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DPA 4097 Core Interview Kit Test

Auch wenn „hygge“ (im weitesten Sinne: „gemütlich“) das hierzulande vielleicht bekannteste dänische Wort ist, sagt man den Dänen doch prinzipiell einen größeren Abstand zu anderen Personen und eine gewisse nordische Reserviertheit nach.

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Das DPA 4097 Core Interview Kit wird damit aber weniger zu tun haben, das Set mit einem kleinen DPA 4097 an einem lang ausziehbaren Boom-Pole ist aus Gründen der Mikrofon-Hygiene in der Pandemiezeit entstanden.

Details

Das Mikro des Kits ist ein Abkömmling des DPA 4099

Die Basis des Kits bildet ein DPA 4097 Kondensatormikrofon. Ähnlich dem Instrumentenmikrofon DPA 4099 ist es ein Miniaturmikrofon mit Supernierencharakteristik, das 4097 ist jedoch im Vergleich zum 4099 auf Sprachaufnahme optimiert und wurde als 4097 d:sign zunächst als Chormikrofon beworben. Der physikalische Grundaufbau ist so gut wie gleich, wesentliches Merkmal ist das Miniatur-Richtrohr, welches das Polar Pattern zur Superniere schmälert. Quasi fester Bestandteil des Mikrofons ist ein Schaumstoffüberzug, der die Konstruktion schützt. Da im Freien und bei schnelleren Bewegungen des Mikrofons (wie sie aufgrund des langen Kreisbogens bei langen Boom-Poles leicht auftreten) Windgeräusche entstehen, muss dann zwangsweise ein Windschutz verwendet werden. Im DPA 4097 Core Interview Kit ist ein kleiner Überzug namens Rycote 055427 mit von der Partie, der dem von uns getesteten, etwas größeren Rycote Mini Windjammer Special 105 sehr ähnlich ist.

Fotostrecke: 3 Bilder Das steckt unter dem Fellschutz: DPA 4097, das sich auf einige Parameter identisch mit dem 4099 ist.

Auch der Boom Pole ist nicht dänisch

Das eigentliche Mikrofon ist mit einem kleinen Schwanenhals an einem auf 1,4 Meter ausziehbaren Teleskophalter aufgesetzt. Dieser Stab wird allerdings nicht in Dänemark hergestellt, sondern findet als Fremdprodukt seinen Weg in das Set. Manfrotto, Foto- und Videofreunden als Anbieter diverser Zubehördinge bekannt, lässt seinen MPCompact in China herstellen.

Fotostrecke: 7 Bilder Manfrotto steuert den Teleskoparm bei.

Überall anzuschließen

Um das Mikrofon anzuschließen, bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Ein langes MicroDot-Kabel erlaubt beispielsweise die Adaptierung auf XLR, aber auch den Anschluss an das winzige Audio-Interface DPA d:vice MMA-A oder die Verwendung mit einem Sender, der über eine mitgelieferte Platte direkt auf verschiedenste Weisen am Manfrotto-Boom-Pole installiert werden kann. Unter den Adaptern von Microdot finden sich alle relevanten Formate in DPAs Zubehörprogramm, etwa Sennheiser, Shure, Wisycom und so weiter.

Stimmige Werte

Im Vergleich zum 4099 besitzt das 4097 einen leichten Boost um 19 kHz herum. Eine pegelmäßige Rücknahme des Schärfebereichs ist jedoch im Diagramm nicht festzustellen. Das Luftband ist etwas gedämpft, sodass DPA selbst einen „effektiven“ Pegelfrequenzgang bis 15 kHz angibt. Dieser bezieht sich auf den +/-2dB-Wert, der im Frequenzkeller bei 80 Hz liegt. Das ist ehrlich und für Sprache absolut ausreichend. Und natürlich wird auch darüber bzw. darunter noch übertragen, nur eben mit abnehmenden Pegeln. Mit 16 mV/Pa gibt das winzige Mikrofon ordentlich Pegel aus,, ist gleichzeitig technisch gesehen sehr dynamisch: Das Rauschen wird mit 23 dB(A) angegeben, was angesichts der winzigen Membran sehr gut ist, genau wie der Grenzschalldurckpegel von 133 dB SPL (allerdings für bereits 1% THD+N, nicht 0,5).

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