eine gut und verständlich geschriebene Bedienungsanleitung und ein hochwertiges Soft-Gigbag, sodass dem edlen Teil auch unterwegs nichts passieren kann. Ein Scott Ian Plektrum im Metall-Design sorgt dafür, dass die Metal-Riffs auch richtig krachen. Ein weiteres nicht unwichtiges Detail: Die für den Betrieb benötigte Batterie ist bereits eingelegt – auch das ist nicht bei allen Herstellern der Fall. Bei vielen Effektpedalen müssen sowohl Netzteil wie Batterie separat gekauft werden. Hat man das nicht berücksichtigt, schaut man unter Umständen ziemlich dumm aus der Wäsche, wenn das heiß ersehnte Pedal keinen Ton von sich gibt. Aber wie gesagt, beim Black 13 sind Netzteil und Batterie mit an Bord. Um die Authentizität der Anthrax/S.O.D.-Sounds zu überprüfen, habe ich das Pedal direkt ans Mischpult angeschlossen, alle Regler auf 12 Uhr eingestellt (Neutralstellung), meine Les Paul auf Drop D heruntergestimmt und die Abhörboxen laut aufgedreht. Und das kam dabei heraus:

Bei Model 1 handelt es sich um einen bassbetonten Distortionsound. Powerchords kommen kräftig rüber und auch Palm Mute Sounds stehen dank einer leichten Kompression gut hörbar im Raum. Alles in allem wurde der zugrunde liegende Originalsound sehr gut getroffen.

Audio Samples
0:00
Model 1 Model 2 Model 3 Model 4 Model 5

Model 2 hat schon etwas mehr „Metal-Kreissäge“ im Gen-Pool – gut für Single Note Riffs. Auch hier steht der Pedalsound dem Original in Nichts nach. Model 3 wird in der Bedienungsanleitung als „mahlender“ (mit „h“ wohlgemerkt) Distortionsound beschrieben. In Verbindung mit dem Powerchord-Riff von „March Of The S.O.D.“ kann ich dieser Beschreibung nur zustimmen. Das Original ist auch hier wieder bestens nachempfunden. Ein etwas muffiger Distortionsound ist bei Model 4 am Start. Der Ton klingt sehr fett, trotzdem werden auch tiefe Single-Notes klar und deutlich übertragen. Beim Model 5 wurde der Gesamtsound von gleich drei unterschiedlichen Amps simuliert. Entsprechend breit und massiv ist der Klang. Doch trotz des hohen Verzerrungsgrads kommen auch schnell gespielte Single-Notes klar rüber. Kompliment, der Sound ist mit dem Original absolut identisch.

Weiter geht es mit dem sechsten Model, der Simulation des Sounds von „What Doesn´t Die“. Hier ist mir die Funktion des eingebauten (fest eingestellten) Noise-Gates sehr positiv aufgefallen. Wenn man Sounds mit diesem Gain-Level laut über einen Amp spielt, dann ist der Nebengeräuschanteil im Normalfall extrem hoch und gerade in den Spielpausen, die auch bei diesem Riff vorhanden sind, brummt und hupt es ganz schnell und ganz gewaltig. Nicht so beim Black-13! Das Noisegate des Models wurde von den DigiTech Sounddesignern sehr effektiv für die Spielart Staccato-Riffs programmiert.

Audio Samples
0:00
Model 6 Model 7

Bei den vorangegangenen sechs Models handelte es sich also im Prinzip um unterschiedliche Verzerrertypen, mal mit mehr und mal mit weniger Kompression. Das letzte Model ist der einzig wirkliche Effektsound des Pedals, eine Nachbildung des Gitarrensounds des Anthrax-Songs „Finale“, eines speziellen Pitchshift Effekts, in Verbindung mit einem Delay. Auch dieser Sound kommt dem Original verblüffend nah.

So, die Pflicht ist erfüllt: Die Anthrax-Sounds wurden wirklich sehr gut nachgebildet. Jetzt folgt die Kür und wir werden testen, was passiert, wenn man etwas intensiver an den Control-Reglern spielt. Dazu muss ich sagen, dass es mich zunächst schon etwas gestört hat, dass dieses „Verzerrer“-Pedal keinen Regler für den Verzerrungsgrad besitzt. Nach dem Test hat sich meine Meinung geändert: Die in den einzelnen Modes gelieferten Distortionsounds sind so gut und dabei so unterschiedlich, dass in der Praxis tatsächlich nie der Bedarf nach weniger oder mehr Verzerrung vorhanden war.

Mit den Control-Reglern auf 14 Uhr klingt Model 1 wesentlich fetter und bassiger, was logisch ist. Gut für tiefe Powerchord-Riffs.

Audio Samples
0:00
Powerchord Riff

Ebenfalls bestens für tiefe Powerchord-Riffs geeignet ist Model 4 bei angehobenem Bassbereich. Trotz dieser Anhebung klingt der Sound nie verwaschen und undeutlich, er behält nach wie vor seine Distortion-Präsenzen.

Audio Samples
0:00
Powerchords 2

Jetzt geht es ab in den Keller! Die Bariton-Gitarre wird ausgepackt und ein Single Note Riff mit Mode 3 und verstärkten Höhen (Control 2 auf 14 Uhr) auf die Festplatte gemeißelt. Das Ergebnis kann sich hören lassen. Kein Soundbrei in diesem eigentlich kritischen Frequenzbereich bei hohen Verzerrungsgraden. Sehr gut!

Audio Samples
0:00
Bariton

Auch der Test für die „Akkordverständlichkeit“ ist sehr positiv ausgefallen. Die Akkorde E, G, D und A werden langsam nacheinander mit Mode 5 angespielt und sind tatsächlich noch als solche zu erkennen.

Audio Samples
0:00
Chords

Zuletzt noch ein Beispiel im Bandkontext. Auch hier hinterlässt das Black-13 Pedal einen guten Eindruck. Es lässt genügend Raum für den Bass, klingt druckvoll und sogar Leadsounds kommen klar und durchsetzungsfähig rüber. Die Rhythmusgitarren (gedoppelt – links/rechts im Panorama) wurden mit Model 2 und die Leadgitarre mit Model 5 eingespielt.

Audio Samples
0:00
Band Metal
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • A short song with the Zoom MS-50G+ #zoomeffects #guitarpedals
  • 100 effects in one compact pedal | Zoom MS-50G+ | Sound Demo
  • Metal Tones with the UAFX Knuckles '92 Rev F Dual Rec Amplifier! #uafx