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Drum & Bass Basics

BASICS

Das einfachste Rhythmusschema beim Drum & Bass ist der sogenannte 2Step. Bei ihm spielt die Bassdrum jeweils auf der 1/8 sowie der 6/8 Zählzeit. Die Snare liegt auf der 3/8 und der 7/8 und die Hi Hat auf der 2/8, 4/8, 5/8 und 8/8. Die Grafik verdeutlicht das Schema, zu dem es natürlich zahlreiche Abwandlungen gibt, und soll in erster Linie als Beispiel für eine typische Rhythmik im Drum & Bass dienen. Im folgenden Sound- und Grafikbeispiel hören und sehen wir den 2Step in drei Varianten:

2Step Varianten

Fotostrecke: 3 Bilder Groove Pattern 1 (Audio unten)
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Die drei 2Step Varianten.

Dass wir hier nur drei vorstellen, ist ganz einfach dem Platz geschuldet – die Reihe ließe sich tatsächlich endlos weiterführen. Doch unter diesen unzähligen Drum & Bass Beats findet man auch regelrechte Stars, die bemerkenswerte Karrieren hingelegt haben. Einen davon – wahrscheinlich den bekanntesten – möchte ich deshalb etwas näher vorstellen und Kenner wissen, wovon ich rede: Gestatten, „AMEN Break“.

Das „AMEN Break“ Sample stammt aus dem Stück „Amen, Brother“ der Band The Winstons. Der Originaltrack wurde bereits 1969 veröffentlicht und das Schlagzeugsolo in der Mitte des Songs diente als Quelle für unseren Soundschnipsel. Während dieses Sample früher oft nur langsamer oder schneller abgespielt wurde – je nach Tempo des Tracks, in den es passen musste – wird es heute regelrecht zerstückelt und in den verschiedensten Variationen neu zusammengesetzt. Auch Experimentierkünstler wie Aphex Twin oder Squarepusher haben des Öfteren gezeigt, was man daraus machen kann.

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Das “Amen Break” Sample

Die drei wichtigsten Elemente der Drums beim Drum & Bass sind Bassdrum, Snare und (vor allem) die Hats. Dabei werden die Bassdrum- und Snare-Samples in der Regel sehr kurz gehalten, weil man sonst Gefahr läuft, dass der Sound bei dem relativ hohen Tempo matschig wird. Natürlich kommen auch Räume zum Einsatz, die in der Regel aber ebenfalls recht klein sein müssen. Trotzdem sorgt ein vernünftiges Maß an Ambience (Hall) oft für lebendigere und dynamischere Drums.

Das zweite wichtige Element ist – wie der Name vermuten lässt – der Bass. Und bei ihm handelt es sich bevorzugt um Low-End Basslines, die sogar gerne einmal „wobbeln“ dürfen. Neben zahlreichen Sound-Varianten werden auch sogenannte „Yoi“-Bässe, auch „Talking Bass“ genannt, in den Produktionen eingesetzt – besonders beim Dubstep.

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, haben sich im Laufe der Zeit eine ganze Reihe unterschiedlicher Genres innerhalb des Drum & Bass entwickelt:

Jump Up
  • Clown Step
  • Hardstep
  • Techstep
  • Jazzstep
  • Liquid
  • Neurofunk
  • Drumfunk
  • Sambass

Für einen aktuellen ersten Höreindruck gibt es hier einen Ausschnitt aus der am 17.02. auf Audiolith Records veröffentlichten „The Remainder EP“ von Brazed. Der Track „Remainder“ zeigt die zuvor angesprochenen Elemente, die typisch für das Genre Drum & Bass sind.

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Ausschnitt: Brazed Remainder (Audiolith Records)
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