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DJ-Tech SL 1300 MK6 USB Test

Praxis

Mit knapp zehn Kilogramm kommt unser Testobjekt der Gewichtsklasse des Technics-Vorbilds (wiegt nur knapp zwei Kilo mehr) recht nah. In Kombination mit den gut gedämpften Füßen ist ein solides Grundmaß an Körperschall-Resistenz gewährleistet und das ist für einen ernstzunehmenden DJ-Plattenspieler absolut unverzichtbar. Sicher, die Auswahl der verwendeten Materialien kann mit teuren Modellen nicht unbedingt mithalten. Anstelle von Hartgummi und Aluminium wird beim vorliegenden Laufwerk tendenziell eher Kunststoff verbaut, doch die Verarbeitung ist wirklich gut gelungen. Außerdem sind die Herzstücke des Plattenspielers, nämlich Antrieb und Tonarm, nahezu mit denen des Technics identisch. Zugegeben, das Tonarmlager hat ein wenig Spiel, was den DJ-Tech-Turntable minimal anfälliger für Bassfeedbacks macht, doch bewegt sich das Ausmaß im grünen Bereich. Der Motor hat ein äußerst kräftiges Drehmoment, und der Teller ist sehr stabil und entsprechend belastbar. Ferner ist die Anordnung der Bedienelemente ergonomisch durchdacht. Sehr gut gefallen mir in diesem Zusammenhang auch die zahlreichen Anzeigen und Kontroll-LEDs.
Was die Feature-Dichte angeht, hat unser Testkandidat dem japanischen „Urgestein“ sogar einiges voraus. Zum Beispiel drei verschiedene Pitch-Bereiche und eine Rückwärtslauf-Funktion. Auch nicht zu verachten für Turntablists: zwei große Buttons zum Starten und Stoppen. Selbst alte Schellackplatten können von diesem Gerät auf 78 RPM abgespielt werden. Ebenfalls sehr praktisch ist der integrierte Phono-Preamp, denn wer seinen Plattenspieler als Einzelgerät nutzen möchte, steht häufig vor dem Problem, dass moderne Endstufen keinen Phono-Eingang besitzen. Ist doch allerhand für gerade mal 249 €, oder nicht?

Fotostrecke: 4 Bilder DJ-Tech SL 1300 MK6 USB: In Kombination mit dem Battlemixer DJ-Tech DIF-1S.

Ein wichtiger Punkt muss allerdings noch geklärt werden. Wie klingt dieses Gerät denn nun eigentlich? Nun, klingen bezieht sich bei diesem Turntable auf das USB-Audiointerface und den integrierten Phono-Vorverstärker. Der Preamp erweist sich im Test als sehr druckvoll, allerdings wirkt der Sound im oberen Höhenbereich ein wenig verschwommen und nicht so transparent, wie ich es eigentlich gerne gehabt hätte. Gemessen an der Preisklasse ist das Ergebnis dennoch als gut einzustufen. Und wie ist es um das USB-Audiointerface bestellt?  
Für meinen Test verwende ich ein MacBook mit 2,4 Gigahertz Intel Core 2 Duo Prozessor, vier Gigabyte RAM und das Betriebssystem OS X 10.6.8. Dank Core Audio muss ich keinen Treiber installieren, sondern lediglich den Turntable in den Audio-Systemeinstellungen als Input auswählen – fertig. Audacity ist Freeware. Die Installation der zum Testzeitpunkt aktuellen Version 2.0.3 ist innerhalb weniger Augenblicke erledigt. Das Programm bietet alle grundsätzlichen Features, die ich zur Aufnahme, Bearbeitung sowie zum Import und Export von Audiodateien benötige. Außerdem hält die Hersteller-Website zahlreich Gratis-Plugins bereit. Der durchschnittliche Anwender sollte damit „rundum glücklich“ sein, während Audiospezialisten in aller Regel ohnehin schon über Profi-Tools verfügen. Wie auch immer: Mit einer maximalen Auflösung von 24 Bit und 48 Kilohertz gewährleistet das USB-Audiointerface eine direkte Aufnahme oder Überspielung von analogen Schallplatten in einen Computer. Die von mir angefertigte „Direktaufnahme“ via Audacity klingt druckvoll, nur im Bereich der oberen Mitten und aufwärts fehlt es ein wenig an Brillanz, womit das gesamte „Bild“ ein wenig gedrungen wirkt. Für den „Hausgebrauch“ in Sachen Vinyl-Archivierung reicht das Interface jedoch meiner Meinung nach definitiv aus.

Fotostrecke: 2 Bilder DJ-Tech SL 1300 MK6 USB: Mit der Software Audacity aus dem Lieferumfang kann das digitale Signal des USB-Audiointerface aufgezeichnet werden.
Audio Samples
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Phono Preamp DJ-Tech Phono Preamp DJM-909 USB Recording Reverse-Play Motor on off Pitch Plus Minus 50 Start-Stop
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Profilbild von Mantec128

Mantec128 sagt:

#1 - 18.07.2021 um 19:33 Uhr

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5/5 Sterne für Dj-Tech, einer der größten Schrottmarken überhaupt!?
Das ist wirklich nicht mehr witzig...

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