Mit „Crazy In Love“ landete Beyoncé Knowles 2003 nicht nur ihren ersten Nummer-1-Hit, sondern erntete zudem unzählige Auszeichnungen, wie „Best Song Of The Year“. Zusammen mit dem Rapper Jay-Z und dem Produzenten Rich Harrison entstand ein Popsong, dessen Arrangement so simpel wie ungewöhnlich ist und (vielleicht deshalb) bis heute absolut zeitlos klingt.
Das Instrumental von „Crazy In Love“ basiert grundlegend auf Samples aus dem Song „Are You My Woman (Tell Me So)“ von The Chi-Lites, einer Soul-Vocalgroup, die vor allem in den Siebzigern erfolgreich war. Hört man sich das Original an, so erkennt man sofort die Bläserlinie sowie den vertrackt-treibenden Percussion-Loop wieder. Wie sich die wilde Mischung aus Samples und programmierten Beats auf dem akustischen Schlagzeug umsetzen lässt, zeigen wir euch in diesem Drum Cover Workshop.
Beyoncé – Crazy In Love (feat. Jay-Z):
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenFür dich ausgesucht
Die Grooves
Von der ersten Sekunde an gibt „Crazy In Love“ Vollgas. Der pompöse Bläserpart im Intro (und im Chorus) wird von einem scheppernden Viertel-Beat und einer pumpenden Achtel-Basslinie angeschoben. Auf dem akustischen Schlagzeug lässt sich das am besten mit einem Four-on-the-Floor-Beat in Kombination mit einer geöffneten Hi-Hat imitieren:
Kurz darauf geht der Song in den Vers-Teil über, dessen Groove einen starken Kontrast zum krachigen Intro darstellt. An die Stelle der lauten Viertel-Hi-Hat tritt ein zweitaktiges Cowbell-Pattern, das auf der Ridebecken-Kuppe gespielt wird. Hinzu kommt eine Achtel-Hi-Hat (getreten), ein Backbeat auf „2“ und „4“, sowie die spärlich eingesetzte Bassdrum, die von Takt zu Takt leicht variiert, wodurch ein viertaktiger Loop entsteht.
Bei genauem Hinhören lässt sich neben der fetten programmierten Bassdrum noch ein weiterer Bassdrum-Sound erkennen, der sich auf dem gesampelten Loop immer eine Sechzehntel hinter dem Backbeat versteckt, was dem Flow des Grooves sehr guttut. Das Ganze klingt dann so:
Natürlich lässt sich der Vers-Teil auch wunderbar mit einer abgespeckten Groove-Version spielen. Hier mal ein Vorschlag:
Hier könnt ihr euch „Are You My Woman (Tell Me So)“ von The Chi-Lites anhören, das in „Crazy In Love“ mehrfach gesampled wurde:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenIch wünsche euch viel Spaß beim Anhören und Nachspielen der Soundfiles. Bis zum nächsten Mal!
Jonas