Praxis
Sound/Bedienung:
Für die folgenden Beispiele verwende ich das CabDryVR mit einem vorgeschalteten Zerrpedal, einem Daredevil Fearless, das ich mit dem Input A des CabDryVRs verbinde. Ich werde im Verlauf des Tests aber auch andere Verzerrer vorschalten. Als Gitarre nutze ich eine Music Man Reflex, der Ausgang des Pedals ist mit einem Tube-Tech MP2A verbunden, der das Signal direkt in ein AVID HD I/0 speist. Die Audiofiles wurden klanglich natürlich nicht weiter bearbeitet.
Los geht es mit Medium-Gain am Zerrer und allen Gitarren-Boxentypen des CabDryVRs einzeln angespielt.
Ich muss zugeben, dass mich die Sounds begeistern, denn das Pedal erzeugt zusammen mit dem Verzerrer einen ausgesprochen authentischen Klang, der sich dank der verschiedenen Boxensimulationen sehr flexibel einsetzen lässt und sich in keinem Moment synthetisch oder “nicht richtig” anfühlt. Das Spielgefühl ist ganz so, wie man es von einem mit einem Mikrofon abgenommenen Verstärker samt Box kennt.
Die folgenden drei Beispiele zeigen den Wirkungsgrad des Size-Reglers mit der Smooth Custom 4×12″ Box, also Einstellung C6 im Guitar-Modus.
Mit dem Size-Regler wird dem Nutzer zudem eine sinnvolle Option an die Hand gegeben, am Sound Hand anzulegen und ihn nach den persönlichen Vorlieben und je nach verwendetem Zerrer zu formen. Wie man hören kann, ist klanglich eine Vielzahl an verschiedenen Klängen realisierbar.
Und nun das Ganze mit den Bassboxen. Da wir bekanntlich in der Gitarrenabteilung sind und dieser Test die Eignung des Pedals für Gitarristen zeigen soll, spiele ich auch diese Sounds mit einer Gitarre ein.
Auch wenn Bass draufsteht, sind die Sounds überzeugend. Es gibt zahlreiche Beispiele, in denen Bassboxen bei Gitarrenaufnahmen eingesetzt wurden, da sie mit einem anderen Sound aufwarten können als ihre Gitarrenboxen-Kollegen. So auch hier. Es macht Spaß, sich durch die verschiedenen Speaker-Presets zu schalten!
Für die folgenden Beispiele nutze ich beide Ausgänge des Pedals, die jeweils mit unterschiedlichen Boxen belegt sind. Um welche es sich handelt, ist anhand der Beschriftung des Audiofiles zu sehen. Dazu schalte ich am CabDryVR wieder in den Guitar Modus.
Für mich eines der besten Features des CabDryVR Pedals, denn so lassen sich auf die schnelle Multi-Cabinet-Aufnahmen realisieren. Alles, was man dazu benötigt, ist ein zweiter Mic-Pre-Eingang. Wie man anhand der Beispiele hören kann, verändert sich durch die Verwendung von unterschiedlichen Speakern auch der Sound teils dramatisch.
Wie eingangs angekündigt, spiele ich jetzt einige Beispiele mit unterschiedlichen Verzerrern, aber bei gleicher Einstellung am CabDryVR ein. Es kommen ein Marshall Guv’nor, ein Ibanez TS9, ein BOSS OD2 und wie in den Beispielen zuvor zum besseren Vergleich noch einmal das Daredevil Fearless-Pedal zum Einsatz. Bei allen Pedalen stehen die Regler in der Mittelposition.
Für dich ausgesucht
Gut hört man bei diesen Beispielen, wie unterschiedlich die Verzerrer im direkten Vergleich klingen und wie sich die verschiedenen Klangästhetiken beispielsweise in eine Aufnahme integrieren lassen.
Abschließend habe ich einen kleinen Song aufgenommen, bei dem ich verschiedene Boxentypen des CabDryVRs verwendet habe. Wieder kommt das Daredevil Fearless Pedal und die Music Man Reflex zum Einsatz. Am Zerrer wurde während der Aufnahmen nichts an den Einstellungen verändert. Auch der Bass durchläuft das Pedal, allerdings direkt mit dem CabDryVR verbunden.
Der erste Durchgang ist ohne den CabDryVR aufgenommen, der zweite mit.
Die Gitarrenaufnahmen sprechen meiner Meinung nach für sich und zeigen, was das CabDryVR Pedal zu leisten vermag. Ich jedenfalls bin begeistert!