Nachdem wir uns in einem vergangenen Artikel bereits „Uptown Funk“ gewidmet haben, schauen wir uns in diesem Drum Cover Workshop einen weiteren Superhit von Bruno Mars an. Die Rede ist von „Treasure“, einem Song, der seit seinem Release im Jahre 2013 kein bisschen Charme verloren hat und bis heute auf keiner Party fehlen sollte. Wir zeigen euch, welche Grooves hinter diesem Superhit stecken – viel Spaß!
Während das von Mark Ronson geschriebene und produzierte „Uptown Funk“ der Legende nach von Mr. Mars höchstpersönlich eingetrommelt wurde, handelt es sich im Falle von „Treasure“ um einen programmierten Drumtrack, der zudem nicht vor dem Einsatz von extremen Effekten Halt macht – was perfekt zum Discofunk-Flair des Songs passt. Im Folgenden zeigen wir euch die einzelnen Grooves mit Noten- und Audiobeispielen.
Das Musikvideo zu “Treasure”:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenFür dich ausgesucht
Die Grooves
Der Song geht gleich zu Beginn mit einem fetten Pick-Up à la James Brown in die Vollen. Der dosige Snaresound, gepaart mit dem extremen Halleffekt, der sich mit dem Abschlag auf der vierten Zählzeit entlädt, macht sofort klar, dass hier nicht etwa die Feinschmecker-Fraktion, sondern vielmehr die Tanzmeute auf ihre Kosten kommt.
Der Song geht daraufhin gleich in den Vers-Teil über, der von einem abgeklärten „Bum Tschak“-Beat unterstützt wird.
Der Vers-Teil endet mit einer kleinen zweitaktigen Steigerung auf der Snare, die aus Viertel- und Achtelnoten sowie abschließend aus einer Hand-Fuß-Kombination in Sechzehntelnoten besteht. Das Ganze endet mit einem Snare-Abschlag auf der vierten Zählzeit, der erneut mit dem besagten Halleffekt nachklingt.
Im Chorus geht die „Bum Tschak“-Reise weiter, jedoch helfen nun eine Offbeat-Hi-Hat sowie ein Clap-Sample auf den Zählzeiten „2“ und „4“ dabei, den Beat auf das nächste Energielevel zu heben.
Der Chorus endet schließlich mit lauten Crashbecken-Schlägen und einer Snare-Figur im darauffolgenden Takt, die sich in Dreiergruppen (Sechzehntel) bis zum Abschlag auf der vierten Zählzeit schlängelt. Wieder ist am Ende der extreme Halleffekt zu hören, der spätestens an dieser Stelle den Signature-Sound dieses Drumtracks darstellt.
Live-Umsetzung
Da es sich um einen programmierten Drumtrack handelt, stellt sich natürlich die Frage, wie man diesen im Bandkontext umsetzen kann. Dem Interpretationsspielraum sind hier jedenfalls keine Grenzen gesetzt, solange man den Groove-Charakter („Bum Tschak“) und die wenigen mit der gesamten Band unisono zu spielenden Figuren im Wesentlichen berücksichtigt. Hier ein Beispiel:
Ich wünsche euch viel Spaß beim Anhören und Nachtrommeln der Soundfiles. Bis zum nächsten Mal!
Jonas