Driftwood Purple Nightmare Test

Praxis

Wir beginnen wie immer mit einer nüchternen Bestandsaufnahme, bei der alle Regler in mittlerer Position stehen. Es geht los mit dem Clean Channel in beiden Modes, Normal und Bright.

GitarreVolumeBassMiddleTrebleGainRumbleSharpMode
Strat12121212121212Off / On
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Strat – Clean Normal Strat – Clean Bright

In neutraler Einstellung klingt der Clean-Kanal frequenzmäßig etwas unausgewogen. Der Standard-Mode hat einen sehr dumpfen Ton, die Höhen sind abgesenkt und die Bässe recht kraftvoll vertreten. Beim Aktivieren des Bright-Modes wird der Ton etwas heller und bekommt dann auch mehr Durchsetzungsfähigkeit. Diese erste sehr nüchterne Bestandsaufnahmen fällt mir etwas zu basslastig und dumpf in den Höhen aus und ich will herausfinden, ob auch ein etwas dünnerer Cleansound zu holen ist.
Mit folgender Einstellung bekommt man einen recht schlanken cleanen Rhythmus-Sound. Dafür werden Rumble und Bass weit zurückgedreht.

GitarreVolumeBassMiddleTrebleGainRumbleSharpMode
Strat129131312913On
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Strat – Cleaner Funksound

Der Clean-Channel unseres Testmodells ist aber eisenhart und standhaft, was den Zerrgrad angeht, selbst bei vollem Gain und einer Humbuckergitarre vor dem Amp zeigt sich höchstens eine leichte Übersteuerung bei hartem Anschlag.

GitarreVolumeBassMiddleTrebleGainRumbleSharpMode
LP1210141317713On
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LP – Clean Sound mit vollem Gain

Das macht aber auch absolut Sinn, denn für die Portion Crunch gibt es den T/S, der hier für die Verzerrung sorgt. Ihr hört zuerst die Tele im Clean-Channel, im ausklingenden Akkord wird dann der T/S per Fußschalter ins Geschehen einbezogen. So ergibt sich ein zuschaltbarer Crunchsound, allerdings schränkt der vorgeschaltete Overdrive die dynamische Bandbreite etwas ein.

GitarreVolumeBassMiddleTrebleGainRumbleSharpModeVolumeToneGain
Tele129151414714On131411
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Tele – Clean Overdive
Driftwood_Purple_Nightmare_014FIN-1040197 Bild

Weiter geht es mit dem Burn-Kanal, der für die härtere Gangart bestimmt ist. Und dort offenbart sich das Spezialgebiet unseres Kollegen. Im Gegensatz zum leicht muffigen cleanen Kanal zeigt sich hier ein wesentlich frischeres Klangbild bei mittlerer Einstellung, das Ganze mit einer satten Verzerrung auch schon im Low-Mode. Im High-Gain-Modus wird der Zerrgrad dann noch etwas dichter und die Bässe nehmen zu. Der Bassbereich ist dabei zwar nicht so mächtig wie im Clean-Kanal, aber trotzdem recht fundiert vertreten. Mit den Regelmöglichkeiten kann das Ganze aber gut an Raum- und Bandverhältnisse angepasst werden. Man sollte sich nicht scheuen, den Rumble-Regler weit herunterzudrehen, so wie es bei den Clean-Beispielen der Fall ist.

GitarreVolumeBassMiddleTrebleGainRumbleSharpMode
LP12121212121212Low / High
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LP – Burn Channel Low Mode LP – Burn Channel High-Gain-Mode

Der Burn-Channel bietet auch dynamische Steuerungsmöglichkeiten. Im Low-Gain-Mode klappt das ganz gut und bei einer Gain-Einstellung bis ca. 11 Uhr lässt sich der Zerrgrad recht effektiv per Anschlag kontrollieren. Beim folgenden Beispiel habe ich zuerst leicht mit den Fingern und dann hart mit dem Pick angeschlagen.

GitarreVolumeBassMiddleTrebleGainRumbleSharpMode
SG12131513101112Low
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SG – Burn Channel mit dynamischem Picking

Auch dabei kann man natürlich die Möglichkeit des zuschaltbaren Overdrives nutzen, um aus einem Mid Gain Sound noch etwas mehr Verzerrung und Sustain zu kitzeln. Diesmal kommt das Ganze im klassischen Boost-Sinn zum Einsatz, Volume beim Overdrive voll aufgedreht, damit die Vorstufe heiß angefahren wird, und dazu noch eine Prise Gain.

GitarreVolumeBassMiddleTrebleGainRumbleSharpModeVolumeToneGain
SG12101415111013Low171410
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SG – Burn Channel Overdrive Sound

Für Einsätze im Schwermetallbereich eignet sich selbstverständlich der High-Gain-Mode am besten. Dieser überzeugt durch eine druckvolle Verzerrung mit sattem Sustain und lässt sich mit dem EQ sehr facettenreich einstellen. Da ist von muffigen Old-School-Klängen bis zum sehr scharfen modernen Metalsound alles drin. Hier ein Beispiel mit einem Mid Scoop Sound.

GitarreVolumeBassMiddleTrebleGainRumbleSharpMode
SG1212816141013High
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SG – Burn Channel mit Mid Scoop Sound

Bei Gain auf 14 Uhr haben wir bereits einen sehr hohen Zerrgrad erreicht, der dann eigentlich nur noch dichter wird und etwas an Definition verliert. Die 14-Uhr-Einstellung reicht für harte Einsätze aber voll aus, vor allem behält bei diesem Setting der Sound trotz hohem Gain ausreichend Transparenz. Das hört man im nächsten Beispiel, bei dem ich die Akkorde E, G, D, A und E nacheinander angeschlagen habe und die auch als solche zu erkennen sind. Auch die Anschläge der einzelnen Saiten beim letzten E-Akkord sind klar zu hören. Erstklassig!

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SG – Burn Channel Akkorde
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