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Digitech Trio Plus Test

Digitech Trio Band Creator heißt das Konzept einer Band im Effektpedalformat, das die Effektspezialisten aus Utah vor nicht allzu langer Zeit vorstellten. Eine “intelligente” Bass- und Drummaschine, die eingespielte Harmonien erkennt und selbständig eine adäquate Begleitung erstellt, die man in Tempo und Stil nachträglich sogar noch modifizieren kann. Das kleine Pedal avancierte zum Verkaufsschlager, weshalb es nicht überrascht, dass knapp ein Jahr später und pünktlich zur NAMM ein größerer Bruder unter dem Namen Digitech Trio Plus vorgestellt wurde, der ebenfalls das Zeug zum Bestseller hat.

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Das 137 x 107 x 63 mm große Gehäuse steht sicher auf gummierten Füßen


Im Gegensatz zum Ur-Trio bietet der Trio Plus nämlich einen Looper und eine größere Style- und Songpart-Auswahl, ist im Grundkonzept und der Bedienung allerdings so ähnlich, dass Besitzer des ersten Trios ohne Probleme und erneutes Einarbeiten loslegen können.

Details

Gehäuse/Optik

Der Digitech Trio Plus zeigt sich im typischen Bodentretergehäuse aus Metall mit den Maßen 137 x 107 x 63 mm und gummierten Füßen. An der rechten Seite finden sich drei Klinkenbuchsen für den Gitarreneingang, den FX-Return und einen Control-In für den optional erhältlichen Fußschalter. Die linke Seite ist bestückt mit einem Amp-Output (True Bypass und Mono), einem Mixer-Out, einer FX Send-Buchse sowie einem USB-Anschluss und einem Micro SD-Card Slot. An der Stirnseite warten der Anschluss für das beiliegende Netzteil, ein Lautstärkeregler für den Kopfhörer und der dazugehörige 3,5 mm Miniklinken-Kopfhörerausgang. Die Oberseite beheimatet zwei Fußschalter, sechs Potis, zehn Taster und diverse LEDs. Trotz der zahlreichen Anschluss- und Regelmöglichkeiten macht das Pedal zumindest optisch einen aufgeräumten und insgesamt sehr robusten und soliden Eindruck. Zum Lieferumfang gehört neben dem bereits erwähnten Digitech 9V-Netzteil – das Pedal ist nicht für Batteriebetrieb vorgesehen – auch eine 8 GB Micro SD-Karte.
Das Manual ist nur als Download erhältlich, allerdings in diversen Sprachen, einschließlich Deutsch. Eine Art “Quickstart”-Guide als Faltblatt liegt bei.

Fotostrecke: 3 Bilder Auch die Plus-Version des Trio präsentiert sich roadtauglich

Bedienung

Die Drehregler und Schalter auf der Oberseite weisen folgende Funktionen auf:

