Praxis
Da es sich um einen Modulationseffekt handelt, schließe ich ihn am Einschleifweg meines JVM 410 an und betreibe ihn, wie höchstwahrscheinlich die meisten Gitarristen, in mono.
Ich beginne mit den drei unterschiedlichen Modi. Dabei stehen alle Potis in der Mittelstellung, Drive jedoch ganz links und ist somit deaktiviert.
Dabei ist mir aufgefallen, dass beim Umschalten zwischen den drei Typen Funkstille herrscht, was für mich nicht weiter schlimm ist, denn in der Regel wird innerhalb eines Songs meist eh nur einer verwendet. Alle drei Modi bringen ihre typischen Klangeigenschaften klar zum Ausdruck und zeigen, was in dem Pedal steckt: Vintage klingt im Vergleich zu Modern in der Tat älter und mittiger, der Effekt ist etwas behäbiger und blubbert warm vor sich hin. Modern hingegen präsentiert sich aufgrund des erweiterten Höhenbildes zuerst einmal frischer, der Effekt geht spritzig ans Werk und tönt recht zackig aus dem Speaker. Rotary hingegen tendiert klanglich in Richtung Vintage, was auch so zu erwarten war.
Es folgen zwei Beispiele im Vintage-Mode, die zeigen sollen, was das Ventura-Pedal zu leisten vermag. In beiden steht Depth auf Rechtsanschlag, im zweiten Beispiel habe ich den Drive-Regler aber zusätzlich ganz aufgedreht.
Drive fügt neben der Verzerrung dem Sound eine gehörige Portion Höhen hinzu, was für sich allein etwas kratzig klingt, im Bandkontext aber sicherlich für mehr Durchsetzung sorgt.
Ich schalte jetzt in den Modern Mode.
Der Modern Mode zeigt sich ziemlich experimentierfreudig, denn neben dem klassischen, weiten Vibe-Effekt, den man vor allem aus den 80er und 90er Jahren vorwiegend bei Pop- und Hard Rock-Bands hören konnte, lassen sich auch abgefahrene Sounds wie im zweiten Beispiel aus dem Pedal kitzeln.
Rotary darf natürlich auch nicht fehlen, daher folgen zwei weitere Beispiele. Im ersten Audiofile habe ich den Tone-Regler ganz nach links gedreht, daher kommt der etwas mittigere Klang zustande. Für die Verzerrung ist natürlich der Drive-Regler zuständig.
Im ersten Audiofile lässt sich dank des Drive-Reglers eine klassische Orgel nachbilden, durch den zurückgedrehten Tone-Regler wird das Klangbild mittiger und enger.
Abschließend noch drei Audiofiles mit der Ramp-Funktion. Hier wird bei gedrückt gehaltenem Schalter das Tempo auf den Maximalwert erhöht, sobald der Fußschalter losgelassen wird, gehts wieder zurück zur ursprünglichen Einstellung des Speed Reglers. Ich spiele alle drei Modi bei gleicher Einstellung einmal an.
Für dich ausgesucht
Eine tolle Option, denn so wird ein expressiveres Spielen ermöglicht. Ich finde es interessant, wie unterschiedlich die drei Effekttypen auf diese Funktion reagieren.