Oberheim ist im Augenblick ganz schwer angesagt. Zumindest gilt das für die Synthesizer der OB-X-Reihe. Diverse Plug-ins und angekündigte Hardware, über die wir in der letzten Zeit berichtet haben, jetzt beglückt uns discoDSP mit dem Update der Emulation des analogen Klassikers aus dem Jahr 1979. OB-Xd 2.0 ist für macOS, Windows und Linux erhältlich, ihr könnt das Plug-in kaufen, aber auch einfach kostenlos herunterladen.
discoDSP OB-Xd 2.0
Wie gehabt ist dieses OB-Xd 2.0 die Emulation des OB-X von Oberheim. Gegenüber dem Hardware-Original wurden hier aber einige Features optimiert. Dazu gehört zum Beispiel eine verbesserte Filter-Sektion. Um aber trotzdem Feinheiten des Originals möglichst genau wiederzugeben, stecken hier Funktionen wie ein zufälliges Micro-Detuning der Oszillatoren drin.
Zuletzt hatten wir über die 1.3-Version geschrieben, da hat sich schon grafisch einiges getan – auch im Vergleich zu der im Mai letzten Jahres veröffentlichten iOS-Version. Das GUI wirkt schicker und aufgeräumter, außerdem sind die GUI-Kontrollen laut Entwickler nun siebenmal schneller. Das grafische Interface basiert jetzt auf XML, was das Erstellen von individuellen Skins erleichtern sollte. Mir gefällt die neue Grafik aber bereits jetzt schon sehr gut, besonders das Dark Theme.
Die Parameter-Steuerung wurde für das Update überarbeitet, als neue Features kommen Unterstützung für MIDI-CC dazu. Die Preset-Bänke sind dazu kompatibel.
Ein weiteres Update betrifft den Betrieb und die Kompatibilität. OB-Xd 2.0 läuft stabiler und die Installer sind „notarisiert“, das gilt besonders für macOS Catalina. Das Plug-in läuft nun auch auf Linux, das wird bestimmt viele erfreuen. Zusätzlich ist der virtuelle Synthesizer nun als Standalone-Version verfügbar.
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Spezifikation und Preis
DiscoDSP OB-Xd 2.0 läuft auf macOS, Windows und Linux. Eine Anleitung ist als PDF auf der Website des Herstellers verfügbar. Das Plug-in kann kostenlos heruntergeladen und installiert werden, es gibt keine Einschränkungen. Trotzdem könnt ihr es alternativ für 49 US-Dollar kaufen und so zukünftige Entwicklungen unterstützen.
Marco Heger sagt:
#1 - 04.08.2020 um 11:18 Uhr
offensichtlich versuchen viele Hersteller Behringer in Kongurrenz zu treten und stellen extra ihr OBX Pedant in Kongurrenz. Wobei Arturia für mich der ernstzunehmenste Kongurrent sein dürfte. Aber jetzt ganz ehrlich: wie sollen bits und bytes gegenüber einem Vollblutanalogen Synth bestehen? Der charm echter Hardware, und auf der einen Seite schickt man stinknormale 220 Volt rein, damit auf der anderen Seite traumhafte analoge Klänge in seiner schönsten Urform erklingen! Dazu Hardware zum anfassen, also mit den Händen und nicht mit der Maus! Trotzdem liebe ich die VSTs, denn man kann sie in mehreren Instanzen aufrufen, man kann die Klänge solange mangeln und formen bis die so sind wie sie exakt passen. Dann kann man das alle einfach abspeichern und total recall läßt grüßen. Alles super! Den besten OBX den ich kenne ist der, wenn auch etwas unflexible aber echt klingende IK Multimedia Syntronik.