  • Band – Der Band-Schalter aktiviert entweder den Play-Modus (grüne LED), den Learn-Modus (rote LED blinkt schnell) oder löscht alte Aufnahmen.
  • Looper – Dieser Fußschalter aktiviert den Looper. Die maximale Länge eines Loops darf bei einer Geschwindigkeit von mindestens 50bpm und 48 Takten 230 Sekunden pro Liedteil betragen, die Anzahl der Loops ist dabei unbegrenzt.
  • Loop, Bass und Drums – Diese drei Potis regeln die Lautstärke des Loops, des Bass- und des Drumgrooves bis hin zum vollständigen Muten der Spuren.
  • Tempo – Regelt das Tempo des Playbacks, wobei hier die Geschwindigkeit um etwa 30 – 40% erhöht oder verringert werden kann, auch das Tempo des Audiomaterials des Loopers. Einen größeren Einfluss auf das Tempo hat der Alt Time Button (siehe unten).
  • Genre – Mit diesem Drehschalter trifft der Benutzer eine grobe stilistische Vorauswahl. Zur Auswahl stehen dabei Blues, R&B, Rock, Alternative Rock, Metal, Pop, E-Pop, Hip Hop, Country, Folk, Latin und Jazz – also einige Genres mehr als das Vorgängermodell. Die Basis-Dumsounds variieren nicht sonderlich, man hat es mit verschiedenen Spielweisen auf einem Kit zu tun, allerdings kann die Grundintensität des Drumgrooves durch die Part-Tasten variiert werden. Feinere Differenzierung der Stile und Grooves bietet der Regler “Styles”.
Fotostrecke: 5 Bilder Trio Besitzer werden sich sofort zurecht finden…
  • Style – Ähnlich dem Ur-Trio bietet der Trio Plus pro Genre noch einmal 12 verschiedene Sub-Stile, deren genauere Beschreibung man dem Manual entnehmen kann. Pattern 1 – 9 bewegt sich im 4/4 Takt, und zwar sowohl in geraden Achteln bzw. 16teln als auch im Swing/Shuffle-Feel. Die Pattern 10 – 12 hingegen sind für Grooves im 3/4 Takt gedacht. Ungerade Taktarten wie 5/4 oder 7/8 sind leider, wie auch im Vorgängermodell, nicht vorgesehen. Meiner Meinung nach hätte man aufgrund der sehr großen Groove-Anzahl ruhig einen oder zwei Speicherplätze für Odd Meters opfern können. Der angewählte Style wird durch eine LED entweder grün oder orange angezeigt. Dabei leuchtet es grün, wenn der Stil dem eingespielten Feel (Swing oder gerade Achtel) und der Taktart entspricht, orange, wenn zwar das Feel nicht übereinstimmt, aber die Taktart.
  • Song Taster – Durch Drücken des Songtasters wird die Zweitbelegung des Style-Drehschalters auf den Plan gerufen, der nun 12 Speicherplätze für selbst entwickelte Songs bereithält. Unsere fertigen Kreationen werden vom Trio automatisch auf der SD-Karte abgespeichert, sodass man sich keine Gedanken über das Drücken eines “Write”-Knopfes, o.ä. machen muss. Reicht der Speicherplatz nicht aus, besteht die Möglichkeit, die Songs von der SD-Karte mittels des “Trio Software Managers” auf dem Rechner abzuspeichern.
  • Guitar FX – Hier stehen, wie auch im “kleinen” Trio, unter dem dreistufigen Taster drei Modi zur Verfügung. Ist die LED aus, ist die Gitarre im Bypass-Modus. Leuchtet sie grün, ist ein Rhythmusgitarrensound aktiviert, bei roter LED ein Leadsound. Die jeweiligen Effekte sind intern vorgegeben und hängen vom ausgewählten Genre ab. Am Mixer-Output ist automatisch eine Speakersimulation aktiviert, am Amp-Output natürlich nicht. Bei den Soundvorgaben für die Gitarre darf man nicht mit sonderlich viel Flexibilität rechnen, allerdings wurde der Trio Plus mit FX-Send und -Return versehen, um alle erdenklichen Bodentreter einzuschleifen, außerdem können zusätzliche Pedale davor gehängt werden.
  • Part 1-5 und SEQ – Fünf verschiedene Songparts stehen zum Lernen zur Verfügung, die im Groove leicht variieren und entweder manuell, per optionalem Fußschalter, durch zweisekündiges Gedrückthalten des Band-Fußschalters oder durch die Programmierung einer Part-Sequenz mittels SEQ-Taster umschaltbar sind. Letzterer ermöglicht es uns, vollkommen willkürlich die einzelnen Songteile zu kombinieren und so beispielsweise Abfolgen wie Part 1, dann 4, dann 3 und dann 5 festzulegen. Übrigens kann man den Part zu jedem Zeitpunkt umschalten, da das laufende Pattern stets zu Ende gespielt wird. Durch längeres Gedrückthalten eines Part-Tasters wird ein Einzähler aktiviert.
  • Alt Time – Der Alt-Time-Taster wählt für den gewählten Style ein alternatives Tempo aus, entweder Double-Time bei langsamem oder Halftime bei schnellem Original.
  • Simple Bass – Hier wird die vorgeschlagene Basslinie des Trio Plus merklich ausgedünnt und gegen eine weniger aktive ausgetauscht. Drei Modi stehen zur Verfügung, die durch die unterschiedliche Farbgebung der LED signalisiert werden, nämlich die vorgegebene Bassline, eine vereinfachte Variante oder nur die Grundtöne auf die 1 des Taktes.
Fotostrecke: 6 Bilder An der rechten Gehäuse-Seite finden sich drei Klinkenbuchsen…
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Profilbild von FLOYD HENDRIX

FLOYD HENDRIX sagt:

