Drum Cover Classic: Prince – Sexy M.F.

In unserer heutigen Ausgabe des Grooves der Woche geht es um den Sexy M.F. von Prince. Wider Erwarten hat nicht der Meister selbst getrommelt, sondern sein damaliger Erfüllungsgehilfe Michael Bland – ein mittlerweile äußerst erfolgreicher Studio- und Live-Trommler. Und der ist mit diesem 1992 aufgenommenen Beat unsterblich geworden.

Prince_Sexy_MF_Drum_Cover_Workshop
Inhalte
  1. Der Groove
  2. Sound und Equipment

“Uuuh…”! Die ersten Klänge des Titels Sexy M.F. klingen wie der kurze Pfeifton, bevor die Rakete einschlägt, um sich in ein rollendes Groovemonster zu verwandeln. Alle teilnehmenden Instrumente sind nur Beiwerk, schnöder Tand und höchstens Klangfarben eines der großartigsten Grooves der Welt. Wir klären auf, wie er funktioniert.

Der Groove

Die von James Brown zum Mittelpunkt seiner Grooves erhobene Zählzeit Eins wird von Michael Bland mit einer Snare bestritten, die so knackig kurz und punktgenau sitzt, als würde man mit der blanken Hand auf eine heiße Herdplatte fassen und sie dann reflexartig zurückziehen. Gott, muss das schwierig gewesen sein, die Beherrschung zu bewahren, diesen Groove so diszipliniert durchzuziehen. Vermutlich stand Prince mit einer Lederpeitsche hinter seinem Rücken.
Im Notenbild sieht der Rhythmus folgendermaßen aus:

GDW_Prince_Sexy_MF_Noten
Audio Samples
0:00
Sexy M.F. Groove Sexy M.F. Groove slow

Beim Gegenhören des Originaltitels fällt auf, dass der begleitende Bass so sauber mit der tiefen Trommel harmoniert, dass es scheint, als wäre diese ‚all over the place’. Tatsächlich ist sie – wie im Notenbild zu sehen – sachlich gesetzt.

Sound und Equipment

Ich bin dem Originalklang in meinen Soundbeispielen nicht hunderprozentig nahe gekommen, was angesichts des Produktionsaufwands für ein Prince-Album aber auch nicht verwundern sollte. Die Bassdrum von Michael klingt nach einer klassischen 22 Zoll großen Möhre mit klaren Fellen, und die Snare wird nicht tiefer sein als fünf Zoll. Ich tippe auf Stahl als Kesselmaterial der Wahl und ebenso auf eine relativ dicke Kesselwand. Die Hihat klingt kurz und metallisch, weshalb ich auf eine Paiste 602 oder Zildjian Avedis tippen würde. Diese Becken waren sehr populär unter den Studio-Chefs der Entstehungsdekade des Tracks. Viel Spaß beim Spielen und bis nächste Woche!

Weitere interessante Inhalte:

Workshop Leadsheets für Drummer – Grooves raushören und notieren lernen im zweiteiligen Workshop
Drum Play-Alike Workshop – Wir verraten euch die Tricks der großen Drummer

Weitere Folgen dieser Serie:
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Drum Cover Songs für Schlagzeuger

Dieser Workshop richtet sich an Drummer, die legendäre oder aktuelle Grooves nachspielen wollen. Wir haben eine ganze Palette Beats für euch zum Nachtrommeln aufbereitet!

02.09.2022
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DrumJimmy sagt:

#1 - 15.05.2014 um 15:42 Uhr

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Einfach nur genial diese Drumworkshops. Ich bin immer wieder am üben und gucke, ob es neue gibt! Danke dafür!

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Vince sagt:

#2 - 15.05.2014 um 18:54 Uhr

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Michael Bland war besser bekannt als Michael B. und bildete zusammen mit Sonny T. längere Zeit das Rückgrat der New Power Generation. "Sonny T. und Michael B." wurden meistens in einem Atemzug genannt. Die beiden haben in den 90ern auch ein paar Sampling-CDs veröffentlicht (Funky Ass Loops und Smoov Grooves).

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BonedoMalte sagt:

#3 - 16.05.2014 um 12:27 Uhr

0

Danke für die Ergänzung Vince!

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