Die Elektronik des Jimi Hendrix Experience Pedals findet in einem stabilen Metallgehäuse in schickem lila Unterschlupf. Könnte man über das Gewicht auf die Roadtauglichkeit schließen, würde man dem Pedal aus dem Stand Bestnoten geben – denn es bringt satte 1,5 Kg auf die Waage. Auf der Oberseite (gelb unterlegt) wurden die vier Regler untergebracht. Davon sind drei „gestackt“ – bestehen also aus jeweils zwei „übereinandergestapelten“ Reglern . Summa, Summarum lassen sich mit den Controllern also 7 Parameter steuern. Diese wären:
Das Pedal selbst ist mit einer Gummibeschichtung versehen, so dass man auch mit glattem Schuhwerk kein Aquaplaning zu befürchten hat. Den Pedalweg würde ich als Medium bezeichnen. Das Pedal lässt sich angenehm im sitzen und stehen bedienen. Auf der rechten Seite befinden sich die Anschlüsse für die Gitarre (Input) und einen externen Fußschalter (Footswitch).Auf der linken Seite hat Digitech die Ausgangsbuchsen platziert, mit denen man wahlweise einen Verstärker (Amp) oder ein Mischpult direkt (Mixer) ansteuern kann. Nutzt man diesen Ausgang, wird automatisch eine entsprechende Speakersimulation hinzugefügt. Optional besteht aber auch die Möglichkeit das Pedal Stereo zu betreiben. Das geht allerdings nur, wenn man vorher die entsprechenden Einstellungen zu den „Flexible Output Modes“ vorgenommen hat. An der Oberseite befindet sich der Tankstutzen – die Buchse für das Netzteil. Ein Batteriebetrieb ist beim Jimi Hendrix Experience Pedal nicht vorgesehen.
EFFEKT-PRESETS
Der Mode Regler bestimmt welcher Sound, bzw. welche Pedalsimulation im Einsatz ist. Allerdings werden hier nicht die einzelnen simulierten Pedale angewählt, sondern Sounds verschiedener Hendrix Songs. Hier die Top Seven der Hendrix Effekt Sounds, die in den sieben Modes aufgerufen werden können:
1.Purple Haze
Hendrix benutzte das Fuzz Face in Verbindung mit einem Marshall Amp im Intro. Für das Solo wurde das Roger Mayer Octavia zugeschaltet.
2.The Wind Cries Mary
Hier sind Intro und Solo Sound anwählbar. Der Intro Sound ist Clean, der Solo Sound hat etwas mehr Verzerrung.
3.Foxy Lady
Auch hier kann zwischen Intro und Solo Sound ausgewählt werden. Es werden Fuzz Face und Marshall Super Lead simuliert.
4.Little Wing
Intro Sound und Solo Sound – es sind die Simulationen eines Marshall Super Lead in Kombination mit einem rotierenden Lautsprecher (Leslie Cabinet) verfügbar. Der Effektanteil wird mit dem Pedal geregelt. Beim Solo Sound kommt noch ein wenig mehr Gain hinzu und der Flanging Effekt eines Bandechos kann über das Pedal gesteuert werden.
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5.All Along The Watchtower
Hier gibt es sogar drei Sounds: Intro, Solo Tone 1, Solo Tone 2. Im Intro-Sound wird eine stark komprimierte Akustikgitarre simuliert. Solo Tone 1 simuliert einen Marshall Super Lead mit Delay, wobei der Delay-Anteil über das Pedal geregelt werden kann. Für den Solo Tone 2 wird noch ein Wah Effekt hinzugeschaltet, der dann über das Pedal kontrollierbar ist.
6.Voodoo Child (Slight Return)
Auch hier gibt es Intro, Solo Tone 1 und Solo Tone 2. Im Intro werden folgende Geräte simuliert: Wah Wah, Fender Bassman und Slapback Delay (kurzes Echo). Beim Solo Tone 1 wird das Wah durch ein Fuzz Face Verzerrer-Pedal ersetzt und beim Solo Tone 2 gibt es mit: Wah Wah, Fuzz Face, Fender Bassman und Slapback Delay die Komplettbedienung.
7.Star Spangled Banner / Machine Gun (Live at Woodstock)
In diesem Mode stehen wieder zwei Sounds zur Verfügung. Es werden Marshall Super Lead, Dallas Arbiter Fuzz Face und Unicord Univibe simuliert. Die Geschwindigkeit des Univibes lässt sich über das Pedal regeln, der Intro Sound entspricht dem „Machine Gun“-Intro, der Solo Sound dem Part, in dem Hendrix die amerikanische Nationalhymne (Star Spangled Banner) spielte.
Bei allen Sounds wird noch ein EMT Plattenhall simuliert, dessen Anteil mit dem Reverb Regler eingestellt werden kann. Der aufmerksame Leser fragt sich jetzt selbstverständlich, wie man innerhalb eines Effekt-Modes die einzelnen Sounds umschalten kann. Achtung jetzt kommt´s!
Der Effekt ist aktiviert, wenn man das Pedal, wie bei einem Wah Wah, fest nach vorne durchtritt. Die Anzeige leuchtet grün und der „Toe Mode“ ist eingeschaltet. In dieser Einstellung sind die Intro Sounds aller Modes aktiv. Nimmt man das Pedal zurück und drückt mit der Ferse, dann leuchtet das Lämpchen rot und der „Heel Mode 1“ wird scharfgeschaltet – Solo Tone 1. Wenn man jetzt noch einmal mit der Ferse drückt, wird der „Heel Mode 2 (Solo Tone 2) aktiviert und die LED leuchtet gelb. Alles verstanden??? Hier wurden alle Register der Fußschalt-Technik gezogen. Wer sich auch zum Umschalten der sieben Modes nicht bücken möchte, hat dann noch die Möglichkeit einen optional angebotenen externen Fußschalter zu kaufen, mit dessen Unterstützung sich auch die Modes per Pedes steuern lassen.