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DPA 4041-SP Test

Praxis

Der Sound ist für eine Überraschung gut

“Was? Ist das echt das Mikrofon hier, das wir gerade hören?” Diese Frage habe ich bei der Arbeit mit dem DPA 4041-SP mehrfach vernommen und stumm mit einem Nicken und einem grinsenden Gesichtsausdruck beantwortet. Wer glaubt, einen “hygienischen”, verhaltenen und emotionslosen Sound zu erhalten, wie ihn die ultralinearen Kleinmembran-Kugeln übermitteln, die für die Aufnahme von Opernsängern gerne benutzt werden, der ist gehörig in die falsche Richtung marschiert. Durch die Anhebung der oberen Präsenzen unterstützt das Mikrofon einen leichten Charakter, der eigentlich jede Stimme unterstützt, ohne zu beißen. Gleichzeitig zeigen sich aber alleine am Frequenzgang die Vorteile von Druckempfängern. Unwellige und sehr weit nach oben reichende Höhen helfen, das Mikrofon transparent und schnell zu machen, der Bassbereich ist trocken, aufgeräumt, “kurz” und ohne den Eindruck, dort würde etwas resonieren.

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Aufgrund des Empfängerprinzips ist die Brüel&Kjær-Kapsel angenehm poppunempfindlich; das charakteristische Gitter ist zwar nett anzusehen, doch werden bei Großmembranern aus Mündern fliegende Flüssigkeiten üblicherweise durch feinere Gaze ferngehalten. Die Verwendung eines Poppschutzes sollte also dennoch Pflicht sein. Der nicht vorhandene Nahbesprechungseffekt macht das 4041-SP zu einem hervorragenden Werkzeug im absoluten Nahbereich. Brüllen darf der Vokalist selbst dann wie am Spieß, denn das dänische Stäbchen ist wirklich übersteuerungsfest.

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female, 10 cm female, 30 cm female, 50 cm Bahar Kizil

Enorme Natürlichkeit im Bassbereich

Bei der männlichen Stimme macht sich besonders bemerkbar, welche Vorzüge der tiefe, klare Bass des Mikrofons hat. Die Brustraumresonanzen (bei unserem Testsänger oft besonders gut kurz vor dem Abreißen des Tons zu hören) werden mit einer enormen Natürlichkeit übertragen. Von “Dröhnen” ist aufgrund der Linearität und des nicht vorhandenen Nahbesprechungseffekts nichts zu bemerken.

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male, 10 cm male, 30 cm

Eine gute akustische Umgebung ist empfehlenswert

Bei DE-Kugeln ist natürlich interessant, wie Signale jenseits der 0° klingen. Das 4041 reagiert so, wie man es erwarten kann und auch von Kleinmembran-Kugeln kennt: Konstruktionsbedingt gibt es zu den hohen Frequenzen hin eine Richtwirkung. Allerdings hat man nicht den Eindruck, dass es aufgrund der größeren Kapsel wesentlich stärker ist als bei Kleinmembranern. Dennoch: Wird ein DPA 4041 verwendet, sollte man schon über einen ordentlichen Raum verfügen. Zwar gilt das generell, doch ein Druckempfänger stellt definitiv höhere Ansprüche.

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Mikrofonwinkel 0° Mikrofonwinkel 45° Mikrofonwinkel 90° Mikrofonwinkel 135° Mikrofonwinkel 180°

Der Einsatz nur mit Gesang würde dem Mikrofon nicht gerecht

“DPA 4041 is the ultimate vocal microphone” sagt DPA selbst. So schnell kann es mit Understatement dahin sein, denn das klingt eher nach peinlicher Selbstbeweihräucherung. Was kennzeichnet denn bitte ein “ultimatives Gesangsmikrofon”? Hat das nicht neben der technischen Qualität auch etwas mit (Musik-)Geschmack und Einsatzzweck zu tun? Nun ja, ich gehe davon aus, dass dieser Spruch in der Produktbroschüre auf dem Mist eines Marketingfuzzis gewachsen ist und nicht die Geisteshaltung der Ingenieure widerspiegelt. Die Ausrichtung auf Gesang sollte natürlich niemanden daran hindern, das 4041 fröhlich vor diverse Instrumente zu stellen: Akustikgitarre, aufgrund der Übersteuerungsfestigkeit auch Bassdrum außen, Blech und Amps … wirklich schlecht geeignet wäre das DPA nur dort, wo auch im mittleren und unteren Frequenzbereich eine hohe Richtwirkung vonnöten ist. Und im Zweierpack als Drums-Overhead, AB-Hauptmikrofonsystem oder gar als Raummikrofon macht so ein Wandler bestimmt auch keine schlechte Figur. Er ist zwar nicht diffusfeldentzerrt, doch die technischen Werte ermöglichen eine problemlose Anhebung des Air-Bands. Außerdem wird der kleine Boost-Bereich für viele Anwendungen hoch genug angesetzt sein. Also: Wer sich ein DPA 4041-SP anschafft, der kauft nicht einfach nur ein Gesangsmikrofon.

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Marek sagt:

#1 - 13.07.2015 um 14:41 Uhr

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Andre Mikros im Test klingen vielleicht spannender aber das hier ist so natürlich wie überhaupt geht. Leider echt gans schön teuer.

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