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DJ-Tech DJ Keyboard Test

Praxis

Deckadance LE

Das grafische Benutzerinterface entspricht im Wesentlichen dem, was man von Deckadance seit Jahren kennt. Rechts und links sind wie gewohnt je ein Deck mit farbigen Wellenformausschnitten mit Titel- und Tempoinformationen arrangiert. Ebenso warten dort „Pitch“-, „Transport“, „Cue“ und „Loop“-Buttons auf Steuerimpulse. Dazu gesellen sich virtuelle EQ-, Cross- und Line-Fader, ein XY-Pad mit sieben Effekten (davon vier Filter) und wahlweise eine Peak- oder Spektralanzeige. Auch visuelle Mixhilfen sind mit am Bord, beispielsweise ein Phasenmeter und ein Beat-Indikator. Damit nicht genug, denn zudem sind drei Relooper an Bord, mit denen sich der Track in 16 Slices mit je vier Unterteilungen zerschneiden lässt, die wahlfrei neu arrangiert werden können. Hinzu kommt ein synchronisierbarer Acht-Slot-Sampler, vier Master-FX, ein Song-Manager, Playlisten, iTunes-Integration und sogar eine Automix-Funktion. Da lässt sich mit „auflegen“.

Fotostrecke: 4 Bilder Deckadance LE 1.7 Benutzeroberfläche – eine Frage des Geschmacks?

Und siehe da, es funktioniert alles wie es soll: Auf „Play“ starten die Titel, die Kreativabteilungen sind korrekt gemappt, die Pitch- und Volume-Funktionen funktionieren und auch die Musikauswahl ist ein Kinderspiel dank Kreuz und Pad. Doch was ist das? Die Tasten zum Vorwärtsspulen sind mit den „Sync“-Tasten vertauscht. Ob es wohl am deutschen Keyboard-Layout liegt? Flugs wechsele ich auf USA und alles funktioniert korrekt. Prima. Und was soll ich sagen, die Arbeit mit dem DJ-Keyboard ist deutlich komfortabler als mit einer QWERTZ-Tastatur und der Maus zu hantieren, wirklich – mal abgesehen vom FX-Pad vielleicht. Klar können diese Wipp-Regler und Tastenlösungen in keiner Weise mit Fadern und Drehreglern gleichziehen, aber das wollen sie auch nicht, denn es ist ja ein Keyboard. Und selbst auf der alten XP-Gurke läuft Deckadance rund, die Systemlast liegt meist zwischen 30 und 40 Prozent. Klar, der integrierte Audiochip ist kein Performancewunder und läuft bei mir mit knapp 15 Millisekunden Latenz stabil. Aber für die ersten Gehversuche reicht das locker aus.

Audio Samples
0:00
DD Kill-EQ DD Relooper 1-3 DD Keylock DD Sampler DD FX DD Loop

Alternative DJ-Programme

Selbstverständlich ist es auch möglich, das Keyboard in Kombination mit Programmen wie Traktor (99 Euro) oder Virtual DJ (299 Euro) zu benutzen, vorausgesetzt ihr habt keine LE-, sondern eine Vollversion, die eine Keyboard-Rekonfiguration zulässt. Es gibt aber auch zwei interessante, kostenlose Alternativen, die dies erlauben. Und das wäre zum einem Cross DJ Free aus dem Hause Mixvibes, wo Änderungen anhand eines Mappers vorgenommen werden. Ein weiteres Programm ist Mixxx, wo die Shortcuts in einer Textdatei gespeichert sind, die frei editiert werden kann. Diese Datei findet ihr auf dem Mac beispielsweise unter content/resources/keyboard/Standard.kbd.cfg und unter Windows im Mixxx Programmordner. Mixxx läuft zudem auch auf Linux-Systemen, ist im Funktionsumfang nicht eingeschränkt und gestattet die zusätzliche Verwendung von MIDI-Controllern und Timecode-Medien. In Kombination mit dem Keyboard also kein schlechter und zudem preiswerter Einstieg in die Materie.

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