Der berühmte Amp-Hersteller Mesa Boogie wagt sich an Pedale, die zumindest optisch so garnicht ins Firmenspektrum passen. Cleo, Dynaplex und Gold Mine sind drei Overdrives, die unterschiedlicher kaum klingen könnten. Von (quasi) Clean-Boost bis Brett ist alles dabei, klanglich richtet es sich aber nur bedingt an den Metal-Fan.
Mesa Boogie Cleo
Das Mesa Boogie Cleo sieht in Hellblau fast schon unschuldig aus und richtet sich eher an Fans niedrigerer Zerrstufen, also Blues, Indie Rock und Co., die auch mal einen Boost brauchen. Es ist klanglich eher transparent und will wohl mit Singlecoils gespielt werden und ich würde es im weitesten Sinne als vintage beschreiben.
Drei Regler mit den klassischen Funktionen Volume, Gain und Tone sind sicherlich ausreichend. Ich hatte etwas Bedecktes wie einen Tube Screamer erwartet, wurde aber angenehm überrascht. Welche Schaltung letztendlich darin werkelt, wird sich sicherlich noch irgendwann zeigen.
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Mesa Boogie Dynaplex
Etwas straffer geht es beim Mesa Boogie Dynaplex zu. Mehr Zerre, mehr britisch, der sich am Crunch-Sound des 1970er Rock orientiert und auch der Name schon an den Plexi erinnert. Mesa attestiert dem Pedal eine breite Zerrpalette, die klanglich zu Singlecoils und Humbuckern passen soll. Im unten verlinkten Video gibt das Dynaplex der Les Paul mit Humbuckern auf jeden Fall eine Menge Höhen/Präsenzen mit auf den Weg, die bei einigen Singlecoil-Klampfen sicherlich zu viel wird. Für eher dumpfe Humbucker könnte das aber genau den richtigen Attack liefern. Und auch untenrum bringt es genug Potenzial mit.
Neben Level, Gain und Tone gibt es noch einen Presence-Regler an die Hand – auch das spricht für die Marshall’igen Sounds. Innen gibt es einen weiteren EQ-Schalter, der ein paar Mitten aus dem Signal entfernt und so „scoopiger“ wird.
Mesa Boogie Gold Mine
Ob das Mesa Boogie Gold Mine auch für den Hersteller zur Goldmine wird? Könnte sein, denn es liefert High-Gain, wie es aus den hauseigenen Rectifiern bekannt ist, bleibt dabei aber britisch und dynamischer, als ich es bei den Amps erlebt hatte. Es soll auch mit weniger Gain eine gute Figur machen, spielt seine Stärken laut Mesa Boogie aber auf den höheren Zerrstufen aus.
Geregelt wird mit Volume, Gain und einem 3-Band-EQ. Im Inneren gibt es noch einen Tight-Schalter, der die Bässe auf Wunsch zähmt, praktisch, wenn man damit eher Rhythmusarbeit macht.
Preis und Marktstart
Mesa Boogie hat noch kein genaues Datum oder Preise genannt. Bisher bewegen sich die (kleinen) Pedale zwischen ca. 190* und 240 Euro*. Ich vermute, da werden sich die drei neuen Overdrive-Pedale Cleo, Dynaplex und Gold Mine auch wieder einordnen – für Schnäppchen ist die Firma nicht bekannt.
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