HomeGitarreTestsDOD Envelope Filter 440, Compressor 280 und Phasor 201 Test
DOD Envelope Filter 440, Compressor 280 und Phasor 201 Test
So werden die Soundfiles der DOD-Pedale aufgezeichnet
Für die Soundfiles setze ich das Pedal direkt vor ein 73er Fender Bassman Topteil oder einen Marshall Plexi und gehe von dort in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks. Die Gitarren werden jeweils angegeben.
Der DOD Envelope Filter 440 in der Praxis
Der Envelope Filter kommt hinsichtlich seiner Potibestückung schlicht, aber effektiv. Den Level-Regler kennt man bei anderen Envelopes auch als Sensitivity. Dabei gilt: Je weiter dieser aufgedreht wird, desto empfindlicher reagiert das Pedal auf die Anschlagsdynamik. Range bearbeitet den Frequenzbereich, also quasi, wie weit das Wah aufgeht, und der Voice Switch wählt, ob der Filter auf- oder zumacht. Das Pedal bereitet richtig Freude und die Potiauslegung ist so gewählt, dass man in fast allen Settings brauchbare Ergebnisse erzielen kann. Range und Level sollten hier im Verbund eingestellt werden, da ein zu schneller Attack bei einem zu hoch gesetzten Filter unter Umständen etwas höhenreich werden kann. Der Voice Switch, der übrigens im Urmodell aus den 70ern fehlt, wird für die meisten Anwendungsbereiche in der „Up“-Position den bekannten klassischen „Quack“-Sound erzeugen. In der „Down“-Position bringt er speziellere Klänge hervor, die vor allem auch Bassisten ansprechen dürften. Verzerrt kommen Classic-Rocksounds, die ein Wah-Pedal imitieren, ziemlich überzeugend!
Level
Range
Voice
12:00
14:00
Up-Down
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Mid Setting – Up und Down Envelope – Stratocaster
Level
Range
Voice
11:00
11:00
Up
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Funky Wah – Stratocaster
Level
Range
Voice
12:00
Max
Down
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Down Envelope – Stratocaster
Level
Range
Voice
11:00
10:00
Up
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Marshall Plexi verzerrt – Les Paul
Der DOD Compressor 280 in der Praxis
Der Kompressor ist schlicht, aber funktionell gehalten und erledigt seinen Job tadellos. Hier sind sowohl dezente Andickungen als auch sehr twangige Kompressionen möglich, wobei sich die Nebengeräusche erfreulicherweise im Rahmen halten. Insgesamt trumpft der DOD am stärksten bei einem subtilen Einsatz im 12 bis 14 Uhr Comp-Setting und kommt erfreulich neutral mit einem musikalischen Attack. Darüber hinaus ist der Level- bzw. Make-Up-Gain-Regler so ausgelegt, dass bei niedriger Comp-Stellung eine ordentliche Boostfunktion möglich ist, wie ihr im letzten Beispiel hören könnt. Besitzen mache Kompressoren wie beispielsweise der Wampler Mini Ego die Option, die kompressionsbedingte Verstärkung der Bassanteile etwas aufzuklaren, so liegt die DOD-Variante eher auf der transparenten Seite. Das Pedal greift wenig in den Originalsound ein. Daher erhält man hier einen astreinen „Brot-und-Butter“-Kompressor, der trotz oder vielleicht sogar gerade wegen seiner nur zwei Potis als unkomplizierter Allrounder für jeden Style geeignet ist.
Der Phasor 201 kommt mit einer sehr organischen und warmen Modulation und sein Effekt reicht vom subtilen Phasing, das viele Gitarristen in den 70ern zum Verdicken ihres Sounds verwendet haben, über Vibe-ige Sounds bis hin zu dezenten Rotary-Simulationen. Hier gibt es lediglich ein Speed-Poti, das die Modulationsgeschwindigkeit regelt. Das mag zwar etwas spartanisch wirken, aber unzählige Platten wurden z. B. mit dem MXR Phase 90 aufgenommen, der schließlich auch mit nur diesem einen Poti bestens klarkam. Der Vergleich drängt sich natürlich auf, aber tatsächlich muss man sagen, dass die beiden Phaser sich klanglich unterschieden, was jedoch nicht wertend gemeint ist. Der Phasor 201 ist eine Spur transparenter als das MXR-Pendant und liefert mehr Low-End, was ich für viele Anwendungsbereiche sogar noch ansprechender finde.
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