#1 - 03.07.2021 um 09:23 Uhr

2

Ein obskures Gerät, von der Bedienung her. Bei meinem Gerät hat die Bassfunkion, die Bassparts total außer Takt etc. gespielt. Zudem ist die Bedienung nicht so einfach wie es hier eventuell den Anschein hat......Wir haben uns mit 2 Musiker mit diesem Ding auseinander gesetzt und nach mehr als 2 Stunden haben sich, uns die Funktionen noch nicht erschlossen. Für Leute, die gerne Geräte programmieren und Knöpfe drehen so wie Schalter etc. betätigen, ist das Gerät sicherlich eine Offenbarung, für Gitarristen allerdings, die einen Lopper benötigen und zu Backgrundsound spielen wollen, ist das Gerät ungeeignet, da man mehr einstellt und rumprobiert, als Gitarre zu spielen. Diese Gitarristen sollten sich besser einen Looper kaufen, auf den man auch noch Bass, Schlagzeug etc. als DAW etc. aufspielen oder aus dem Netz drauf ziehen kann. Fazit: Gut gedacht schlecht umgesetzt. Ich habe das Teil wieder an den Händler zurück gegeben......

Profilbild von Juergen Pahlke

Juergen Pahlke sagt:

#2 - 02.07.2022 um 15:20 Uhr

0

Leider tut der Style was er will. Man stellt den Style ein, wenn man anlernt. Wenn man aufnehmen will, stellt sich ein anderer Style ein. Seltsam.

Profilbild von Skinner

Skinner sagt:

#3 - 18.08.2023 um 10:28 Uhr

0

Bei mir hat er nach einer Weile (einigen Monaten) sporatisch angefangen mal schneller und mal langsamer zu werden. War aber sehr selten. Nach ungefäht 2 1/2 Jahren wurde das immer schlimer und ging am Ende auch noch automatisch aus und wieder an. Doof, dass ich das nicht gelich moniert hatte. Denn reparieren geht nicht, weil es in Deutschland und Europa keinen Service dafür gibt. Der Firma Digitech kann man auch mailen und bekommt auch eine Empfangsbestätigung aber das war es dann auch schon. Nie wieder etwas von denen gehört. Im Garantiefall wird wohl der Händler das Gerät austauschen aber wenn die nicht mehr ist, heißt es wegwerfen. Ich habe also mal ein neues bestellt aber das funktionierte auch nicht einwandfrei. Wenn ich am Genre Poti gedreht habe, sprangen die Anzeigen immer woanders hin aber nie dahin wohin ich es wollte. Sehr defiziel das 299 Euro teure Gerät. Ging dann wieder zurück und habe nun keins mehr. Bis jetzt ist auch kein Gerät in Sicht, dass das kann, was das Trio+ kann. Es ist wirklich einzigartig und eigentlich auch super, wenn es nur funktionieren würde und es einen Service gäbe. Das Loopen war meine Begriffe ziemlich bescheuert: der kann nur Autostart. Den Loop manuell zu starten geht nicht. Fand ich mehr als gewöhnungsbedürftig und alles andere als intuitiv. Das erarbeiten eines Songs mit den Parts ist ansich klasse aber hier auch ein großes "Aber". Will man den zweiten Part einspielen, bekommt man als Referenz nur einen Klick. Ist bei der Größe auch nicht anders machbar aber trotzdem nicht so toll. Was man im TRIO+ als Backup sichert, ist irgendein Datenkram, den nur das TRIO+ versteht. Ein Nachbearbeiten in einer DAW geht nicht. Der Boss RC 10r wäre vielleicht eine Alternative. Klingt sehr gut, ist aber in meiner Bewertung nur ein Spielzeug und wie ich finde gruselig zu bedienen. Sieht nur chic aus und ist bei gleichem Preis nicht annähernd mit dem TRIO+ zu vergleichen. Das Konzept von dem Gerät von Boss habe ich nicht verstanden. Klingt wie gesagt super und ist in Stereo (wobei die Stereobreite mich auch nicht geflasht hat. Eher ein besseres Mono). Ohne Zusatzkrams von Boss (welches es dann auch teurer macht als das TRIO+) rauft man sich die Haare bei der Bedienung. Auch die Menüsteuerung ist ein Abenteuer und umständlich. Tempo Tab gibt es auch nicht. Will man sich verschiedene Beats mit einem für den Song passenden Beat aussuchen, ist man verloren, den jedes Presetwechsle wird auch im Preseteigenen Tempo abgespielt. Finde ich völlig unbrauchbar, vorallem weil man sich blödeklickt, um zum Tempoparameter zu kommen. Nicht mit mir! Was beide nicht können: Einen straighten und monotonen Beat spielen (a la Im on Fire von B. Springsteen) Irgendwie müssen die Drummer immer zeigen was sie draufhaben. In Anbetracht des ungenügenden Services von Digitech mache ich um den Hersteller mal einen Bogen und verzichte auch auf das TRIO+ schweren Herzens aber auch af die Alternativen, die zur Zeit auf dem Markt sind.

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