So klingt die Drumcraft 14“ x 6,5“ Bell Brass Snaredrum
Ein typisches Merkmal von Snares aus Glockenbronze ist ihre außergewöhnlich große dynamische Bandbreite. Auch ein eher dunkler, klarer Metallkesselton zählt zu den begehrten Eigenschaften. Beides liefert unsere Testtrommel uneingeschränkt. So lassen sich feine Ghostnotes mit brutal lauten Backbeats kombinieren, sofern der Spieler dies beherrscht. Auch sehr hohe Stimmungen beeindrucken den starren Kessel nur wenig, Kompressionseffekte glänzen demnach durch Abwesenheit. Eines fällt jedoch negativ auf, und das ist der zu kurze Snareteppich. Hier wurde buchstäblich am falschen Ende gespart, denn die Endplättchen liegen kaum in den Snarebeds. Damit wird die Trommel dynamisch beschnitten und der Teppich muss entweder zu fest oder zu lose eingestellt werden.
Mit einem High-End-Teppich ist noch deutlich mehr drin
Dass es auch anders geht, zeigt der Austausch gegen einen edlen Canopus Vintage Dry Teppich. Die Snaredrum kann atmen, Kesselton und Snare-Anteil mischen sich optimal. Interessehalber habe ich auch eine Medium-Stimmung mit einem Evans UV1 aufgenommen. Damit wird der Attack etwas breiter, was mir ebenfalls gut gefällt, aber natürlich Geschmacksache ist. Gute Noten bekommen auch die mechanischen Eigenschaften der Drumcraft Bell Brass 14“ x 6,5“. So laufen alle Stimmschrauben sanft und sauber in den Gewindehülsen, die Abhebung ist ebenfalls angenehm und zuverlässig bedienbar.