Doepfer LMK4+ GH Test

PRAXIS
Das aktuelle LMK4+ wiegt laut Hersteller 24 kg, wobei meine Waage aber nur 21 kg anzeigt. Für ein 88er Hammermechanik-Keyboard ist das Gewicht in Ordnung, auch wenn ich mir wünschen würde, dass Doepfer mal eine Ultralight-LMK-Version mit der extraleichten und trotzdem erstaunlich guten Fatar TP100 Tastatur herausbringt (wir kennen diese aus dem Fatar Numa Nano oder auch dem neuen Nord Electro HP).
Die hier verbaute Fatar TP40/GH ist also nicht besonders leicht, dafür aber sehr, sehr gut. Sie ist auch in dementsprechend vielen Keyboards verbaut, z.B. im Kurzweil PC3K8. Die Qualitätsprobleme, die Doepfer vor 20 Jahren mal bei den Tastaturen hatte, sind damit längst Geschichte. Die TP40/GH ist graduiert, d.h. die tiefen Töne spielen sich etwas schwerer als die hohen, so wie es auch bei einem echten Flügel der Fall ist. Sowohl Spielgefühl als auch Dynamikumsetzung ist top, hier gibt es definitiv die Höchstpunktzahl!
Kommen wir nun zu den Features, die wir bei anderen aktuellen Controller-Keyboards sonst nicht finden, wobei sich in diesem Bereich seit der ersten LMK-Serie vor 20 Jahren auch fast nichts verändert hat. Das LMK4+ verfügt über 64 Speicherplätze, die sich mit den acht Bank- und acht Programm-Tastern sofort abrufen lassen. Jedes dieser Programme enthält acht Zonen, für die sich folgende Parameter festlegen lassen.

  • Bank und Program Change
  • Volumen
  • Transposition
  • MIDI-Kanal – Es gibt zwei MIDI-Outs, also 32 Kanäle. Auf dem USB-Port liegt dasselbe an wie auf MIDI-Out 1.
  • Splitbereich – Dieser ist einfach per Druck auf die jeweiligen Tasten einzugeben.
  • Velocity- und Aftertouch-Kurven – Hier gibt es einen Piano-Mode, wo festgelegt werden kann, ob bei extrem langsamem Anschlag noch ein Ton kommt oder nicht, so wie bei einem echten Klavier.
  • MIDI Clock-Tempo
  • MIDI-In – Wenn am MIDI-In ein zweites Keyboard angeschlossen ist, kann dieses mit über das   LMK4+ verwaltet werden, indem es eine eigene Zone bekommt.
  • Controller – Das LMK4+ hat zwei Fader, einen Drehregler, zwei Foot-Controller, einen Footswitch,  Aftertouch, Modulations- und Pitch-Rad. Alles kann frei belegt werden, jede Controllernummer von 1-128 ist möglich. Die Controller lassen sich in jeder Zone getrennt aktivieren oder deaktivieren.
  • Footswitch Program Up Link – Jedem Preset kann ein Name gegeben werden, und es lässt sich eine Presetnummer festlegen, zu der per Fußdruck gesprungen wird, wenn der Fußtaster mit „Program Up“ belegt ist.
doepfer_lmk4_bedienelemene

Der Panic Button schickt im Falle eines MIDI Hängers einen All Notes Off Befehl auf allen Kanälen.Insgesamt finden wir hier also alle Funktionen, die wir von einem ausgewachsenen Masterkeyboard erwarten. Alles funktioniert einwandfrei und die Bedienung ist simpel und ohne Anleitung zu bewältigen.Braucht man doch mal das Manual, so ist dieses auch ausführlich genug und, um alle Funktionen verständlich zu erklären. Also, auch in diesem Bereich kann ich guten Gewissens die Höchstpunktzahl vergeben.

