Mark Ronson zählt schon seit längerer Zeit zu den angesagtesten Produzenten überhaupt. Nachdem wir neulich seine Single „Late Night Feelings“ besprochen haben, widmen wir uns in diesem Workshop einem seiner bislang größten Hits. Die Rede ist von „Uptown Funk“, dem flippig-funkigen Chartstürmer, der auch viele Jahre nach seiner Veröffentlichung immer noch frisch wirkt und längst zum Standard-Repertoire jeder halbwegs ambitionierten Coverband gehören sollte.
„Uptown Funk“ entstand zusammen mit Sänger Bruno Mars, der angeblich auch für den Drumtrack verantwortlich ist. In diesem Workshop zeigen wir euch die Grooves des Songs mit Noten- und Audiobeispielen.
Das Musikvideo zu „Uptown Funk“:
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Die Grooves
Zunächst startet der Song mit dem prägnanten Bassriff, das unisono von einem Männerchor gesungen wird. Dazu gesellt sich ein funky Gitarren-Pattern, das die stilistische Marschrichtung des Songs sofort klarmacht. Zusammen mit den Vocals setzt zur Strophe daraufhin das Schlagzeug ein, das den funky Sechzehnteln zunächst einen klaren Achtelbeat entgegensetzt. Die auf allen vier Zählzeiten gespielte Bass Drum sorgt dabei für den nötigen Schub:
Bevor es in den Chorus geht, folgt noch ein Breakdown-Teil. Für vier Takte sind lediglich Vocals und der Viertelpuls der Bass Drum zu hören. Dann gibt es eine dreitaktige Steigerung auf der Snare (Achtel), die im letzten Takt mit einem Stop auf der „1“ endet. Der komplette Teil sieht so aus:
Im Chorus geht es mit dem bekannten Achtelbeat aus der Strophe weiter. Die ersten vier Takte münden in einem kurzen Sechzehntel-Fill auf der Snare, auf der „3+“ startend, das in Tower Of Power-Manier von der gesamten Band unisono gespielt wird. Dasselbe passiert nach weiteren vier Takten, wobei der letzte Takte inklusive Fill-in nun noch weitere dreimal wiederholt wird, was den Effekt hat, als würde „die Platte springen“:
Im weiteren Verlauf bedient sich der Drumtrack weitestgehend an den bereits besprochenen Beats und Fill-ins. Nach dem dritten Chorus geht der Song mit einem fulminanten, sechzehntaktigen Outro noch mal richtig in die Vollen. Für die nötige Energie geht es hier von der Hi-Hat auf die Kuppe des Ride-Beckens, die nun prägnante Achtel-Offbeats markiert. Zusammen mit ein paar Ghostnotes auf der Snare entsteht ein sehr energetischer Beat.
Das Outro wartet zudem mit kleinen Stolpersteinen auf. Wie im Chorus, wird auch hier wieder die Strecke von vier Takten durch ein Fill-in im vierten Takt markiert, das nun jedoch jedes Mal stark variiert. Da diese Fill-ins feste Bestandteile des Arrangements darstellen, sollte sich jeder, der im Begriff ist, diesen Song mit seiner Band zu spielen, die folgenden sechzehn Takte mal etwas genauer anschauen:
Hier findet ihr weitere Drum Cover Workshop Folgen.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Anhören und Nachtrommeln der Soundfiles. Bis zum nächsten Mal!
Jonas