Das DrumCraft 3 bietet runde Sounds mit einer schönen Projektion
Nachdem ich das Set fertig aufgebaut habe, bringe ich sämtliche Felle auf Spannung und übe dann mit einer Faust einen leichten Anpressdruck in der Mitte des jeweiligen Fells aus. So passen sich die Felle leichter an die Gratungen an und halten später länger die Stimmung. Nach dem Stimmen auf den gewünschten Pitch kann es dann auch direkt loslegen.
Ich starte in einer mittleren Stimmung, erfahrungsgemäß profitieren die eher weichen Tomfelle, die auch auf vielen anderen Einsteiger-Sets montiert sind, davon, etwas mehr Grundspannung zu haben. Bis auf ein kleines Bassdrumkissen aus meinem Fundus, das von innen gegen das Resonanzfell der Bassdrum gelegt ist, ist das komplette Set ungedämpft. So erklingt die Bassdrum trotzdem noch recht tonal.
Die Sounds sind allesamt erstaunlich voll und rund, gut gefällt mir auch, dass die Toms aufgrund der recht kräftigen Kessel eine schöne Projektion ausstrahlen. Die Tomhalterung ragt je nach Montage leicht in die Kessel hinein, mir gefällt aber, dass die Hängetoms so sicher und „wackelfrei“ montiert sind und trotzdem mehr als genug Sustain haben. Auch das Floortom klingt sauber und kontrolliert, aber nicht zu lang anhaltend aus.
Auch die 14″ x 5″ Snare, die bei vielen Einsteiger-Sets gern mal eine Schwachstelle ist, spricht bei unserem Testset sauber und sensibel an. Durch die dünnen Spannreifen klingen Rimclicks allerdings etwas verhalten. In der identischen Stimmung dämpfe ich die Toms und die Snare im zweiten Hörbeispiel mit den MiniMuff-Dämpfern. So wirkt das Set noch eine ganze Spur aufgeräumter.
Mit einem gelochten Resonanzfell wird es rockiger
Im zweiten Schritt stimme ich die Snaredrum nach oben und die Toms dafür etwas tiefer. Das geschlossene Resonanzfell der Bassdrum ersetze ich durch ein vorgedämpftes, gelochtes Modell. Jetzt klingt die Trommel rockiger und direkter, mit mehr Kick im Gesamtsound. Die Tomfelle klingen, wie erwartet, in tiefer Stimmung etwas unruhig, weshalb ich die Dämpfung mit den MiniMuffs direkt drauflasse.
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Markenfelle auf Snare und Toms kitzeln das volle Potential heraus
Wie üblich probiere ich auch noch ein paar Markenfelle aus, meine Wahl fällt dieses Mal auf die zweilagigen Evans G2 Clear Felle für die Toms, die Snare bekommt ein UV1 Coated spendiert. In diesem Setting spielt sich das Set noch eine ganze Spur kontrollierter und klingt dynamischer. Im Zusammenspiel mit der guten Hardware könnte man es so locker auch für Auftritte benutzen. Auch hier könnt ihr ein weiteres Soundfile mit den MiniMuff-Dämpfern hören.