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Profilbild von Anonyman

Anonyman sagt:

#1 - 02.05.2012 um 23:50 Uhr

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Das ist alles schön und gut, aber das PC3K8 von Kurzweil hat KEINE TP/40GH, sondern eine TP/40L Tastatur, was sich unter anderem im Gewicht der einzelnen Tasten unterscheiden, wie man auf der Fatar-Website sehen kann.
Spätestens bei einem direkten Vergleich wird man feststellen, dass die Klaviatur des Doepfers um einiges schwerer ist.

Profilbild von Michael

Michael sagt:

#2 - 30.12.2012 um 19:41 Uhr

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Wirklich extrem schwer, eine enstprechende Alternative zu finden, ich suche schon seit mehreren Jahren, weswegen ich noch immer ein Masterkeyboard aus 1995 nutzen muss. Was mich am Doepfer extrem stört ist die Art der Programmierung, welche sich für mich auch nach entsetzlich langen "Studien" der frei erhältlichen Anleitung wirklich nicht erschließt. Allein dies ist für mich der Grund, warum ich noch nicht zugeschlagen habe.
Vielleicht wird da ja mal eine vereinfachte Version entwickelt, die mal eben eine 10er Matrix und freie up-/down-Taster beinhaltet.

Profilbild von chris.dan.music

chris.dan.music sagt:

#3 - 31.03.2013 um 18:58 Uhr

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Leider wurde für den Artikel fehlerhaft recherchiert. So kostet die TP40GH sicherlich keine 600,- Euro. Der Hersteller vertreibt dieselbe Tastatur bereits seit Jahren in Form verschiedener Studiologic Keyboards. So ist die Tastatur auch im SL990PRO verbaut, welches bereits für rund 350 Euro zu erstehen ist. Die Doepfer Produkte sind wegen ihrer aufwendigeren Elektronik, sowie der vielen Spielhilfen konzeptionell zwar äusserst interessant und recht alternativlos auf dem Markt, von ihrer Preisgestaltung sicherlich aber nicht mit Massenprodukten wie den Studiologic Keyboards vergleichbar. Für Konzept, Service und Handarbeit zahlt man schon recht ordentlich drauf.

Profilbild von microbug

microbug sagt:

#4 - 24.11.2013 um 22:31 Uhr

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@chris.dan.music: Bevor man jemandem Fehler unterstellt, sollte man sich selbst erstmal informieren, zB durch einen Blick in die Doepfer-Preisliste, in der diese Tastatur an Endkunden für den genannten Preis von 600€ (88er Version) abgegeben wird.
Die hausinterne Preisgestaltung von Fatar und deren Endkundenmarke Studiologic ist da ganz offensichtlich eine Andere und zudem sehr von den Stückzahlen, die man ordert, abhängig, und Doepfer ist nunmal kein Großkunde wie Korg Italy oder Roland Italy.
Ein SL-990 taugt auch nicht als Tastaturspender für zB einen Kurzweil, denn die Fatar-Tastaturen in Studiologic-Keyboards benutzen eine andere Diodenpolung (gemeinsame Kathode), während alle anderen Kunden (außer Roland Italy) gemeinsame Andode verwenden (Standardausführung). Eine einfach umgeschraubte Tastatur wird daher nicht in einem Kurzweil oder mit der Elektronik von Doepfer funktionieren, außer man tauscht auch die Kontaktplatinen zurück oder lötet die Dioden um (was bei 88 Tasten, 2 Dioden pro Taste und 2 Lötpunkten pro Diode eine ziemliche Arbeit in Form von insgesamt 704 Lötpunkten für ein-und Ausbau macht ...

Profilbild von Walter Liedgens

Walter Liedgens sagt:

#5 - 21.05.2023 um 10:58 Uhr

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Hallo, das LMK4+ ist NICHT roadtauglich, weil sich die Anschlüsse auf der Rückseite nicht verdecken lassen. Es kann somit Schmutz und Nässe mit diesen Anschlüssen in Verbindung kommen. Außerdem können Stoßbeschädigungen passieren. Auf der DOEPFER-Website ist dies auch so nachzulesen.

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