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Doepfer Dark Time Test

PRAXIS
Um den Dark Time in meine DAW einzubinden, reicht ein schlichtes USB-Kabel. Die Datenübertragung erfolgt dabei in beide Richtungen: Clock-Befehle werden vom Rechner an den Dark Time gesendet und Notenbefehle wiederum vom Dark Time an den Rechner, sobald mein Softwaresequenzer den Startbefehl gibt. Ich stelle am Doepfer das Sync-Hebelchen auf „Midi/USB“, und schon geht’s los, Hardware- und Software-Sequenzer arbeiten synchron. Unter Anwendung des „Quantize Modes“ gelingen mir recht schnell halbwegs vorzeigbare Pattern und Melodien. Schnell wird mir noch einmal verdeutlicht, dass dieses Instrument nicht zum Melodienspielen gebaut worden ist. Hier geht es um Repetitives, um rhythmische Verschiebungen, Spielereien oder auch schwer Vorhersehbares, das durch Überlagerungen, gegenläufige Laufmodi oder „krumme Sequenzlängen“ entsteht. Und natürlich auch um den haptischen Genuss von Hardware! Im Falle des Dark Time stimmt diese für einen Produkttest vielleicht etwas sehr blumige Beschreibung. Potis und Hebelchen wirken hochwertig und sind bestens verarbeitet. Sie haben einen gut gewählten Widerstand, hier wackelt nichts. Allein an der Abmessung der Armaturen bzw. der Abstände der Potis könnten groß gewachsene Hände etwas auszusetzen haben. Das Panel des Dark Time ist recht komprimiert, für mein Empfinden aber nicht zu klein. Wer beispielsweise mit den Produkten von MFB gut zurechtkommt, wird auch an den Größenverhältnissen dieses Doepfers nichts auszusetzen haben!

In meinem Testaufbau steuert der Dark Time über die USB-Verbindung (MIDI) einen Softwaresynthesizer an. Wenn ich während des Sequenzerbetriebs mit einer MIDI-Tastatur zusätzlich Notenbefehle an den Dark Time sende, wird das Pattern, das er spielt, entsprechend hoch- oder heruntertransponiert. Das klingt dann so:

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Sequence Transpose per MIDI Clock divide

Als Nächstes steuere ich per MIDI ein Drumkit in einem Softwaresampler an. Zu hören sind zunächst der 16 Step Sequenzmodus und darauf der 2×8 Step Sequenzmodus, eine Überlagerung der Steps 1-8 und 9-16, ohne etwas an der Sequenz zu ändern. Im dritten Beispiel drehe ich noch etwas Shuffle dazu. Beispiel Nr.4 zeigt ein Synth-Pattern mit Shuffle-Feel.

Audio Samples
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Drums 16 Steps Drums 2×8 Steps Drums 2×8 Steps Shuffle Synth Shuffle

Hier ein paar Beispiele, wie man die Jump-, Reverse- oder Random-Modi einsetzen kann.

Audio Samples
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Pattern Jump Reverse Random

In Ermangelung eines CV/Gate-fähigen Synthesizers kann ich die Möglichkeiten dieses sogenannten analogen Interfaces hier nur theoretisch beschreiben. Kann man den Dark Time auf der MIDI -Ebene nur als Notenbefehlsgeber einsetzen, eröffnen sich auf der CV/Gate Ebene weitere Optionen. Mit den rückseitig anliegenden Steuerspannungen lässt sich zum Beispiel der VCA eines analogen Klangerzeugers (Velocity) steuern oder die Cutoff-Frequenz eines Filters beeinflussen. Je nachdem, was das zu steuernde Instrument für CV/Gate-Optionen bietet. Und auch der Dark Time selbst reagiert auf modulierende Steuerspannungen. Wer einen bloßen MIDI-CV Converter braucht, kann dieses Gerät übrigens dafür zweckentfremden!

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