SOUND
Mapex gibt an, dass die Black Panther Stahl das lauteste Modell der Reihe ist, und nach meiner Aufnahme-Session kann ich einen beachtlichen Schalldruck bestätigen. “Mann, knallt das!” war mein erster Eindruck. Diese Snare ist tatsächlich der gnadenlose Kämpfer in jeder Rock- oder Metal-Schlacht. Beim Hoch- und Runterstimmen wird noch einmal deutlich, dass die Spannschrauben weich und gut gefettet in den Gewinden der Böckchen laufen. Das Stimmen fällt nicht schwer und ist, dank der Verarbeitung und des Härtegrades der Powerhoops, recht komfortabel. Ok. Im Raum ist der erste Eindruck deutlich. Nun will ich die Black Panther über die Boxen hören. Ich mikrofoniere die Snare von oben und unten und fange in der hohen Stimmung an.
Ungedämpft transportiert die Snaredrum alles, was man für Rock und Metal braucht. Die Hoops sorgen für einen höhenreichen, knalligen Attack. Die oben beschriebene etwa zwei Millimeter breite Fellauflagefläche macht das Sustain und den Höhenanteil kontrolliert und sauber – auch in hoher Stimmung.
Der Center Stroke hat erwartungsgemäß weniger Höhenanteile, und so kann ich mir die Kung Fu auch gut in anderen Stilistiken als Rock und Metal vorstellen. Natürlich ist der Sound immer noch attackreich, aber wenn man das Signal des unteren Mikrofons nur dezent hinzu mischt, klingt sie fast schon warm, mit einem mittellangen Sustain.
Mit einem Plastikring bedämpft macht die Kung Fu (zumindest aufgenommen) auch in Soulmusik und Pop-Balladen eine gute Figur. Auf der Bühne und im Proberaum muss man sie allerdings zu bezwingen wissen, denn hier wird der Unterschied zwischen dem natürlichen Signal und der Aufnahme deutlich spürbar. Die Black Panther ist einfach laut. Die Aufnahme hingegen klingt sehr brav und man kann sie sich sogar gut in Verbindung mit akustischen Gitarren und Co. vorstellen.
In tieferer Stimmung macht die Kung Fu ebenfalls eine gute Figur. Es ist ein deutlicher Ton zu vernehmen und ein sauberes Spektrum an Obertönen. Spielt man nur ein wenig am EQ herum und hebt z.B. die Tiefen und Höhen an, lassen sich erstaunliche volle, runde, aber auch äußerst präsente Sounds erzeugen. In dieser Stimmung wird die Black Panther zum echten Allrounder.
Wie zu erwarten war ist der Center Stroke in der tiefen Stimmung im Vergleich zum Rimshot noch wärmer und bassiger. Der 1,2mm Stahlkessel und die 2,3mm Power Hoops sprechen allerdings auch unter diesen Bedingungen die deutliche Sprache einer echten Stahl-Snaredrum.
Für dich ausgesucht
Interessant ist es meiner Meinung nach ja auch immer, den Sound einer Snaredrum ohne Teppich zu kontrollieren. Deshalb habe ich Euch mal die Black Panther ohne Teppich in hoher Stimmung und in tiefer Stimmung aufgenommen. Auch hier kann man nicht den Sound einer Holz-Snare erwarten. Die Kung Fu ist eine Stahl-Snare durch und durch, was auch die teppichlosen Aufnahmen, der Ton und die metallischen Obertöne beweisen. Beim tiefen Center Stroke ohne Teppich wird allerdings die Vordämpfung durch die verhältnismäßig große Fellauflagefläche deutlich.
Auch anhand der Rolls lässt sich der Charakter der Snare bei unterschiedlichen Einstellung gut feststellen.
Jetzt will ich noch wissen, wie sich die Black Panther Kung Fu als Teil des großen Waffenarsenals eines Drummers macht. Zu diesem Zweck habe ich die Snare in mein Set integriert und das Ganze aufgenommen. Und ich muss sagen: es wird mir schwer fallen, mich nach dem Test wieder von dieser Vorzeigesnaredrum von Mapex zu trennen.
Im Set gespielt zeigt die Black Panther, dass sie viel mehr ist als nur eine amtliche, aggressive Rock oder Metal-Snare. Klar, ihrer Natur entsprechend ist sie natürlich zu jeder Zeit sehr präsent – und das ist auch gut so. Mit einem einfachen Plastikring gedämpft lässt sie sich aber sehr gut kontrollieren und entsprechend vielseitig einsetzen.
Nach der intensiven Bearbeitung und nach Abschluss meines Testes stellte ich übrigens mit Freude fest, dass sich die Black Panther kaum verstimmt hat.
Schade ist allerdings, dass die auf das Schlagfell gedruckten Motive und Schriftzeichen den Tips der Sticks nichts entgegen zu setzen haben. Bereits nach der kurzen Beanspruchung durch den Testlauf sieht das Fell ziemlich mitgenommen aus. Das Schwarz der Aufdrucke ist sowohl an den Tips meiner Sticks als auch überall da auf dem Fell zu finden, wo ich es getroffen habe.