Die Deftones veröffentlichten dieses Jahr ihr neues Album „Ohms“. Mit „White Pony“ landete die kalifornische Alternative Metal Band um Frontmann Chino Moreno vor genau 20 Jahren ihren bis heute größten Erfolg. In diesem Drum Cover Workshop schauen wir uns den spannenden Beat von Drummer Abe Cunningham zum Song „Digital Bath“ an. Viel Spaß!
Mit „White Pony“ entfernte sich die Band damals ein Stück weit vom Nu-Metal-Sound der zwei vorangegangenen Platten „Adrenaline“ und „Aound The Fur“. Eine große Rolle spielte dabei der DJ Frank Delgado, der pünktlich zur Albumproduktion als festes Bandmitglied einstieg. Seine sphärischen Sounds kommen vor allem im Song „Digital Bath“ wunderbar zur Geltung, bei dem auch Sänger Chino Moreno für damalige Verhältnisse ungewohnt softe Klänge anstimmte. Messerscharf und gewohnt präzise ist dabei jedoch das Drumming von Abe Cunningham (hier geht’s zu bonedo-Interview mit Abe), der den Song mit einem sehr spannenden Groove einleitet, der durch sein lineares Sticking an Funk-Grooves à la David Garibaldi erinnert. Wir verraten euch, was genau hinter dem phänomenalen Drum-Intro steckt!
Das Musikvideo zu „Digital Bath“:
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Die Grooves
Es ist gewiss nicht ganz einfach, jede Nuance des viertaktigen Drum-Intros von „Digital Bath“ rauszuhören, da Abe von Takt zu Takt kleine Details verändert, was er auch den gesamten Song über so beibehält. Grundsätzlich handelt es sich um einen linearen Groove, was bedeutet, dass Abe so gut wie nie zwei Elemente des Drumsets zur selben Zeit spielt. Ein gewisses Maß an Koordination ist hier natürlich essentiell, um den Groove flüssig klingen zu lassen. Andersrum stellt er aber somit auch eine super Übung dar, die koordinatorischen Fähigkeiten mal ein wenig zu fordern und zu trainieren!
Neben den kleinen Hi-Hat- und Ghostnote-Variationen, die Abe offensichtlich spontan einstreut, basiert der Groove grundsätzlich auf einem festen Bassdrum-Pattern, das zusammen mit dem Backbeat auf „2“ und „4“ das Rückgrat des Grooves bildet. Es lohnt sich, den Beat peu à peu zusammenzusetzen, also zunächst mit der Bassdrum und dem Backbeat zu beginnen und daraufhin erst die Hi-Hat und dann die kleinen Variationen hinzuzunehmen. So könnten drei aufeinander aufbauende Übungen aussehen:
Deftones wären nicht Deftones, wenn auf den atmosphärischen Vers-Teil nicht ein brachialer Chorus folgen würde! Das Distortion-Pedal wird aktiviert, die Stimmbänder werden überstrapaziert und auch Abe geht nun zu einem Groove über, der mit geöffneter Hi-Hat und einer kräftig geflamten Snare im harten Kontrast zum filigranen Vers-Groove steht:
Hier könnt ihr mehr über Abes Setup erfahren:
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Mehr InformationenIch wünsche euch viel Spaß beim Anhören und Nachspielen der Soundfiles. Bis zum nächsten Mal!
Jonas