DJ-Tech U2 Station MKII ist eine kompakte Standalone-MP3-Station. Sie ist einfach zu bedienen, leicht zu transportieren und schnell aufgebaut. Die Verarbeitung ist gelungen und das stylishe schwarze Hochglanz-Finish weiß zu gefallen. Musikdateien kommen ganz unkompliziert von kompatiblen Wechseldatenträgern oder Sticks und werden mit den gängigen Bordmitteln des Zweikanal-Mischpults gemixt. Beide USB-Anschlüsse lassen sich auf beide Decks routen. Die Player können sogar gemeinsam auf einen Stick zugreifen. Da keine optischen Laufwerke integriert sind, zeigt sich der Kandidat beim Einsatz von Flashspeichern als schüttelresistent. Ferner verfügt der Asiate über zwei Phono/Line-taugliche Eingänge mit knackigen Preamps, die Plattenspieler, CD-Player und Konsorten einbinden. Wer möchte, kann den USB-Ausgang zur Aufnahme des Sets oder zum Digitalisieren von Schallplatten und Tapes auf einem Computer verwenden. Mit Magix Cleaning Lab gehört eine passende, jedoch nicht mehr ganz taufrische Editor-Software zum Lieferumfang. Der Chinese punktet außerdem mit kontraststarken Displays, Navigations-Encodern, Auto-BPM, Kill-EQs, Crossfader-Kurvenkontrolle und einem moderationstauglichen Mikrofoneingang. Drei DSP-Effekte, eine Scratch-Funktion und ein nahtloser Loop bilden das kleine Kreativarsenal und verstärken den Eindruck einer übersichtlichen Einsteiger-Konsole für DJs jenseits des Traktor- und Serato-Kults. Kommen wir zur Kehrseite der Medaille. Da sind zum einen die etwas hakeligen Potis und die winzigen Frontregler zu nennen. Ein großes Manko sehe ich auch im Monitoring, da sich der Masterausgang nicht auf dem Kopfhörer abhören lässt. Ferner hätte ein separater Booth-Ausgang nicht geschadet. Verbesserungspotential sehe ich zudem in der Effektsektion, sowie in der Unterstützung von Dateiformaten und Mediaplayern. Unterm Strich möchte ich der Workstation aus Fernost dennoch zu einer über weite Strecken gelungenen Vorstellung gratulieren. Gerade für Hobby und Gelegenheits-Deejays, die nicht mit dem Laptop auflegen wollen und einen kompakten Reisebegleiter suchen ist die U2-Station eine interessante Lösung und mit 399 Euro UVP bezahlbar. Das Schreckgespenst Systemabsturz bleibt im Wandschrank und nach der Party heißt es ab in die Tasche mit der Konsole und rein in die S-Bahn.
Für dich ausgesucht
- Schlüssiges All-in-one Konzept
- Direkter Mix vom USB-Datenträger
- Kompakt und leicht
- Als Standard DJ-Mixer zu nutzen
- Kein PC nötig
- Gute Klangeigenschaften
- Zwei Eingänge für externe Signalquellen
- Solider Keylock
- Crossfader mit Faderstart und Kurvenkontrolle
- USB-Playout zu Recording-Zwecken
- Abhören der Summe nicht möglich
- Liest nur FAT-kompatible Datenträger
- Kein Booth-Out
- Mangelnder Format-Support
- Weder iPod-Unterstützung noch Dock
- Dry/Wet-Regler für den Effektanteil fehlt
- Sendet keine MIDI-Signale
- Fehlende Autosync-Funktion
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