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DPA d:vice Double Lavalier Kit VIDMK-4060-S Test

Praxis

Jetzt wollen wir sehen, wie sich das DPA Double Lavalier Kit VIDMK-4060-S in der Praxis schlägt: Sowohl die Installation der d:vice-App als auch die Aufnahme mit verschiedenen Apps lief reibungslos, das Monitoring während der Aufnahme über Kopfhörer ebenfalls ohne Probleme. Ich habe im Rahmen des Tests Apples eigene App GarageBand und den kostenlos verfügbaren Audio Editor Hokusai eingesetzt.
Es gibt eine, nicht von DPA zu verantwortende, grundsätzliche Einschränkung bei der Verwendung eines iPhones für Aufnahmen. Sobald man bei laufender Aufnahme die App verlässt, stoppt die Aufnahme. Dies liegt wie gesagt nicht an der d:vice-App oder dem Interface selbst, sondern am iPhone, welches keine Aufnahme durch eine App zulässt, die sich nicht im Vordergrund befindet. Auf meinem iPad Air funktionierte genau dies ohne Probleme.
Das d:vice ist mit einem Stromverbrauch von weniger als 100 mA ein genügsames Interface und belastet den Akku seines Hosts nicht übermäßig. Ich konnte den Wert zwar nicht überprüfen, habe aber während des Tests keinen starken Anstieg des Verbrauchs bei iPhone oder iPad festgestellt.
Mit den beiliegenden Klammern können die Mikrofone sehr flexibel und in verschiedenen Richtungen eingesetzt werden. Für Videoaufnahmen lassen sich die kleinen Kapseln so relativ unauffällig zum Beispiel an der Kleidung befestigen.

Fotostrecke: 4 Bilder DPA SC4060-BM während eines Interviews

Klang

Der Klang der Kombination aus d:vice und den mitgelieferten Lavalier-Mikrofonen ist hervorragend. Es fällt natürlich schwer zu unterscheiden, wieviel Anteil die einzelnen Komponenten daran haben. Ein Blick auf die vom Hersteller angegebenen Werte bestätigt den positiven Eindruck. Mit einem Rauschabstand von -114 dBFS und einer Total Harmonic Distortion von 0,001% (@ 1 kHz @ -10 dBFs) kann man den Klang dieser Kombination durchaus als sehr sauber bezeichnen. Insgesamt empfinde ich den Klang als fein aufgelöst, sehr detailreich und dynamisch. Insbesondere Stimmen profitieren von der gebotenen Klangqualität.
Erstaunlich war für mich, wie viel Schalldruck die kleinen DPAs und das d:vice vertragen. Die erste der folgenden Testaufnahmen ist eine freie Improvisation von drei Schlagzeugern. Meine Position war weniger als zwei Meter hinter einem der Schlagzeuger und ich erwartete schon eine völlig verzerrte Aufnahme, denn die drei haben richtig Gas gegeben und ich konnte den Aufnahmepegel aufgrund des nicht vorhandenen Pad-Schalters nicht weiter reduzieren. Beim Abhören des Ergebnisses dann die Überraschung: Die Aufnahme ist laut und an einigen Stellen kommt die Wellenform verdächtig nahe an den Maximalpegel, aber ich höre kein Clipping. Auf meine Nachfrage versicherte mir DPA, dass es hier keinen Pegelbegrenzer gibt.

Audio Samples
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Interview Piano, Mikrofone an Brille befestigt Einzelnes Drumkit Drei Drumkits
Kommentieren
Profilbild von Shane McGill

Shane McGill sagt:

#1 - 15.09.2017 um 18:58 Uhr

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Also ich würde den Preis eher 'jenseits von gut...' bezeichnen und nicht so kuschelig als 'nicht übertrieben'.

Profilbild von Dirk Wannemacher

Dirk Wannemacher sagt:

#2 - 18.09.2017 um 20:33 Uhr

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Der Preis ist hoch, keine Frage. Angesichts der gebotenen Qualität empfinde ich ihn aber nicht als 'jenseits von gut...'.
Mit dem DPA d:vice und den getesteten Mikrofonen bekommt man, ohne großen zeitlichen Aufwand, einen fast sendefertigen Sound.
Ich denke dafür ist der Preis noch in Ordnung.

Profilbild von Stephan Paetrow

Stephan Paetrow sagt:

#3 - 25.09.2017 um 07:43 Uhr

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Als jemand, der häufig Interviews führt, frage ich mich, wie genau sich dpa die Nutzung des Kits vorstellt. Soll man sich wirklich als Interviewer physisch an den Gesprächspartner "ketten"? - Viele der Leute, die ich zum Interview treffe (oft ältere Menschen) würden dies zweifellos als unangenehm empfinden (mal abgesehen von praktischen Schwierigkeiten, die Kaffeekanne vom Nebentisch zu holen oder mal eben die Toilette aufzusuchen...). Hinzu kommt das Problem, dass die Lavaliers bei Videoaufnahmen normalerweise gut versteckt werden müssen; dies dürfte schwierig werden, wenn man sich mit diesem Kit z. B. an einem Tisch gegenübersitzt.

    Profilbild von Dirk Wannemacher

    Dirk Wannemacher sagt:

    #3.1 - 27.09.2017 um 12:09 Uhr

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    Die Kabel sind 1,8m lang. DPA bietet passende Verlängerungen an, mit denen man dann auf bis zu 4m kommt. Aber es gibt natürlich Anwendungen bei denen das nicht passt oder nicht gewollt ist.

    Antwort auf #3 von Stephan Paetrow

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